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Der babylonische Weltschöpfungsmythos Enuma Elisch
Eingeleitet, neu übersetzt und kommentiert von Adrian C. Heinrich. Illustriert von Felix Wolter.
Adrian C. Heinrich
Verlag C. H. Beck oHG
EAN: 9783406782039 (ISBN: 3-406-78203-5)
173 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 15 x 22cm, Februar, 2022, mit 8 Abbildungen
EUR 22,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
ENUMA ELISCH - EIN FRÜHWERK DER WELTLITERATUR, NEU ÜBERSETZT
Enuma elisch ..." ("Als droben die Himmel noch nicht benannt waren ...") - so beginnt der babylonische Mythos von den Uranfängen. Dieses über 3000 Jahre alte Werk gehört ebenso wie das Gilgamesch-Epos zum Kanon der Weltliteratur. Nun erscheint es erstmals auf der aktuellsten wissenschaftlichen Grundlage des Keilschrifttextes in deutscher Übersetzung.
In mehr als eintausend Versen bietet das "Enuma Elisch" die dramatische Geschichte der Weltentstehung, des Götterkampfes um die Vorherrschaft und den Triumph des Gottes Marduk. Somit stellt dieses Werk nicht nur den bedeutendsten Kulturtext der jüngeren mesopotamischen Geschichte dar, sondern ist auch bis heute spannend zu lesen. Uns begegnet darin die besterhaltene Komposition der Literatur in babylonischer Sprache, die zugleich als Hintergrund der biblischen Genesis von größter Bedeutung für unser Verständnis der gesamten altorientalischen Kultur- und Geistesgeschichte ist. Der Text wurde für diese Ausgabe so aufbereitet und kommentiert, dass er allen Leserinnen und Lesern erlaubt, dem Geschehen zu folgen und zudem Wichtiges - etwa über die Wiederentdeckung des "Enuma Elisch" und die historischen Zusammenhänge seiner Entstehung - zu erfahren.
Eine Neuentdeckung des babylonischen Wertschöpfungsmythos
Erste Übersetzung auf dem neuesten Stand der Forschung
Vom Anfang der Welt im alten Mesopotamien
Adrian C. Heinrich ist Altorientalist und arbeitet am Historischen Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Rezension
Das Gilgamesch-Epos, der Weltschöpfungsmythos Enuma Elisch und natürlich der Sintflutmythos bilden die bekanntesten Mythen der Alten Orients. Für den schulischen Unterricht sind Mythen des Alten Orients neben dem Geschichtsunterricht vor allem für die Religionspädagogik im Hinblick auf das Thema Schöpfung von besonderem Interesse. Denn die biblischen Schöpfungserzählungen haben erst relativ spät sich im israelitischen Glauben entwickelt, angestoßen wohl durch entsprechende religiöse Anregungen im babylonischen Exil durch die dortige Auseinandersetzung mit einschlägigen Mythen. Und so können die biblischen Schöpfungsmythen, die Menschenschöpfung und die Sintfluterzählung nur im religionsgeschichtlichen Kontext der Mythen des Alten Orients richtig gedeutet werden. - Der babylonische Schöpfungs-Mythos Enuma elisch ist auf ca. 1000 Zeilen in Keilschrift auf sieben Tontafeln niedergeschrieben. Das Werk diente wohl auch zur ideologischen Untermauerung des babylonischen Herrschaftsanspruches durch Einbindung der Stadtgottheit Marduk in das Weltschöpfungsgescheen. Die Tafeln wurden Mitte des 19. Jahrhunderts unter anderem in der Bibliothek des Aššurbanipal in Ninive ausgegraben. Im Mythos wird geschildert, wie die Erde geschaffen wurde. Apsû („der Uranfängliche“) und Tiamat („die sie alle gebar“) schaffen die Götter. Das Enuma Elisch erzählt den Mythos vom Aufstieg des Gottes Marduk zum König der Götter. Im Mythos treten diese vernichtende Urkräfte Marduk und den Göttern in Gestalt Tiamtus und Apsus entgegen. Der Lohn Marduks für die Rettung der Götter ist die uneingeschränkte Königsherrschaft über die Welt. Das Enuma Elisch entstand im zweiten Jahrtausend v. Chr. in Babylon, nach aktuellem Wissensstand wohl um das Jahr 1100. Nach seiner Entstehung wurde das Enuma Elisch bald zu einem zentralen Bezugspunkt des religiösen Weltbildes und der Königsideologie.
Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schlagwörter:
altorientalische Literatur, Babylon, Götterkampf, Keilschrift, kommentierte Ausgabe, Literatur des Alten Orients, Marduk, Mesopotamien, Schöpfungsmythos, Weltliteratur
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 7
Lektüreempfehlungen 10
Die Hauptfiguren des Enuma Elisch 12
Zusammenfassung des Geschehens 15
Der babylonische Weltschöpfungsmythos Enuma Elisch
Die erste Tafel 32
Die zweite Tafel 42
Die dritte Tafel 52
Die vierte Tafel 60
Die fünfte Tafel 68
Die sechste Tafel 76
Die siebte Tafel 86
Kommentar
Textgrundlage und Konventionen 97
Anmerkungen 98
Nachwort 127
Bibliografische Hinweise 167
Danksagung 172
Abbildungsverzeichnis 173
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