lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Der Hebräerbrief Zürcher Bibelkommentare; Neues Testament, Band 14
Der Hebräerbrief
Zürcher Bibelkommentare; Neues Testament, Band 14




Gerd Schunack

Theologischer Verlag Zürich
EAN: 9783290147471 (ISBN: 3-290-14747-9)
247 Seiten, paperback, 16 x 24cm, 2002

EUR 30,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der Autor: Gerd Schunack, geboren 1935, Studium der Theologie in Tübingen, Göttingen, Berlin und Zürich. Promotion 1965, Habilitation in Marburg 1970, ab 1971 Professor für Neues Testament und Hermeneutik in Marburg, lebt heute als Emeritus in Marburg.



Das Buch: Der Hebräerbrief ist unter den neutestamentlichen Schriften so etwas wie ein Einzelgänger, einzigartig und kostbar, aber auch fremdartig. Die Motive, Gedanken und Sinnbilder sind aus Kirchengesangbuch und Dogmatik zwar bekannt, aber schwer verständlich: Christus als Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks, das hohepriesterliche Amt... Schunacks detaillierte, klare und sorgfältige Auslegung dieses Briefes ist von der Überzeugung getragen, dass der Hebräerbrief mit seiner christologisch begründeten und auf Zuspruch und Trost ausgerichteten Theologie der Bedeutung der paulinischen wie auch der Johanneischen Theologie nicht nachsteht.
Rezension
Sicherlich: Der Hebräerbrief steht nicht gerade im Zentrum religionspädagogischer neutestamentlicher Bemühungen, ja nicht einmal im Zentrum theologischer neutestamentlicher Wahrnehmung. Aber das ist genau das Problem: Der Hebräerbrief führt ein (unberechtigtes) Schattendasein im Neuen Testament und die Religionspädagogik, wenn sie denn sich überhaupt bibeldidaktisch gestaltet, reduziert und verengt den neutestamentlichen Kanon unzulässig zumeist auf die synoptischen Evangelien, - und dort abermals auf Gleichnisse und Wunder ... Zumindest die Religionslehrkräfte aber sollten den ganzen biblischen Kanon (und eigentlich auch Außerkanonisches) wahrgenommen haben. - Dieser Kommentar aus der Reihe der "Zürcher Bibelkommentare" gibt eine gelungene Auslegung des uns so fremden Hebräerbriefs - in der für die Reihe üblichen konzentrierten und von allem Überflüssigen entschlackten Form der versweisen Vorgehensweise.

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Einführung

1. Annäherung 9
2. Historische Orientierung 9
3. Literarischer und kommunikativer Charakter 12
4. Komposition und Gliederung 13
5. Theologischer Gehalt 16

1,1-4,13 Erster Hauptteil:
Gottes endgültiges Reden im Sohn 21


1,1-4 Thematische Eröffnung 21
1,5-14 Die einzigartige Überlegenheit des Sohns gegenüber
den Engeln 26
2,1-4 Die Verantwortung des Heils als Wort des Herrn .... 29
2,5-18 Die christologische Vergegenwärtigung des Heils .... 31
2,5-9 Die Erniedrigung des Erhöhten als Ereignis der
Gnade Gottes 32
2,10-18 Gott entspricht sich im hohepriesterlichen Sein
und Werk Jesu 34
3,1-6 Die Befugnis Jesu als Sohn und Hoherpriester
über das Hauswesen Gottes 43
3,7-4,13 Paraklese in der homiletischen Auslegung
des Wortes Gottes 47
3,7-11 Der Text der Homilie 48
3,12-19 Die «Warntafel» vor der Verhärtung des Herzens
im Unglauben 50
4,1-11 Die bleibende Gültigkeit der «Evangeliums»-
verheißung Gottes 53
4,12-13 Die kritische, Verantwortung fordernde Macht
des Wortes Gottes 58

