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Der erste Brief an die Thessalonicher
3. Aufl. 1998 / 1. Aufl. 1986
Traugott Holtz
Neukirchener Verlagshaus
, Benziger
EAN: 9783788707521 (ISBN: 3-7887-0752-6)
292 Seiten, kartoniert, 16 x 24cm, 1998
EUR 44,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Der erste Thessalonicher-Brief gilt als der älteste uns erhaltene Paulus-Brief und ist damit das älteste Buch des ganzen Neuen Testaments. Er dürfte in den Jahren 50/51 geschrieben worden sein. Diese Datierung wird im vorliegenden Kommentar bestätigt. Von daher bekommen die Aussagen des ersten Thessalonieher-Briefes eine besondere Bedeutung, geben sie doch die Erfahrungen und Nöte der allerersten christlichen Gemeinde wieder. Traugott Holtz weist diese Schrift als einen in sich geschlossenen Paulus-Brief nach. Er interpretiert ihn konsequent aus den Grundgedanken paulinischer Theologie, die sich hier bestätigt finden. Auch der geistesgeschichtliche Hintergrund frühjüdischer Theologie und Frömmigkeit wird sichtbar gemacht.
Ein zentrales Thema des Briefes ist die »Danksagung«, die Paulus als ein wesentliches Element der christlichen Gemeinde betrachtet: Der Dank an Gott für sein Heilswerk in Christus beinhaltet nicht nur Erinnerung an Vergangenes, sondern schließt die Aufforderung ein, diesem ergangenen Heil in der Gegenwart und Zukunft Raum und Wirkung zu verleihen. So wird dieser Brief ein wichtiges Dokument urchristlicher Verkündigung im Hinblick auf das Selbstverständnis christlicher Gemeinde in der Gegenwart. Wie bei den anderen EKK-Bänden wird auch hier die Wirkungsgeschichte dieses Briefes aufgezeigt.
Nach etwa 60 Jahren erscheint mit diesem Band im deutschen Sprachraum zum ersten Mal wieder ein größerer Kommentar zum ersten Thessalonicher-Brief, der all die neueren Forschungsergebnisse mit einbezieht.
Traugott Holtz
Geboren 1931, war Professor für Neues Testament in Greifswald, Halle und Mainz. Seit
1996 im Ruhestand.
Rezension
Diese Auslegung kommentiert in der der Reihe EKK eigenen Intensität die älteste Schrift des Neuen Testaments, den 1. Brief des Paulus an die Thessalonicher. Der Brief enthält zwar nicht die gesamte Summe (vgl. aber Röm) und erst recht nicht die polemische Schärfe (vgl. aber Gal) anderer Paulusbriefe, - er spiegelt aber die typischen Probleme der ersten christlichen Gemeinden. Noch ganz von der unmittelbaren Naherwartung der Wiederkunft des Herrn geprägt treibt die Gemeinde z.B. die Frage nach dem Schicksal der Verstorbenen und also die Frage nach der Auferstehung um (1 Thess 4f). Paulus hat – im Gegensatz zum Gal – ein inniges Verhältnis zu der nordgriechischen Gemeinde, was sich in der überlangen Danksagung zu Briefbeginn äußert, und vermag die Gemeinde auch in diesen ihren Sorgen zu trösten. – Der Kommentar spürt all diesen Gegebenheiten sorgfältig in Einleitung wie Kommentierung nach, auch die Wirkungsgeschichte wird berücksichtigt, Exkurse allerdings fehlen.
Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort VII
Literatur 1
Einleitung 9
I. Die Gemeindegründung zu Thessalonich 9
1. Das Zeugnis des Briefes 9
a) Die Stadt 9
b) Gestalt und Geschichte der Gemeinde 10
c) Die Leidenserfahrung 13
d) Die Mitabsender (und das »Wir« des Briefes) 13
e) Der Weg der Missionare nach der Gemeindegründung 15
2. Das Zeugnis der Apostelgeschichte und sein Verhältnis zu 1 Thess 15
II. Die Abfassungszeit des Briefes 19
1. Die wahrscheinliche Lösung 19
2. Abweichende Annahmen der Gegenwart 20
III. Die literarischen Fragen 23
1. Die Einheit des Briefes 23
2. Die Integrität des Briefes 25
a) Interpolationen 25
b) Traditionselemente 28
3. Der Aufbau des Briefes 29
IV. Die Gliederung des IThess 32
Kommentar 33
A Briefeingang (1,1) 35
B (Eingangs-)Danksagung: Der Weg Gottes mit der Gemeinde und ihrem Apostel (1,2-3,13) 41
I. Die Gründung der Gemeinde durch das Evangelium (1,2-2,16) 41
1. Der Eingangsdank für die Erwählung der Gemeinde (1,2-10) 41
2. Die Wahrheit der Boten des Evangeliums (2,1-12) 64
3. Der Dank an Gott für die Annahme des Gotteswortes (2,13-16) 96
II. Die Bewährung der Gemeinde in der Trennung von ihrem Apostel (2,17-3,[11] 13) 113
1. Das Verlangen des Apostels nach seiner Gemeinde (2,17-20) 114
2. Die Sendung des Timotheus als Hilfe für die Gemeinde und ihren Apostel (3,1-5) 122
3. Die Freude und der Dank über die Bewährung der Gemeinde (3,6-10) 131
(III.) 4. Der abschließende Gebetswunsch um die Führung Gottes
bis zur eschatologischen Vollendung (3,11-13) 140
C Der Zuspruch (4,1-5,24) 149
I. Das Leben unter dem Anspruch des Gotteswillens (4,1-12) . . 149
1. Die Heiligung als Enthaltung von Unzucht und Habsucht (4,1-8) 150
2. Die Bruderliebe und das geordnete Leben (4,9-12) 172
II. Das Leben angesichts der Hoffnung auf den Tag des Herrn (4,13-5,11) 182
1. Die Gewißheit des Heils für die Toten (4,13-18) 182
2. Das Leben im Zugriff der Zukunft (5,1-11) 208
III. Das Leben in der Gemeinschaft und als Gemeinde (5,12-24) 239
D Briefschluß (5,25-28) 270
Ausblick 276
I. Wirkungsgeschichtliche Anmerkungen 276
II. Geistliche Aspekte 281
Sachregister 287
Stellenregister 289
Corrigenda 292
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