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Der Ursprung der Schönheit Die biologischen Grundlagen des Ästhetischen
Der Ursprung der Schönheit
Die biologischen Grundlagen des Ästhetischen




Josef H. Reichholf

Verlag C. H. Beck oHG
EAN: 9783406587139 (ISBN: 3-406-58713-5)
302 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 15 x 22cm, 2011

EUR 19,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Schönheit ist kein bloßer Luxus, sondern ein fundamentales Lebensprinzip. Die Rolle, die sie in der Evolution nicht nur des Menschen spielt, bedarf einer radikalen Neubewertung.



«Ein Querdenker, der liebgewordene Wahrheiten als Vorurteile entlarvt.»

Hessischer Rundfunk
Rezension
Wir leben in einer Gesellschaft, in der Schönheit ein anstrebenswerter Aspekt des Menschseins ist. Es hat sich eine riesige Branche entwickelt, die diesem Bedürfnis zuarbeitet. Und jede Kultur hat andere Schönheitsideale, die vor allem mit den zugrunde liegenden Wertvorstellungen zusammenhängen. Aber worin liegt der Ursprung der Schönheit begründet? Mit diesem Thema setzt sich der Evolutionsbiologe Josef H. Reichholf in seinem Buch „Der Ursprung der Schönheit“ auseinander. Dazu nimmt er den Leser zunächst mit auf eine erkenntnisreiche Reise in die Ursprünge der Schönheit in der Tierwelt. Dies verdeutlicht er beispielhaft am Pfau und am Hirsch. Dabei wird der Zusammenhang von Schönheit und sexueller Auslese, bei der Attraktivität eine entscheidende Rolle spielt, aufgearbeitet. Seine Erkenntnis: Schönheit und Schönheitsempfinden haben biologische Funktionen. Das zweite Kapitel überträgt die Erkenntnisse auf die Deutung und den Ursprung der Schönheit. Im letzten Kapitel widmet er sich der „Schönheit in der Menschenwelt“ ausgehend von drei Grundfragen: Gibt es spezifisch menschliche Kriterien für Schönheit? Warum gilt beim Menschen die Frau als „das schöne Geschlecht“? Weshalb hat Schönheit beim Menschen eine so große Bedeutung? Sein Fazit: Schönheit ist nicht nur eine „unnütze Zugabe“. Es gibt eine objektiv zu bestimmende Schönheit, die aus dem Blickwinkel der Evolution einen Sinn hat. Eine interessante Abhandlung über ein lange vernachlässigtes Thema!

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schönheit, so meinte man lange zu wissen, habe in der Evolution nichts zu suchen, sei bestenfalls schmückende Zutat oder Handicap beim Kampf ums Überleben. Heute wissen wir: Schönheit ist nicht nur „Äußerlichkeit“, sondern verweist auf ein inneres Potential. Weit davon entfernt, lediglich Anpassung zu sein, ist sie ein echter Ausdruck von Individualität.

In seinem neuen Buch zeigt der bekannte Evolutionsbiologe Josef H. Reichholf, wie eng die natürliche mit der sexuellen Auslese zusammenhängt, bei der Attraktivität die entscheidende Rolle spielt. Seine Schlussfolgerung: Schönheit und Schönheitsempfinden haben klare biologische Funktionen. Schon Tieren müssen wir Ästhetik zubilligen. Und auch die Rolle, die sie in der Evolution des Menschen spielt, bedarf einer radikalen Neubewertung. Die Kunst, so hat der französische Filmemacher François Truffaut einmal gesagt, bestehe darin, mit schönen Frauen schöne Dinge zu tun. Sollte er damit auch die Grundlagen des Ästhetischen beim Menschen beschrieben haben?
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9
Am Anfang das Staunen 11
Teil I:
Die Sexuelle Selektion 21
Prächtige Vögel 24
Der Pfau 24
Enten 28
Schwäne und Gänse 37
Buntes Gefieder in der Vogelwelt 48
Gesänge 55
Eindrucksvolle Säugetiere 61
Das Hirschgeweih 61
«Zurschaustellung» und Kommentkämpfe 67
Der Riesenhirsch 72
Faire und tödliche Kämpfe 81
Die Rolle der Ernährung 85
Funktionale Schönheit 87
Sexuelle Selektion 87
Schönheit als 95
Der Pfau im natürlichen Lebensraum 102
Männchenüberschuss bei den Stockenten 110
Die Leistung der Weibchen 118
Der Stoff, aus dem die Schönheit kommt 124 Woraus besteht die Pfauenschönheit? 124 Die Außenwirkung des Innenlebens 131 Hirschgeweihe und Hirschkälber 135 «Ein faires Spiel»? 139 Echte und falsche Farben 143
Die Qual der Wahl 159 Wie wird gewählt? 159 Warum wird gewählt? 166
Ein langer, kalter Winter 173
Teil II: Die Deutung der Schönheit 181
Die Anpassung: Zu schön fürs Überleben? 181 Anpassung woran? 181 Strategien und Alternativen 184 Organismen und ihre Umwelt 188
Symmetrien und ihre Bedeutung 202
Es «passt», was zusammenpasst 202
Die Bedeutung der Symmetrien 205
Das Auge, das Sehen und die Symmetrien 213
Schlussfolgerungen 218
Nachgedanken 275
Anhang
Anmerkungen 281 Literatur 283
Bildnachweis 287
Register 289