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Der Weg der Philosophie
Band 1: Von den Anfängen bis ins 20. Jahrhundert. Altertum, Mittelalter, Renaissance
2., durchgesehene Auflage 2009
Wolfgang Röd
Verlag C. H. Beck oHG
EAN: 9783406585807 (ISBN: 3-406-58580-9)
525 Seiten, paperback, 13 x 19cm, 2009
EUR 14,95 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Der Weg der Philosophie ist eine auf die bedeutenden Denker und die großen Entwicklungslinien konzentrierte Darstellung der Philosophiegeschichte. Der erste Band behandelt das philosophische Denken von den Anfängen bei den Vorsokratikern bis etwa 1600 und bietet damit einen Überblick über mehr als 2000 Jahre europäischer Philosophie. Im zweiten Band geht es darum, die Entwicklung des philosophischen Denkens vom 17. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts so zu rekonstruieren, daß die wesentlichen Schritte, die das philosophische Denken auf seinem Weg durch die Jahrhunderte nachvollzogen hat, klar hervortreten.
Wolfgang Röd war bis zu seiner Emeritierung Ordinarius für Philosophie am Philosophischen Institut der Universität Innsbruck.
Rezension
Diese 2-bändige, voluminöse, im Preis-Leistungs-Verhältnis günstige Philosophiegeschichte zeigt die Entwicklung des philosophischen Denkens von den Anfängen bei den Griechen bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts so auf, dass sie ohne besondere philosophische Vorkenntnisse nachvollzogen werden kann. Dabei sollen insbesondere die großen Zusammenhänge und Entwicklungslinien von einem kritizistischen Standpunkt her deutlich werden. Querverweise sind ausgebracht, für weiterführende detaillierte Literatur ist insbesondere die vom Verfasser herausgegebene Geschichte der Philosophie (Verlag C.H. Beck, München 1976ff) zu konsultieren. Zeittafeln und Namensregister beschließen die Bände.
Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Seite 15
1. Die Forderung einer «philosophierenden Geschichte der Philosophie» 15
2. Kontinuität oder Diskontinuität? 17
3. Ausgangspunkt und Richtung des Wegs der Philosophie 19
a) Die Frage nach der Erkenntnis des Werdens 2 o - b)Die subjektivistische Reaktion der Sophistik^/ - c) Der Wahrheitsabsolutismus der klassischen griechischen Philosophien; - d) Der Primat der Praxis in der hellenistischen Philosophie 21 - e)Die Jenseitsspekulation in der ausgehenden Antike 22 - f)Die christliche Philosophie 23 - g) Die Vorbereitung des neuzeitlichen Denkens in der Philosophie der Renaissance 2} - h) Die exakte Naturwissenschaft und die Philosophie der Neuzeit 24 - i) Der skeptische Angriff auf die herkömmliche Erkenntniskonzeption 2; - j) Die Transzendentalphilosophie 2; - k) Der nach-kantische Idealismus 27 - 1) Der Positivismus 27 - m) Die Lebensphilosophie 2 8 - n) Metaphysik und Metaphysikkritik im 20. Jahrhundert 28- o) Die Existenzphilosophie 29
Erster Teil
DIE PHILOSOPHIE DER ANTIKE
I. Die Anfänge der Philosophie im 6./5. Jahrhundert
Seite 33
1. Vom Mythos zum rationalen Denken 33
2. Die Frage nach dem Ursprung aller Dinge in der jonischen Naturphilosophie 40
a) Thaies 40 — b) Anaximander 42 — c) Anaximenes 45
3. Zahl, Weltharmome und Seelenwanderung: Der Pythagoreismus 46
4. Die Frage nach der Möglichkeit sicheren Wissens: Xenophanes 50
5. Die Welt als Werden: Heraklit 51
6. Das wahrhaft Wirkliche als unveränderliches Sein: Die Eleaten 56 a) Parmenides 56 - b) Zeno von Elea und Melissus 60
7. Theorien des Werdens: Empedokles, Anaxagoras, Demokrit 63 a) Empedokles 64 - b) Anaxagoras 67 - c) Die ältere Atomistik: Leukipp und Demokrit 69
II. Sophistik und Sokratik
Seite 73
1. Die Sophistik 73
a) Der Charakter der Sophistik 73 - b) Einzelne Sophisten 77
2. Sokrates 85
a) Die Persönlichkeit 85 - b) Die Sokratische Methode 88 - c) Die Lehrbarkeit der Tugend 90
3. Die kleineren sokratischen Schulen 91
a) Die Cyniker 91 - b) Die Cyrenaiker 93 - c) Die megarische und die elische Schule 95
III. Plato und das Problem der Erkenntnis aus reiner Vernunft
Seite 97
