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Denkperspektiven
Ethik/ Philosophie
Gymnasiale Oberstufe
Arnold K. D. Lorenzen (Hrsg.)
Militzke Verlag GmbH
EAN: 9783861895206 (ISBN: 3-86189-520-X)
304 Seiten, kartoniert, 17 x 24cm, 2009
EUR 24,80 alle Angaben ohne Gewähr
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Rezension
Der erste Eindruck zeigt ein recht theorielastiges Ethik-Schulbuch („Denkperspektiven“) mit ausschließlich kurzen bis sehr langen Texten. Die überwiegend anspruchsvollen Texte stammen häufig von Philosophen und Denkern und sind meist fachlicher Natur. Bilder und Grafiken dienen leider selten als Grundlage für Arbeitsaufträge. Das Buch ist gegliedert in die fünf Kapitel Begriff der Philosophie, theoretische Aspekte, wie Erkenntnistheorie, Ethik, Religion und Anthropologie. Für lebensweltbezogene Themen und Aufgaben findet sich dabei eher wenig Raum. Die Aufgabenstellungen sind meist in umfangreicheren Blöcken, manchmal nach mehreren Quelltexten angeordnet. Leider gehen sie nur selten über Textarbeit, Erläuterung und Diskussion hinaus. Schüler werden hier jedoch auch aufgefordert, weiter zu recherchieren oder in Gruppen zu arbeiten, um z. B. eine Standpunktrede zu verfassen oder ein Spiel durchzuführen. Die Aufgaben sind dabei teils kompliziert und umfangreich, weshalb sie sicher einer Auswahl im Unterricht bedürfen, jedoch m. E. aufeinander aufbauen. Ergänzt wird das Werk durch eine recht umfangreiche Methodensammlung und verteilte sehr sinnvolle Informationsboxen zu Begriffen wie Metaphysik oder Religion.
Kai Kutzner für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Das Lehrbuch will dazu anregen, über Grundprobleme des Menschseins nachzudenken. Wichtige Schwerpunkte sind die Frage nach dem moralisch guten Handeln, nach Freiheit und Gerechtigkeit sowie den religiösen Bindungen des Menschen.
Zu Beginn folgt eine Einführung in die Methoden des Philosophierens, um den Schülerinnen und Schülern wichtige Denkwerkzeuge der Sinnsuche an die Hand zu geben. Das Lehrbuch präsentiert darüber hinaus viele Fallbeispiele und Werke der bildenden Kunst.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1. Begriffund Selbstverständnis der Philosophie
