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Der Gewalt begegnen
Selbstverteidigung mit der Bergpredigt
Jonathan Düring
Vier-Türme-Verlag
EAN: 9783878686507 (ISBN: 3-87868-650-1)
141 Seiten, kartoniert, 11 x 19cm, September, 2005
EUR 7,90 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Gewalt ist heute häufig Bestandteil des alltäglichen Lebens. Kinder werden in der Schule von Mitschülern schikaniert, Arbeitnehmer von Vorgesetzten oder Kollegen gemobbt. Viele Menschen fühlen sich im Umgang mit Gewalt oft hilflos und ohnmächtig.
Jonathan Düring plädiert in seinem Buch für einen neuen Umgang mit Gewalt. Er stellt dazu die asiatische Selbstverteidigungskunst Aikido in Zusammenhang mit der christlichen Bergpredigt und zeigt dadurch Methoden auf, das eigene Bewusstsein zu verändern, das Selbstwertgefühl zu fördern und Flexibilität, Kreativität und Mobilität zu steigern.
Rezension
"Zwischen Liebe und lieb sein besteht ein himmelweiter Unterschied" (S. 34) und "Ich will behutsam mit Dir umgehen, vor allem wenn ich Deine Grenzen berühre." (S. 23) sind zwei Zitate, die die Münsterschwarzacher Kleinschrift "Der Gewalt begegnen. Selbstverteidigung mit der Bergpredigt" von Jonathan Düring gut repräsentieren.
Die Kleinschrift ist keine Einführung in die japanische Kampfkunst Aikido - auch wenn P. Jonathan seit vielen Jahren Aikido trainiert und eine prägnante Darstellung dieser Budo-Kunst gibt: "Im Aikido geht es zunächst um ein möglichst angemessenes Verhalten in welcher welcher Lebenssituation auch immer, und sei sie noch so unbequem, unangenehm oder lebensgefährlich. (...) Aikido ist damit (...) eine sehr dynamische und von der Spiritualität der Gewaltfreiheit geprägte Bewegungsform." (S. 42)
Die Kleinschrift legt auch keine exegetische Bearbeitung der Bergpredigt vor - auch wenn Dr. theol Jonathan Düring immer wieder auf die jesuanische Botschaft vom Reich Gottes Bezug nimmt.
Die Kleinschrift präsentiert ebensowenig ein pädagogisches Programm der Gewaltprävention - auch wenn der Autor als Erzieher und Gymnasiallehrer vielfältige Erfahrungen zu diesem Thema vorzuweisen hat.
Die Kleinschrift folgt in bester Weise der Tradition der Münsterschwarzacher Kleinschriften. Sie verbindet lebensgeschichtliche Erfahrungen des Autors mit spiritueller und theologischer Tradition, stößt an, zeigt neue Denkansätze, verknüpft Bekanntes mit Neuem, stellt das Bekannte in ein neues Licht und in neue Zusammenhänge. P. Jonathan verbindet Übungserfahrungen des Aikido mit einer Spiritualität christlicher Tradition, hat einen wohltuend starken Blick auf die Erziehung zur Gewaltlosigkeit und formuliert zudem sehr persönliche und wahrscheinlich deswegen sehr starke Einsichten über die Möglichkeit mit Aggressionen gewaltfrei zu leben.
Ein kleines Buch mit großen Anregungen, das neugierig macht auf den Weg der starken Schwäche: Bleibe offen für das Ki, für den Heiligen Geist.
Heike Kellner-Rauch für www.lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Gewalt ist heute häufig Bestandteil des alltäglichen Lebens. Kinder werden in der Schule von Mitschülern schikaniert, Arbeitnehmer von Vorgesetzten oder Kollegen gemobbt. Viele Menschen fühlen sich im Umgang mit Gewalt oft hilflos und ohnmächtig. Jonathan Düring plädiert in seinem Buch für einen neuen Umgang mit Gewalt. Der Autor stellt dazu die asiatische Selbst-Verteidigungskunst Aikido in Zusammenhang mit der christlichen Bergpredigt und zeigt dadurch Methoden auf, das eigene Bewusstsein zu verändern, das Selbstwertgefühl zu fördern und Flexibilität, Kreativität und Mobilität zu steigern, Sein Buch liefert so einen bisher unbekannten Zugang zur Bergpredigt.
Der Autor
Jonathan Düring, geb. 1960, 1983 Eintritt in die Benediktinerabtei Münsterschwarzach. Seit 1996 trainiert Pater Jonathan Aikido. Beruflich ist er als Erzieher, Lehrer und Schulseelsorger am Egbert-Gymnasium in Münsterschwarzach tätig.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9
I. Die Gewalt 13
Situationen der Gewalt 13
Reaktionen auf Gewalt 15
Was ist Gewalt eigentlich? 16
Die Wurzelsünde: Respektlosigkeit 19
Die Grundsehnsucht: Geachtet zu sein ... 22
Unsere Gesellschaft und die Gewalt 24
II. Die Bergpredigt 33
Wem sie gilt 33
Was sie will 34
Wohin sie führt 35
III. Die Orientierung 37
Der Horizont unseres Alltags 39
Der Horizont des Aikido 40
Der Horizont Jesu 42
IV. Der Weg 45
Der Ausgangspunkt 46
Die Übung 48
Das Lernen 51
Die Mühe 53
Das Scheitern 54
Die Angst 59
Der Schmerz 61
Das Glück 65
V Die Begegnung 67
Die Aggression 68
Der Angriff 72
Der Knoten ist im Kopf 73
Unverschämtheiten als Gradmesser der Zuneigung 75
Hass als Sehnsucht nach Liebe 77
Der Partner als Feind 84
Der Feind als Partner 85
VI. Die Wahrnehmung 87
Bewerte nicht - richte nicht - urteile nicht 88
Verzichte darauf, Dir selbst gefallen zu müssen 90
Bleibe offen 92
Lass Dir Deine Würde nicht rauben 94
Lass Dir was einfallen 101
VII. Das Gesetz der Mitte 105
Der Anfang ist innen 106
In Bewegung bleiben 108
Was außen wirkt 109
VIII. Die Reaktion 111
Nicht reagieren, sondern handeln 113
Annehmen statt ablehnen 116
Nachgeben ja, sich aufgeben nie 117
Demut ist ein physikalisches Gesetz 119
Der aufrechte Fall 120
Loslassen und Profil gewinnen 124
IX. Die Kraft 127
Die Gelassenheit 128
Die Gewissheit 129
Die Dankbarkeit 130
Der Friede 131
Anmerkungen 139
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