1. Persönlichkeit und Werk 99
a) Zur Biographie 99 - b) Platos Werke 102 - c) Äußere Anstöße des Platonischen Philosophierens 104
2. Grundlagen der Ideenlehre 105
3. Die Erkenntnislehre 110
a) Erkenntnis als Vernunfterkenntnis 110 — b) Die Lehre von der Wiedererinnerung in - c) Erkenntnis und Ethos 113 - d) Wissen und Meinen 114 - e) Erkenntnis- und Seinsweisen 116
4. Die Seelenlehre 119
5. Struktur und Entstehung der Welt 125
6. Das Wesen des Guten 130
a) Der Zwiespalt in Platos Lehre vom Guten 130 — b) Die Kritik an der empiri-stischen Lehre vom Guten 131 - c) Inhaltliche Bestimmung des Guten 133
7. Rechts- und Staatslehre 135
8. Die Lehre von den ersten Prinzipien 142
IV. Aristoteles
Seite 147
1. Die Persönlichkeit und das Werk des Philosophen 147
a) Schriften zur theoretischen Philosophie 151 - b) Schriften zur praktischen Philosophie 152 - c) Die exoterischen Schriften 152
2. Das Wesen der Philosophie 152
3. Grundzüge der Metaphysik 155
a) Die Ontologie 155
(1) Die Wissenschaft vom Seienden als solchen 155 - (2) Widerspruchsprinzip und Prinzip des ausgeschlossenen Dritten 157 - (3) Die vier Ursachen 158 -(4) Potentialität und Aktualität 159
b) Die metaphysische Gotteslehre 161
4. Die Aristotelische Naturphilosophie 164
5. Die Seelenlehre 168
6. Logik und Erkenntnislehre 172
7. Probleme der Praxis: Ethik und Staatslehre 179
a) Der begriffliche Rahmen der Ethik 779 - b) Der Begriff der sittlichen Handlung 183 — c) Grundgedanken der Staatslehre 184
V. Die Philosophie im Zeitalter des Hellenismus
Seite 189
1. Der Charakter des hellenistischen Denkens 189
2. Epikur und der Epikureismus 192
a) Erkenntnis und Wissenschaft 193 - b) Grundgedanken der Ethik 198 -c) Recht und Gesellschaft 200
3. Die stoische Philosophie 202
a) Die wichtigsten Stoiker 202 - b) Die stoische Erkenntnislehre 204 - c) Grundgedanken der Naturphilosophie 206 - d) Die stoische Ethik 208 - e) Die Stoa im römischen Kaiserreich 2i)
4. Andere philosophische Richtungen 215
a) Die Pyrrhonische und die jüngere Skepsis 215 - b) Die Akademie nach Plato 217 - c) Der Peripatos 223
VI. Der Übergang von der Philosophie zur Theosophie in der ausgehenden Antike
Seite 225
1. Der Charakter des spätantiken Denkens 225
2. Philo von Alexandrien 230
3. Neupythagoreismus und mittlerer Platomsmus 232
4. Der Neuplatonismus 237
a) Begründung und Ausbreitung des Neuplatonismus 237 - b) Plotins Lehre 239 (1) Die Erhebung des Denkens zum Einen 240 - (2) Die Entfaltung des Einen zur Vielheit der Wesen 242 - (3) Plotins Naturauffassung 246 - (4) Kunst als Offenbarung des Geistes 248 - (5) Die Materie und das Böse 248 - (6) Die ekstatische Schau des Einen 250
c) Der spätere Neuplatonismus 253 — d) Das zentrale Problem des Neuplatonismus 262
5. Boethius 264
a) Die Lage Italiens um 500 und die Persönlichkeit des Philosophen 264 -
b) Der Trost der Philosophie 265 - c) Das philosophische Programm 267 - d) Das Universalienproblem 268
Zweiter Teil
CHRISTLICHE PHILOSOPHIE DER AUSGEHENDEN ANTIKE UND DES MITTELALTERS
I. Christentum und Philosophie in der Spätantike
Seite 273
1. Der Charakter des frühen Christentums 273
a) Die christliche Heilslehre 273 - b) Der Apostel Paulus 273 - c) Unsterblichkeits- und Erlösungsglaube 275 — d) Die Dreieinigkeitslehre 276 — e) Die christliche Apologetik 278
2. Die Gnosis 280
a) Der Charakter des gnostischen Denkens 280 - b) Einzelne gnostische Lehren 282
3. Griechische Kirchenväter 284
a) Justin der Märtyrer 284 - b) Die Alexandriner 284 - c) Das Trinitätsproblem und das Konzil von Nizäa 288 - d) Die kappadozischen Väter 291 - e) Pseudo-Dionysius Areopagita 292
4. Lateinische Kirchenväter vor Augustinus 297
5. Augustinus 298
a) Vom Weltmenschen zum Kirchenführer 298 - b) Zweifel und Gewißheit 300 -c) Die Gottesbeweise 302 — d) Der Gegensatz von Gut und Böse und das Freiheitsproblem 304 - e) Gottesreich und Reich dieser Welt 306
II. Christliche, islamische und jüdische Philosophie des Mittelalters bis 1200
Seite 309