1.1 Philosophieren: Sehnsucht der Menschen nach Erkenntnis und Weisheit
1.1.1 Selbstverständnis von Philosophen
1.1.2 Philosophie und die philosophische Haltung als Lebensform
1.1.3 Beweggründe fürdas Philosophieren
1.1.4 Teilgebiete der Philosophie und ihrZusammenhang
1.1.5 Entwicklung des philosophischen Denkens und Umgang mit derTradition
1.2 Grundformen des Philosophierens
1.2.1 Aufklärung: Sich am und im Denken orientieren
1.2.2 Philosophische Meditation: Denken des Denkens
1.2.3 Denken im Dialog: Das Sokratische Gespräch
2. Welt und Selbst entschlüsseln
2.1 Grundfragen der Erkenntnis
2.1.1 Erkennen als Problem
2.1.2 Sinnliche Wahrnehmung und Verstand
2.1.3 Subjektive Erfahrungsurteile und objektive Gültigkeit
2.1.4 Kann wissenschaftliche Erkenntnis Wahrheit gewährleisten?
2.1.5 ZurGeschichte der Erkenntnistheorie
2.2 Wege in die Wissenschaft
2.2.1 Was man unter Wissenschaft versteht
2.2.2 Einteilung der Wissenschaften
2.2.3 Wissenschaft: Methodische Gewinnung gültigen Wissens
2.2.4 Wissenschaftlicher Fortschritt und Wahrheit
2.3 Sprache und Denken
2.3.1 Sprache verbindet und trennt
2.3.1.1 Grundlagen derVerständigung
2.3.1.2 Sprache und Manipulation
2.3.2 Über den Ursprung der Sprache
2.3.3 Sprache, Denken, Wirklichkeit
2.3.3.1 Menschonspr.uhe, I ierspriii he
2.3.3.2 Zum Verhältnil von Spracht und Bewuistsein
2.3.3.3 Denken und Sprechen durch neurophysiologische Grundlagen erklären?
2.3.3.4 Abbildung der Wirklichkeit durch Sprache?
2.4 Ästhetik und Kunst
2.4.1 Ästhetischen Erfahrungen am Beispiel zeitgenössischer Malerei
2.4.2 Ästhetik als philosophische Wissenschaft der sinnlichen Erkenntnis
2.4.3 Ästhetik als Theorie des Schönen
2.4.4 Ästhetische Weltentschlüsselung durch die Künste
2.4.5 Ästhetische Dimensionen in den Wissenschaften
2.4.6 Das Heilige darstellen und Bilder anbeten?
2.5 Metaphysik und Mythos im Zeitalter der Wissenschaften
2.5.1 Die Idee der Metaphysik
2.5.2 Hauptthemen der Metaphysik
2.5.2.1 Nachdenken über Sein, Seiendes, Gegenstände
2.5.2.2 Wie lässtsich das Verhältnis von Körper und Geist denken?
2.5.2.3 Die Endlichkeit des Menschen
2.5.2.4 Sind unsere Normen und Werte metaphysisch begründbar?
2.5.3 Welt und Selbst mit Mythen entschlüsseln?
3. Ist unser Leben nur gut, wenn wir moralisch handeln?
3.1 Werte und Normen
3.1.1 Im Labyrinth derWerte
3.1.2 Westliche und andere Werte
3.1.3 Wandel derWerte und seine Folgen
3.1.4 Wie Normen funktionieren
..1,5 Verlieren die Normen ihren Wert?
3.2. Theorien ethischen Handelns
3.2.1 Ist nurdas tugendhafte Leben lebenswert?
3.2.1.1 Das höchste Gut zwischen Selbstzweck und Zweckmäßigkeit
3.2.1.2 Kann der Mensch als EinzelnerGlückseligkeit erlangen?
3.2.2 Ist ein gutes Leben ein von der Vernunft geleitetes?
3.2.2.1 Moralität und Legalität oder aus Pflicht handeln
3.2.2.2 Imperative und Freiheit
3.2.3 Ist moralisch, was von Nutzen ist?
3.2.3.1 Formen des Utilitarismus
3.2.3.2 Vom Nutzen zur Mensch-Werdung - eine Rückbesinnung auf die Philosophische Anthropologie
3.3 Ökologische Ethik
3.3.1 Artenschutz als Beispiel ökologischer Ethik
3.3.2 Der Paradigmenwechsel zur ökologischen Ethik
3.3.3 Anthropozentrische und nichtanthropozentrische Begründungsansätzi für ökologische Ethik
3.3.4 Möglichkeiten und Grenzen von ökologischer Ethik
3.4 Recht und Gerechtigkeit
3.4.1 Worum es im Streit um Gerechtigkeit geht
3.4.2 Die Vorstellung vom gerechten Staat
3.4.3 Vom gerechten Staat zum Rechtsstaat
3.4.4 Von der Gleichheit der Rechte zur Chancengerechtigkeit
3.4.5 Gerechtigkeitsgrundsätze einer demokratischen Gesellschaft
4 Religiöse Hoffnung auf eine andere Welt
4.1 Aufgehobensein in einer anderen Dimension -das Göttliche in den Religionen
4.1.1 Was macht eine Religion zur Religion?
4.1.2 Transzendenz, Hoffnung undjenseitsvorstellungen in den Weltreligionen
4.1.2.1 Judentum
4.1.2.2 Christentum
4.1.2.3 Islam
4.1.2.4 Hinduismus
4.1.2.5 Buddhismus
4.1.2.6 Neue Religiosität als moderne Weltreligion?
4.2. Fundamentalismus und Fanatismus in Religionen und Politik
4.2.1 Was versteht man unter Fundamentalismus und Fanatismus?
4.2.2 Quellen von Fundamentalismus, Fanatismus und Gewalt in den Religionen?
4.2.3 Fundamentalismus als Ausdruck eines „Kampfes der Kulturen"?
4.2.4 Ist der Fundamentalismus nurzu kritisieren?
4.3 Kritik der Religion
4.3.1 Zweifel an Religion, Gottesbeweise und Theodizec
4.3.2 Einige Positionen der Religionskritik
4.3.3 Abschied von Religion dun h Religiosität als Privatsache?
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5. Anthropologie: Der Mensch entwirft sich selbst
5.1 Der Mensch als Naturwesen
5.1.1 Wo steht der Mensch?
5.1.2 Woher kommt der Mensch?
5.1.3 Was bestimmt unser Fühlen und Handeln?
5.1.4 Was kann der Mensch? Was kann er nicht?
5.1.5 Der Geist ein Naturprodukt?
5.1.6 Ergeben sich aus der Natur moralische Pflichten?
5.2 Der Mensch als Kulturwesen
5.2.1 Sonderstellung des Menschen?
5.2.2 Der Mensch erschafft sich selbst
5.2.3 Der Mensch im Netzwerk derTechnik
5.3 Der Mensch als Geschlechtswesen
5.4 Kann der Mensch frei sein?
5.4.1 Was Freiheit meinen kann
5.4.2 Willensfreiheit als Merkmal vernünftiger Wesen
5.4.3 Hat der freie Wille Grenzen?
5.4.4 Freiheit und Verantwortung
Anhang
Literaturempfehlungen und Internet-Tipps Operatoren für das Fach Philosophie Ausgewählte Methoden
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