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Der Fall  Neu übersetzt aus dem Französischen von Grete Osterwald

Die Originalausgabe erschien 1956 unter dem Titel «La Chute» bei Librairie Gallimard, Paris.
Der Fall


Neu übersetzt aus dem Französischen von Grete Osterwald



Die Originalausgabe erschien 1956 unter dem Titel «La Chute» bei Librairie Gallimard, Paris.

Albert Camus

Rowohlt
EAN: 9783498001308 (ISBN: 3-498-00130-2)
128 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 13 x 21cm, April, 2023

EUR 24,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
«Wenn die Zuhälter und Diebe immer und überall verurteilt würden, hielten sich ja alle rechtschaffenen Leute ständig für unschuldig! Und meiner Meinung nach muss gerade das verhindert werden.»

In einer atemberaubenden Beichte bekennt im Amsterdamer Hafenviertel Jean-Baptiste Clamence, ehemals angesehener Anwalt, der sich stets für einen Wohltäter der Menschen gehalten hat, Selbstgefälligkeit und Opportunismus als Triebfedern seines einstigen Rechtsbewusstseins. Als er eines Nachts eine Frau auf einer Brücke stehen sah, im Begriff, in den Fluss zu springen, hat er sie nicht daran gehindert. Seitdem befindet sich sein Leben im freien Fall, und er stellt sich selbst und den anderen Fragen: Warum tut man, was man tut? Warum lebt man, wie man lebt?

Dieser Roman, einer der berühmtesten Texte des Existenzialismus, ist Camus’ letztes vollendetes Prosawerk. Ein Jahr nach seinem Erscheinen erhielt der Autor den Literaturnobelpreis.

Albert Camus wurde am 7. November 1913 als Sohn einer Spanierin und eines Elsässers in Mondovi, Algerien, geboren. Er studierte an der Universität Algier Philosophie, 1935 trat er der Kommunistischen Partei Algeriens bei und gründete im Jahr darauf das "Theater der Arbeit". 1937 brach er mit der KP. 1938 entstand sein erstes Drama, Caligula, das 1945 uraufgeführt wurde, 1947 sein Roman "Die Pest". Neben seinen Dramen begründeten der Roman "Der Fremde" und der Essay "Der Mythos des Sisyphos" sein literarisches Ansehen. 1957 erhielt Albert Camus den Nobelpreis für Literatur. Am 4. Januar 1960 starb er bei einem Autounfall. Das Gesamtwerk von Albert Camus liegt im Rowohlt Verlag vor.
Rezension
Albert Camus Buch "Die Pest" erhielt in der Corona-Pandemie ungewohnt neue Aufmerksamkeit. Sein Werk wird nach und nach neu übersetzt und aufgelegt. U.a. für diesen 1957 unter dem Französischen Original-Titel "La Chute" erschienenen Roman, jetzt in dieser Neuübersetzung vorliegend, erhielt Albert Camus den Literatur-Nobelpreis: In einer atemberaubenden Beichte bekennt ein im Amsterdamer Hafenviertel untergetauchter Staranwalt Selbstgefälligkeit und Opportunismus als Triebfedern seines einstigen Rechtsbewusstseins. Allen künftigen Richtern wird damit das Schwert aus der Hand genommen; nach Camus muss das Dasein konsequent ohne Gott gedacht, gelebt und zu Ende beführt werden - inmitten aller Absurdität. Die großen Themen des französischen Literaturnobelpreisträgers, Dramatikers und Existenzphilosophen Albert Camus (1913-1960) sind: der einsame Mensch, die Revolte (L´homme révolté), die Klarheit, Licht und Schatten, das moderne Dasein ohne Gott, der unbedingte Wille zu leben und dem Leben Sinn abzutrotzen (Sisyphos) in all seiner Absurdität, Sinnlosigkeit ("Die Pest") und Tragik.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
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