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Denksport mit Logikrätseln Mit Logik zum Erfolg
Denksport mit Logikrätseln
Mit Logik zum Erfolg




Hans-J. Schmidt

Kohl
EAN: 9783960401858 (ISBN: 3-9604018-5-X)
72 Seiten, geheftet, 21 x 30cm, Oktober, 2016

EUR 18,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Bei dieser Rätselform geht es z. B. darum, herauszufinden, wer wann wo was gemacht hat und wie alt er ist. Dabei helfen der gesunde Menschenverstand und ein wenig Logik. Die 54 Rätsel sind jeweils mit Diagrammen versehen, in denen die Hinweise, die es zu jedem Rätsel gibt, vermerkt werden. Gesicherte Hinweise werden mit einem Kreis markiert, Hinweise, die eine sicheres "Nein" zur Folge haben, werden mit einem x markiert. Wie man diese Rätsel lösen kann, wird an einem Beispiel demonstriert und an elf einfachen Rätsel eingeübt.
Rezension
Im ersten und zweiten Schuljahr üben Kinder das Erlesen von Texten. Im dritten und vierten Schuljahr können sie in der Regel Texte vorlesen und üben nun, aus den Texten Informationen zu entnehmen und sich eigene Gedanken zum Inhalt zu machen. Spätestens ab dem vierten Schuljahr geht es um das genaue Lesen und das Verknüpfen von Inhalten, der Schlussfolgerung aus mehreren Informationen. Hierzu sind Logikals ein wunderbares Mittel. Darum richte ich in der vierten Klasse eine feste Unterrichtsstunde als Lesestunde ein, in der wir Logicals lesen und lösen.
Logikrätsel trainieren das Leseverständnis und das logische Denken. Außerdem machen die Rätsel viel Spaß, wenn man sie erst einmal verstanden hat! Das Prinzip ist ganz einfach: In einem Text stehen verschiedene Informationen. Diese gilt es aus dem Text herauszufiltern und in eine Tabelle einzutragen. Aus einmal gefundenen Infos lassen sich Schlussfolgerungen auf andere Fakten ziehen.
Das vorliegende Heft erinnert an die PM Logik Trainer meiner Kindheit. In ein Raster werden Informationen in Form eines Plus oder eines Minus eingetragen. Auf den ersten Seiten erhalten die Schüler eine Einführung, wie sie dies anstellen. Danach folgen erste Übungen mit nur verschiedenen Personen. Im Laufe des Heftes steigert es sich zu 4 oder 5 Personen. Nicht angegeben ist, ob sich die Rätsel nach einmaligem Lesen lösen lassen, oder nach mehrmaligem Lesen.
Ich habe zum Einstieg mit einem Sechstklässler gleich die schwierige Variante gewählt und das erste und zweite Rätsel mit ihm gemeinsam gelöst. Die Schüler müssen sich erst daran gewöhnen, dass sie um die Ecke denken und mit dme Gitterraster zurecht kommen: Wenn Lehrer Willi Winkels nicht in der 9b unterrichtet, die 9b aber nach Berlin auf Klassenfahrt fährt, dann kann Willi nicht Berlin zur Fahrt gewesen sein.
Nach zwei Rätseln war meine Testperson so weit, dass sie alleine weitere Rätsel lösen konnte. Dies ist der Moment, in dem man die Rätsel nicht mehr mit der ganzen Klasse gemeinsam lösen muss, sondern zur Differenzierung in die Freiarbeit geben kann. In meiner vierten Klasse hatte ich die Rätsel sogar als Knobelaufgabe mit nach Hause gegeben.

Achtung: Das Rätsel auf S. 27 scheint einen Fehler zu haben: In Nr. 7 heißt es "Der Name des Mathepaukers beginnt nicht mit dem Buchstaben M. Es gibt aber keinen solchen Anfangsbuchstaben. Gemeint ist vermutlich "W", denn nur dann ist das Rätsel lösbar.

Wer die Rätsel so wie ich alle kurz hintereinander löst, wird bald eine Strategie bemerken, nach der sie aufgebaut sind. So ist zum Beispiel das Rätsel auf S. 35 dem Rätsel auf S. 30 so ähnlich, dass alle Geldbeträge nicht nur gleich gewählt sind, sondern auch in gleicher Reihenfolge vorkommen. Selbst die Person Jutta kommt in beiden Rätseln an gleicher Position vor und zwei Berufe sind ebenfalls in beiden Rastern an gleicher stelle anzukreuzen. Hier sehe ich ein wenig Überarbeitungsbedarf.
Weitere Tipps für eine Neuauflage:
Schön wäre es, wenn die Logicals noch näher an der Welt der Kinder ausgerichtet wären. Statt zu rätseln, wer zur Party einen Kasten Bier oder Wein mitbringt, wäre eine Packung Chips oder Gummibärchen eine Alternative.
Gut wäre es, wenn die Namen der beteiligten Personen sich nicht so oft wiederholen und an die heutigen Vornamen angepasst werden. Statt Bernd, Erich und Gernod wären Lukas, Tim, Julius und Justus den Kindern vertrauter. Auch fällt auf, dass immer die Jungen / Männer in der vordersten Spalte sind, die Mädchen erst danach kommen. Für Mädchen wäre eine Abwechslung etwas gerechter.

Trotz all dieser Veränderungswünsche halte ich die Logicals für ein sehr empfehlenswertes Material, das logisches Denken und Kombinationsfährigkeit ebenso trainiert, wie das Leseverständnis überhaupt.

Ina Lussnig, Lehrerbibliothek.de

Zu dem vorliegenden Band gibt es Beispielseiten auf der Verlagshomepage anzusehen.