1. Die Entwicklung der christlichen Philosophie bis zur karolingischen Renaissance 309
2. Christliche Philosophie im 11. und 12. Jahrhundert 314
a) Dialektiker und Anti-Dialektiker 314 - b) Anselm von Canterbury 315 -c) Das Universalienproblem im 12. Jahrhundert 319 - d) Andere Richtungen der christlichen Philosophie im 12. Jahrhundert 323
3. Islamische und jüdische Philosophie 325
a) Philosophie im islamischen Kulturbereich 325 — b) Jüdische Philosophie 332
III. Die Philosophie des Hochmittelalters
Seite 336
1. Die aristotelische Scholastik des 13. Jahrhunderts 336
a) Die geistige Situation 336 - b) Albert der Große (Albertus Magnus) 340 -c) Thomas von Aquin 344
(1) Leben und Werke 344 - (2) Grundgedanken der Metaphysik 345 - (3) Die fünf Wege zur Erkenntnis Gottes 351 - (4) Der Ansatz der Moralphilosophie 354
2. Die augustinisch geprägte Richtung der Hochscholastik 356
a) Bonaventura 357 - b) Johannes Duns Scotus 359
(1) Glauben und Wissen 359 - (2) Metaphysische Grundgedanken 360 - (3) Die Gotterkenntnis 361 - (4) Individuum und Allgemeines 363 - (5) Der Voluntarismus 364
IV. Der spätmittelalterliche Nominalismus
Seite 366
1. Die Abwendung vom Universalienrealismus: Wilhelm von Ockham 366
a) Ockhams Leben 366 - b) Wissen und Glauben 367 - c) Die Kritik an der Annahme allgemeiner Wesenheiten 368 — d) Die Erkenntnislehre 371 — e) Grundgedanken der Logik 372
2. Der moderne Weg: Die scholastische Philosophie nach Ockham 375
3. Staats- und Geschichtsphilosophie 378
a) Rechts- und staatsphilosophische Grundgedanken 378 - b) Ökonomische Fragen 380 - c) Geschichtsphilosophie 382
V. Meister Eckhart und die spätere deutsche Mystik
Seite 384
1. Der Charakter von Eckharts Mystik 384
2. Aufstieg zum Göttlichen und Entfaltung des Göttlichen 386
3. Gott und Seele 387
4. Moralische Folgerungen 388
5. Spätere Mystiker 390
Dritter Teil
PHILOSOPHIE UND WISSENSCHAFT AN DER SCHWELLE DER NEUZEIT
I. Philosophie und Wissenschaft in der Renaissance
Seite 395
1. Wiedergeburt der Antike oder Geburt einer neuen Weltauffassung? 395
a) Das philosophische Denken der Renaissance 395 - b) Die Hinwendung zu den Humaniora 398 - c) Die Philosophie im Verhältnis zu Religion und Kirche 401 - d) Das Verhältnis zur Scholastik 402
2. Platonismus und Aristotelismus 404
a) Der Renaissance-Platonismus 404 - b) Nikolaus von Kues (Nicolaus Cusanus) 408
(1) Leben und Persönlichkeit 408 - (2) Wesen und Grenzen des Wissens 409 - (3) Die Idee des Unendlichen 411 - (4) Gott und Welt 412
c) Der Aristotelismus in der Renaissance 413 - d) Medizin zwischen Spekulation und Empirie: Paracelsus 416 - e) Jenseits des Gegensatzes von Platonismus und Aristotelismus: Telesio und Campanella 417
3. Der Skeptizismus in der Zeit des Humanismus 420
II. Religiöse Tendenzen an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit:
Reformation, Vernunftreligion, protestantische Mystik
Seite 424
1. Die Reformation 424
2. Ansätze des religiösen Rationalismus 430
3. Die protestantische Mystik vor Jakob Böhme 431
4. Die Mystik Jakob Böhmes 432
a) Böhmes Persönlichkeit und Werk 432 - b) Gott und Welt; das Problem des Bösen 433 - c) Der praktische Aspekt der Mystik Böhmes 435
5. Angelus Silesius 437
III. Von der spekulativen Naturphilosophie zur empirischen Naturwissenschaft
Seite 439
1. Geozentrisches und heliozentrisches System 439
2. Die Idee des unendlichen Universums: Giordano Bruno 441
3. Die Überwindung des alten Weltbilds: Johannes Kepler und Galileo Galilei 446
4. Die Reflexion auf Methode und Tragweite der modernen Wissenschaft: Francis Bacon 451
a) Wissen und Praxis 451 - b) Erkenntnis als Abbildung der Wirklichkeit 454
IV. Auffassungen von Recht und Staat an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit
Seite 457
1. Machiavelli 457
2. Die Theorie der Souveränität 460
3. Utopische Entwürfe 463
ANHANG
Werke in Auswahl
Seite 467
Einführungs- und Übersichtsliteratur
Seite 473
Anmerkungen
Seite 481
Zeittafel
Seite 516
Register
Seite 519
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