lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Der Wert der Musik Zur Ästhetik des Populären
Der Wert der Musik
Zur Ästhetik des Populären




Ralf von Appen

Transcript
EAN: 9783899427349 (ISBN: 3-89942-734-3)
344 Seiten, paperback, 15 x 22cm, 2007

EUR 32,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Was bietet uns Musik, dass wir ihr so viel Zeit und Geld opfern? Wie soll sie beschaffen sein, damit sie die hohen Erwartungen erfüllt? Warum riskieren wir für sie das Gehör, warum gehen wir das Risiko illegaler Downloads ein?

Um individuelle Bewertungen von Musik – und damit zusammenhängend: den Wert der Musik für den Menschen – zu verstehen, analysiert die Studie zunächst intensiv "Amazon"-Kundenrezensionen aktueller Alben von Robbie Williams, Eminem, The Strokes, Bob Dylan, Norah Jones u.a., um die gewonnenen Erkenntnisse dann aus der Perspektive gegenwärtiger philosophischer Ästhetik zu interpretieren.
Rezension
Diese Gießener Dissertation im Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften beschreitet methodisch einen interessanten Weg in der Popularmusikforschung: Um individuelle Bewertungen von Musik - und damit zusammenhängend den Wert der Musik für den Menschen - zu verstehen, analysiert die Studie zunächst intensiv Amazon®-Kundenrezensionen aktueller Alben von Robbie Williams, Eminem, The Strokes, Bob Dylan, Norah Jones u.a., um die gewonnenen Erkenntnisse dann aus der Perspektive gegenwärtiger philosophischer Ästhetik zu ordnen. D.h. diese Studie versucht den Wert der Popmusik aus der Perspektive des Individuums zu verstehen. Ziel ist es, nachvollziehen zu können, was Menschen an der von ihnen bevorzugten Musik liegt. Ein interessantes Kapitel Musikrezeptionsforschung!

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Ralf von Appen (Dr. phil.) ist Musikwissenschaftler an der Universität Gießen. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Geschichte, Theorie, Analyse und Ästhetik der populären Musik sowie Musikästhetik und Musikpsychologie.
WWW: www.uni-giessen.de/~g51093
Inhaltsverzeichnis
I. AUSGANGSPUNKTE

I.0 Ein erster Ausgangspunkt: Ich 11
I.1 Ein zweiter Ausgangspunkt:
Der blinde Fleck der Popularmusikforschung 15
Pop und Ästhetik: ein problematisches Verhältnis 16
Andrew Chester 21
Dörte Hartwich-Wiechell 23
Dieter Baacke 25
Tibor Kneif 26
Weitere Entwicklungen 29
Peter Wicke und Simon Frith 31
Außereuropäische Beiträge zur Ästhetik populärer Musik 34
Theodore Gracyk 37
Resümee 40
I.2 Ein dritter Ausgangspunkt:
Kneifs Bestimmung der Musikästhetik 45

II. KRITERIEN DER BEWERTUNG POPULÄRER MUSIK

II.0 Methode und Stichprobe 53
Qualitative Inhaltsanalyse 53
Auswahl der Population und Charakterisierung
der Textgrundlage 54
Die Auswahl der zu untersuchenden Alben 63
Die Auswahl der Kundenrezensionen 67
Das Kategoriensystem 71
Quantitative Inhaltsanalyse 76
II.1 Qualitäten der Songtexte 81
Quantitative Ergebnisse 81
Realismus und Weltbezug 82
Kognitive Orientierung 87
Lyrische Qualitäten 89
Weitere Bewertungskriterien: Humor, Härte
und Distinktionspotential 90
Resümee 92
II.2 Kompositorische Qualitäten 95
Quantitative Ergebnisse 95
Formale, rhythmische und harmonische Gestaltungsmittel 97
Komplexität und Einfachheit 99
Melodische Qualitäten 100
Langlebigkeit und Zeitlosigkeit 102
Besonderheiten im HipHop 103
II.3 Interpretatorische Qualitäten 105
Quantitative Ergebnisse 105
Stimme, Gesang und Sprechgesang 106
Qualitäten des Instrumentalspiels 110
Qualitäten der Produktion, der Instrumentierung und
des Arrangements 112
II.4 Authentizität und andere menschliche Qualitäten 115
Quantitative Ergebnisse 115
Authentizität als ethisches und soziales Phänomen 117
Authentizität als Bewahrung des Individuellen 118
Authentizität als Treue zu einer sozialen Gemeinschaft 122
Ein Zwischenspiel: Authentizität im Zeichen der Postmoderne 126
Authentizität als wahrhaftiger, persönlicher Ausdruck 129
Weitere menschliche Qualitäten 131
II.5 Emotionale Qualitäten 135
Quantitative Ergebnisse 136
»Gefühl« 139
»Energie« 151
Resümee 159
II.6 Originalität, Neuheit, Vielfalt, Langeweile:
das Interessante 163
Quantitative Ergebnisse 163
Originalität 165
Neuheit 168
Vielfalt 175
Langeweile 178
Originalität, Neuheit, Vielfalt und Langeweile aus
psychobiologischer Sicht 179
II.7 Sonstiges 185
Kombinierte Kriterien 185
Weitere Kriterien von geringer Bedeutung 186
II.8 Bewertung der empirischen Studie 189
Methodenreflexion 189
Beantwortete und offene Fragen 193

III. ÄSTHETISCHE DIMENSIONEN DER MUSIKREZEPTION

III.0 Einleitung 201
Funktionen 201
Die (neue) Ästhetik 203
Martin Seel — Einige Grundzüge seiner Ästhetik 205
III.1 Das bloße Erscheinen:
Musik als Objekt der Kontemplation 211
Das kontemplative Urteil 214
Das Beispiel Norah Jones 215
Die Wertkriterien aus dem Blickwinkel der Kontemplation 217
Das Rauschen als Extremfall 221
Das Beispiel Neil Young 222
Versenkung und Taumel 224
Das Rauschen im Techno und zuvor 227
Resümee 229
III.2 Das atmosphärische Erscheinen: Musik als Objekt
der Korrespondenz 233
Die atmosphärische Macht der Musik 236
Atmosphäre und Charakter 237
Atmosphärisch-Situative Korrespondenzen 238
Charakterliche Korrespondenzen und Identität 242
Charakterliche Korrespondenzen und Distinktion 249
Resümee 256
III.3 Das artistische Erscheinen:
Musik als Objekt der Imagination 259
Verstehen und ästhetische Erfahrung 260
Exkurs: Gegen das Musikverstehen 263
a) Situationspräsentation und Verfahrenspräsentation 265
b) Imagination 267
c) Die persönliche Bedeutsamkeit von Sichtweisen der Welt 268
Die Rezeption artistischen Erscheinens in der Stichprobe 273
Einige Beispiele 275
Exkurs: Gegen das Verstehen populärer Musik 280
Resümee 285
III.4 Der Wert der Musik 289
Epilog: Ich (und der Apfelmann) 293
Literaturverzeichnis 297
Auswahldiskographie 319

ANHANG 321