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Der Weg zur Freiheit
Ökonomie für eine gerechte Gesellschaft
Originaltitel: THE ROAD TO FREEDOM: Economics and the Good Society
Originalverlag: W.W. Norton
Aus dem Englischen von Thorsten Schmidt
Josef Stiglitz
Siedler-Verlag
, randomhouse
EAN: 9783827501998 (ISBN: 3-8275-0199-7)
480 Seiten, hardcover, 15 x 22cm, Mai, 2025
EUR 28,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Unter Donald Trump und Elon Musk greift ein Kult der Freiheit um sich. Doch die Wahl- und Meinungsfreiheit, die J.D. Vance & Co. zu einem Fetisch erhoben haben, geht immer auf Kosten der Freiheit anderer. Joseph Stiglitz, Nobelpreisträger und einer der schärfsten Kritiker Donald Trumps, zeigt, wer die Opfer der neuen Meritokratie sind - und wie der Abbau von Bürokratie sowie unregulierte Märkte Wachstum bremsen und unsere Gesellschaften ärmer machen. Doch Stiglitz bleibt nicht bei der Analyse stehen, sondern weist uns den Weg, wie wir das Konzept der Freiheit zurückerobern können. Ein leidenschaftliches Plädoyer für eine gleichermaßen gerechtere wie freiere Welt.
Joseph Stiglitz, geboren 1943, war Professor für Volkswirtschaft in Yale, Princeton, Oxford und Stanford, bevor er 1993 zu einem Wirtschaftsberater der Clinton-Regierung wurde. Anschließend ging er als Chefvolkswirt zur Weltbank und wurde 2001 mit dem Nobelpreis für Wirtschaft ausgezeichnet. Heute lehrt Stiglitz an der Columbia University in New York und ist ein weltweit geschätzter Experte zu Fragen von Ökonomie, Politik und Gesellschaft. Bei Siedler erschienen unter anderem seine Bestseller "Die Schatten der Globalisierung" (2002), "Die Chancen der Globalisierung" (2006), "Im freien Fall" (2010), "Der Preis der Ungleichheit" (2012), "Reich und Arm" (2015) und zuletzt "Der Preis des Profits" (2020).
Rezension
Der Autor, Wirtschaftsprofessor an der Columbia University in New York, zählt zu den schärfsten Kritikern Donald Trumps und des Neoliberalismus und zeigt, dass dessen Wirtschaftspolitik und der damit verbundene Raubtierkapitalismus, der Abbau von Bürokratie sowie unregulierte Märkte Wachstum bremsen und unsere Gesellschaften ärmer machen. Nur eine gerechtere Welt kann auch eine freiere Welt sein. Das ist keynesianisch und sozialdemokratisch gedacht! Stiglitz vertritt dabei einen ganz anderen Freiheitsbegriff (vgl. Teil 1); Freiheit kann nicht nur Freiheit der Märkte bedeuten. Es muß auch bedacht werden, dass die Freiheit der einen die Unfreiheit der anderen bedeutet. Die Gleichsetzung von freien Märkten mit wirtschaftlicher Freiheit und von wirtschaftlicher Freiheit mit politischer Freiheit ist eine Fehlannahme. Das erste Ziel dieses Buches besteht darin, den Freiheitsbegriff aus der Sicht der Wirtschaftswissenschaften des 21. Jahrhunderts auf eine verständliche und einfache Weise zu erklären, so wie es John Stuart Mill in der Mitte des 19. Jahrhunderts in seinem klassischen Werk On Liberty (Über die Freiheit, 1859) getan hat.
Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Gegen die Freiheit des Raubtierkapitalismus: Warum unsere Gesellschaft eine neue Wirtschaftspolitik braucht, um zukunftsfähig und gerechter zu werden.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 11
Kapitel 1
Einleitung: Gefährdete Freiheit 29
Die Vielschichtigkeit des Freiheitsbegriffs am Beispiel der USA 33
Zentrale Themen und Fragen 35
Schlüsselprinzipien: Traditionelle Sichtweisen 37
Schlüsselprinzipien: Weitere traditionelle Sichtweisen 46
Anwendungen: Die gute Gesellschaft und wie man sie verwirklicht 50
Kapitel 2
Freiheitskonzeptionen von Wirtschaftswissenschaftlern 55
Historischer Abriss des ökonomischen Denkens – von Adam Smith bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts 56
Eine neue ökonomische Ära 61
Das Scheitern des Neoliberalismus 69
Jenseits der Effizienz: Die moralischen Argumente für den Neoliberalismus 76
Jenseits des Neoliberalismus 80
TEIL I
GRUNDPRINZIPIEN DER FREIHEIT 83
Kapitel 3
Die Freiheit des einen ist die Unfreiheit des anderen 85
Externalitäten sind allgegenwärtig 87
Die Bewältigung von Externalitäten ist die Grundlage der Zivilisation 94
Die Beurteilung von Trade-offs und die Absurdität
der absolutistischen Position 97
Externalitäten und die konservative Sichtweise 101
Die regulatorische Lösung 111
Kapitel 4
Freiheit durch Zwang: Öffentliche Güter
und das Trittbrettfahrerproblem 117
Öffentliche Investitionen, die unser Leben bereichern 119
Der Nutzen auf Zwang beruhender Koordinierung 122
Eigennützigkeit im weitesten Sinne 130
Globale öffentliche Güter und globale Koordinierung 133
Kapitel 5
Verträge, der Gesellschaftsvertrag und Freiheit 136
Das Konzept des Gesellschaftsvertrags 137
Weitere Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags: Soziale Absicherung und Lebenszeitmanagement 147
Weitere Elemente bei der Gestaltung des Gesellschaftsvertrags 155
Abschließende Bemerkungen: Leitlinien für die Ausgestaltung des Gesellschaftsvertrags 156
Kapitel 6
Freiheit, eine Wettbewerbsökonomie und soziale Gerechtigkeit 159
Man bekommt, was man verdient: Die moralische Rechtfertigung von Einkommen und Vermögen in einer Wettbewerbsökonomie 161
Eigentumsrechte und Freiheit 163
Märkte, Ungleichheit und die Spielregeln 173
Den Vorrang von Wettbewerbspreisen bei fehlendem Marktversagen hinterfragen 174
Freiheit, moralische Ansprüche und Umverteilung 177
Abschließende Bemerkungen 182
Kapitel 7
Die Freiheit zur Ausbeutung 183
Marktmacht 186
Monopolmacht beschneiden und Innovation fördern 199
Abschließende Bemerkungen 205
TEIL II
FREIHEIT, ÜBERZEUGUNGEN, PRÄFERENZEN UND DER AUFBAU DER GUTEN GESELLSCHAFT 209
Kapitel 8
Sozialer Zwang und sozialer Zusammenhalt 215
Die gesellschaftliche Formung von Überzeugungen und Präferenzen 216
Externalitäten internalisieren und sozialen Zusammenhalt erzeugen 218
Soziale Kontrolle, Sozialkredit, Werbung und individuelle Freiheit 225
Individuelle Selbstbestimmung und Gruppendruck: Eine philosophische Debatte 230
Die Prägung von Überzeugungen und die Zukunftsfähigkeit des neoliberalen Kapitalismus 232
Abschließende Bemerkungen 238
Kapitel 9
Wie uns soziale Medien und Big-Tech prägen 239
Der freie Marktplatz der Ideen 241
Die Marktmacht der sozialen Medien 250
Warum Marktmacht im Mediensektor von Bedeutung ist: Eine Vielzahl negativer sozialer Folgen 254
Warum Polarisierung profitabel ist 258
Marktmacht, Ungleichheit und gesellschaftliche Metanarrative 260
Wachsender Konsens über Regulierungsbedarf 265
Die Zukunft des neoliberalen Kapitalismus 270
Kapitel 10
Toleranz, Solidarität und Freiheit 273
Zwei wichtige Unterscheidungen 275
Die Grenzen der Toleranz 278
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit 286
Aus welcher Quelle speiste sich die Toleranz der Aufklärung? 288
Abschließende Bemerkungen 289
TEIL III
DIE WIRTSCHAFTSORDNUNG DER GUTEN UND GERECHTEN GESELLSCHAFT 291
Kapitel 11
Neoliberaler Kapitalismus: Warum er scheiterte 299
Das vielfältige Versagen des Neoliberalismus 300
Korrigiert sich unser wirtschaftliches und politisches System von selbst? 309
Vielleicht ist die Zeit reif: Hoffnungsvolle Anzeichen 318
Kapitel 12
Freiheit, Souveränität und zwischenstaatlicher Zwang 321
Geistiges Eigentum 326
Globale Governance und die Besteuerung multinationaler Konzerne 327
Die Schuldenfalle 330
Investitionsabkommen: Verschleierte Ausbeutung 342
Demokratie, Macht und Weltwirtschaftsarchitektur 347
Kapitel 13
Progressiver Kapitalismus, Sozialdemokratie und eine lernende Gesellschaft 356
Der Aufbau einer lernenden Gesellschaft 357
Eine dezentrale Wirtschaft mit einem reichhaltigen institutionellen Ökosystem 360
Macht, das Wettbewerbsparadigma und progressiver Kapitalismus 362
Wirtschaftliche Spaltungen, Macht und soziale Gerechtigkeit 367
Progressiver Kapitalismus, die Rolle des Staates und Sozialdemokratie 369
Wie das System Menschen prägt 372
Abschließende Bemerkungen 374
Kapitel 14
Demokratie, Freiheit, soziale Gerechtigkeit und die gute Gesellschaft 375
Konflikte um Freiheit in einer gespaltenen Gesellschaft beilegen 378
Neoliberalismus und stabile Demokratie 383
Progressiver Kapitalismus, Sozialdemokratie und soziale Gerechtigkeit 392
Dank 397
Anmerkungen 402
Register 473
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