4,14-10,18 Zweiter Hauptteil:
Der christologische Grund der Paraklese 60


4,14-16 Der christologische «Heilsindikativ» und der
«Imperativ» der Paraklese 61
5,1-10 Die hermeneutische Voraussetzung und der
geschichtliche Gehalt des Hohepriestertums Jesu .... 67
5,11-6,20 Verständigung über die Notwendigkeit und
Bedeutung der Hohepriester-Christologie 74
5,11-6,12 Herausforderung zur Mündigkeit im Christsein 75
6,13-20 Die Unumstößlichkeit der Verheißung Gottes 83
7,1-28 Die Einzigartigkeit des Hohepriestertums Jesu
«nach der Weise Melchisedeks» 87
7,1-3 Die Präsentation Melchisedeks 88
7,4-10 Die hermeneutische Bedeutung des «Priestertums
nach der Weise Melchisedeks» 90
7,11-19 Die Nutzlosigkeit des gesetzlich verfassten levitischen
Priesterdiensts gegenüber dem Auftreten eines
andersartigen Priesters in der Kraft unzerstörbaren
Lebens 93
7,20-28 Die einzigartige Heilsbedeutung des Hohenpriesters
Jesus 98
8,1-10,18 Das hohepriesterliche Sein und Werk
Jesu Christi 107
8,1-6 Der wahre und der irdische Hohepriesterdienst 108
8,7-13 Die neue Heilsverfügung Gottes 111
9,1-10 Das Heiligtum und der Priesterdienst der ersten
Verfügung in ihrer Gleichnisfähigkeit für das
Christusgeschehen 113
9,11-14 Der Tod Jesu Christi als Heilsereignis 120
9,15-22 Die Notwendigkeit des Todes des Mittlers der neuen
Heilsverfügung Gottes 125
9,23-28 Christi Tod als das eschatologische, ein für allemal
vollbrachte Heilsgeschehen 130
10,1-18 Der Heilswille Gottes 134
10,1-4 Das Unvermögen des Gesetzes und des auf ihm
beruhenden Opferkults 135
10,5-10 Die christologische Selbstauslegung Jesu Christi
durch Psalmworte 138
10,11-18 Das einmalige «Opfer» Jesu Christi und seine
immerwährende Heilswirkung 141

10,19-13,25 Dritter Hauptteil:
Die christologisch begründete Paraklese 144


10,19-25 Ermächtigung zu einem durch Glauben und Hoffnung
und zur Liebe bestimmten gemeinschaftlichen
Lebensweg 145
10,26-31 Warnung vor der heillosen Zukunft des Gerichts
Gottes 152
10,32-39 Erinnerung an die einstige Bewährung des Christseins
und Aufruf zum Freimut des Glaubens 155
11,1-40 Die Alten als Zeugen für Glauben 160
11,1-3 Zur Verständigung über das Wesen des Glaubens .... 163
11,4-7 Zeugen für Glauben aus der Urzeit 169
11,8-22 Die Patriarchen als Zeugen für Glauben 172
11,13-16 Innehaltender Kommentar 175
11,23-31 Mose und Gestalten der Exodus-Zeit als Zeugen
für Glauben 179
11,32-38 Taten kämpferischer Aktivität und Leidenserfahrungen
als Zeugnisse für Glauben 182
11,39-40 Christologische Stellungnahme zur Paradigmenreihe
der Zeugen für Glauben 185
12,1-29 Paraklese zur Wahrnehmung des Glaubens als
Gottes- und Heilsgewissheit 187
12,1-3 Lebens-Lauf im Aufschauen auf Jesus, den Anführer
und Vollender des Glaubens 189
12,4-11 Leiden als Erfahrung «väterlicher», heilsamer
Zurechtweisung Gottes 195
12,12-13 Metaphorische Ermutigung 201
12,14-17 Aufruf zur Verantwortung füreinander 201
12,18-24 Die Gemeinde in der Gegenwart des Heils 204
12,25-29 Die Verheißung des unerschütterlichen Reiches
im Gericht Gottes 211
13,1-17 Der Gott wohlgefällige Gottesdienst der Gemeinde . . 218
13,1-6 Paränetische Konkretion der Bruderliebe 219
13,7-17 Christologische und kultkritische Ausrichtung des
beständigen Gottesdienstes der Gemeinde
im betenden Lobpreis Gottes und im Wohltun 221
13,18-25 Der briefliche Schluss 232

Wichtige Literatur 241

Stellenregister 242

Sachregister 247