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Der Mondmann
Aus dem Amerikanischen von Elisabeth Schnack
Tomi Ungerer
Diogenes Verlag
EAN: 9783257012576 (ISBN: 3-257-01257-8)
40 Seiten, hardcover, 23 x 31cm, März, 1996, Kinderbuch ab 4 Jahre
EUR 18,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Der Mondmann langweilt sich. Jede Nacht muss er zusehen, wie die Menschen auf der Erde fröhlich tanzen. »Wenn ich doch nur ein einziges Mal dabei sein könnte«, seufzt er. Doch als der Mondmann schließlich die Erde besucht, wird er von misstrauischen Regierungsbeamten sofort ins Gefängnis gesteckt. Eine Katastrophe folgt auf die andere, und schließlich muss er alle seine ganz besonderen Mondkräfte aufwenden, um wieder nach Hause zurückkehren zu können.
Tomi Ungerer, geboren am 28. November 1931 in Straßburg, verpatzte die Reifeprüfung, trampte dafür durch ganz Europa und veröffentlichte erste Zeichnungen im ›Simplicissimus‹. In New York begann sein unaufhaltsamer Aufstieg als Illustrator, Kinderbuchautor, Zeichner und Maler. Seine Bilderbücher, etwa ›Die drei Räuber‹ oder ›Der Mondmann‹, sind moderne Klassiker. Tomi Ungerer starb am 9. Februar 2019 in Cork, Irland.
Rezension
Dieses Kinderbuch ab 4 Jahren erschien zuerst 1966 im Diogenes-Verlag. Die Kinderbücher des Zeichners, Malers, Illustrators, Kinderbuchautors und Werbegrafikers Tomi Ungerer (*1931 in Straßburg; †2019 in Cork) bilden eine Klasse für sich, allen voran der Klassiker "Die drei Räuber" aus dem Jahr 1961 (2007 auch verfilmt). "Der Mondmann" träumt davon, auf Erden zu wandeln und unter Menschen zu sein. Von seiner einsamen Himmelswohnung aus scheint die blaue Kugel zum Greifen nah. Und doch liegt sie in unerreichbarer Ferne. Mithilfe eines vorbeifliegenden Kometen gelingt es ihm, sein Zuhause zu verlassen und zur Erde zu reisen. Angekommen am Ort seiner Träume verläuft jedoch alles ganz anders, als er es sich vorgestellt hatte; der Mondamm wird auf Erden sofort für einen gefährlichen Eindringling gehalten ... - Mit seinem Spaß am Absurden und Subversiven, seinem sozialen Engagement und seinen antiautoritären Bilderbüchern hat Ungerer dazu beigetragen, die Tabus der Kinderliteratur zu überwinden. In seinen Kinderbüchern spielen eher negativ bewertete Tiere wie Schlangen, Esel, Schweine, Tintenfische und Fledermäuse eine positive Hauptrolle, um damit Vorurteile (nicht nur gegenüber Tieren) abzubauen. Mitte der 1960er-Jahre schockierte Ungerer mit den Cartoonbänden "Geheimes Skizzenbuch" und "The Party", in denen er auf drastisch-satirische Weise die New Yorker Schickeria karikierte. Seine satirischen und erotomanischen Zeichnungen stießen in den USA auf zunehmende Kritik und Ungerer kehrte nach Europa zurück. In Straßburg befindet sich seit 2007 das "Musée Tomi Ungerer – centre international de l’illustration"; als erstem lebenden Künstler Frankreichs wurde ihm ein eigenes Museum gewidmet.
Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
»Bei weitem eines der besten Bilderbücher.«
Maurice Sendak
»Ein Buch, das Stil und Format hat und zweifellos in die vorderste Reihe der Kinderliteratur gehört.«
Stuttgarter Zeitung
»Ungerer versteht es sicher, so phantasievoll und so folgerichtig zu jonglieren wie kein zweiter. Es genügen ihm ein paar wenige Zeilen dazu. Das übrige berichten seine unverwechselbaren, vitalen Bilder.«
Hans Manz / Zürcher Woche
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