Die Geschwister Nick und Callie verbringen ihre Ferien auf der griechischen Insel Thelta, wo ihre Eltern als Archäolgen dem sagenhaften Schatz des mykenischen Königs Akanon auf der Spur sind. Sie haben bereits mehrere Teile einer Schatzkarte gefunden, die ihnen den Weg zu drei verborgenen Schlüsseln weisen soll. Aber sie sind nicht die einzigen, welche dem Schatz hinterher jagen und so werden sie schließlich vor den Augen ihrer Kinder vom reichen Skatelios entführt. Eine spannende, temporeiche und manchmal recht dick aufgetragene Jagd der Kinder, welche die Schatzkarte an sich bringen konnten, beginnt. Verfolgt von Skatelios und den Behörden, inmitten der wilden griechischen Landschaft, auf den Spuren der alten Mykener spinnt der Autor einen mitreißenden Erzählfaden zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Immer, wenn Callie schläft, träumt sie sich in die historische Welt von Akanon, wird zur Gefährtin und Vertrauten des Königs und erlebt die 3000 Jahre alte Legende um das Entstehen der Schatzkarte live mit. Die Idee eines Krimis zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist großartig, weckt sie doch durch die Identifizierung mit zwei cleveren Kids, die sich in Archäologie besser auskennen als manch Reiseführerin, das Interesse an griechischer Sage und Kultur.
Die Geschichte bleibt bis zum Ende faszinierend und spannend. Für erwachsene Leser mag die Story oft sehr unrealistisch und zu dick aufgetragen erscheinen, Kinder lieben solche Übertreibungen. Trotzdem sollte aufgrund der manchmal recht gewalttätigen Bedrohung der Kinder durch die „Bösen“ (Schießen auf die Kinder, ständige Verfolgung, Entführungsversuche…) und deren verharmlosender Formulierungen („Neben ihm lauerte Glasauge, der eine große Waffe in den Händen hielt und sich riesig darauf freute, sie (die Kinder) umzumähen“) das Buch nicht unter der Altersempfehlung gelesen werden.

Felicitas Richter, lehrerbibliothek.de

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