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Demokratie Wofür es sich jetzt zu kämpfen lohnt
Demokratie
Wofür es sich jetzt zu kämpfen lohnt




Gabriele von Arnim, Daniel Kehlmann, Lukas Baerfuss (Hrsg.)

Rowohlt
EAN: 9783498007485 (ISBN: 3-498-00748-3)
304 Seiten, hardcover, 13 x 21cm, Oktober, 2024

EUR 24,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
26 Antworten auf die Frage, wie wir den Gefahren und Bedrohungen für die Demokratie und die offene Gesellschaft begegnen können

Wahlsiege extremistischer Parteien, Angriffe auf Politiker, offener Antisemitismus und Fremdenhass: Wir spüren immer deutlicher, Demokratie, Grundrechte und Rechtsstaatlichkeit sind keine Selbstverständlichkeit, sie müssen geschützt und verteidigt werden. Die Bedrohung ist konkret, doch was ist es eigentlich genau, das es zu verteidigen gilt und wofür es sich zu kämpfen lohnt? Was steht hier und jetzt auf dem Spiel, für jeden Einzelnen und jede Einzelne? Das ist der Ausgangspunkt für 26 Autorinnen und Autoren, die sich dem Thema auf sehr unterschiedliche, dabei durchweg persönliche und stets erhellende Weise widmen.

Mit Beiträgen von Gabriele von Arnim, Lukas Bärfuss, Marcel Beyer, Jan Brandt, Dietmar Dath, Thea Dorn, Tomer Dotan-Dreyfus, Can Dündar, Dana Grigorcea, Dinçer Güçyeter, Daniel Kehlmann, Per Leo, Michael Maar, Tanja Maljartschuk, Colum McCann, Matthias Nawrat, Ronya Othmann, Necati Öziri, Kathrin Röggla, Sasha Marianna Salzmann, Jochen Schmidt, Clemens J. Setz, Ulrike Sterblich, Antje Rávik Strubel, Deniz Utlu und Stefanie de Velasco.

Gabriele von Arnim wurde 1946 in Hamburg geboren. Sie hat studiert, promoviert und zehn Jahre als freie Journalistin in New York gelebt. Danach schrieb sie u.a. für DIE ZEIT und SÜDDEUTSCHE, BR und WDR und arbeitete als Moderatorin für ARTE, SDR/SWR und SF. Sie schreibt Rezensionen für Zeitungen und Hörfunk, moderiert Lesungen, hat mehrere Bücher veröffentlicht und lebt in Berlin.

Daniel Kehlmann, 1975 in München geboren, wurde für sein Werk unter anderem mit dem Candide-Preis, dem Per-Olov-Enquist-Preis, dem Kleist-Preis, dem Thomas-Mann-Preis, dem Friedrich-Hölderlin-Preis und 2024 mit dem Ludwig-Börne-Preis ausgezeichnet. Sein Roman Die Vermessung der Welt war eines der erfolgreichsten deutschen Bücher der Nachkriegszeit, und auch sein Roman Tyll stand monatelang auf den Bestsellerlisten und gelangte auf die Shortlist des International Booker Prize. Zuletzt erschien sein Roman Lichtspiel, ebenfalls ein großer Erfolg bei Kritik und Publikum. Daniel Kehlmann lebt in Berlin.

Lukas Bärfuss, geboren 1971 in Thun, ist Dramatiker, Romancier und streitbarer Publizist. Seine Stücke werden weltweit gespielt, die Romane sind in zwanzig Sprachen übersetzt. Lukas Bärfuss ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und lebt in Zürich. Für seine Werke wurde er u.a. mit dem Berliner Literaturpreis, dem Schweizer Buchpreis und dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. Zuletzt erschienen Vaters Kiste (2022) der Die Krume Brot (2023).
Rezension
Ist die Demokratie in der Krise? Sind Diktaturen und Regierungsformen mit diktatorischem Einschlag uns voraus? Sind die USA mit Trump, Brasilien mit Bolsonaro oder Argentinien mit Milei im populistischen Umgang mit den Krisen der Welt den seriösen Politiken und Politikern überlegen? In diesen weltweiten Krisen-Zeiten gerät die Demokratie in neuer Perspektive unter Druck; denn es stellt sich die Frage nach der fähigeren Regierungsform: Ist die vom Westen präferierte weltoffene, liberale Demokratie die geeignetere gegenüber den zentralistischen des Ostens oder die dekadentere, der ein rigoristisches, energisches Moment fehlt, wie es gerade Not- und Krisenzeiten fordern? Allenthalben wird über eine Krise der Demokratie debattiert. Gerät die repräsentative Demokratie an ihre Grenzen? Dieses aktuelle Buch plädiert in 26 Beiträgen entschieden für die Demokratie: Wahlsiege extremistischer Parteien, Angriffe auf Politiker, offener Antisemitismus und Fremdenhass: Wir spüren immer deutlicher, Demokratie, Grundrechte und Rechtsstaatlichkeit sind keine Selbstverständlichkeit, sie müssen geschützt und verteidigt werden!

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Gabriele von Arnim:
Warum Demokratie? 7

MOMENTE DER ENTSCHEIDUNG

Thea Dorn:
Auf dem Rücken des Fisches 21

Matthias Nawrat:
Orwells Wespe 34

Daniel Kehlmann:
Virtuelle Freunde 41

DIE FEINDE DER OFFENEN GESELLSCHAFT

Necati Öziri:
Bestandsaufnahme, Juli 2024 52

Kathrin Röggla:
Verfahren im Schneckentempo 61

Lukas Bärfuss:
Sommer der Demokratie 75

Deniz Utlu:
Du und ich 82

WORTE IN ZEITEN DES KRIEGES

Tanja Maljartschuk:
Die Krümel der Freiheit 91

Ronya Othmann:
Im Gegenlicht oder Wofür es sich zu streiten lohnt 101

Per Leo:
Boe & Bö Universal Ltd. – die Lobby der Demokratie 110

Tomer Dotan-Dreyfus:
Dämmerung 123

LEBEN IN DER REAL EXISTIERENDEN DEMOKRATIE

Jan Brandt:
Aus dem Familienalbum einer Schnecke 141

Ulrike Sterblich:
Das größte Nichtstun. Zehn Jahre Zuhören in Deutschland 154

Antje Rávik Strubel:
Ausleben. Aushalten. 172

Jochen Schmidt:
Klassentreffen in Thüringen 181

DIE KUNST, GRENZEN ZU ÜBERWINDEN

Sasha Marianna Salzmann:
Das Entweder-oder verlernen 197

Colum McCann:
Die Demokratie des Zuhörens 206

Marcel Beyer:
Lingua franca 217

HELDINNEN UND HELDEN DER FREIHEIT

Can Dündar:
Jetzt braucht es Mut 231

Stefanie de Velasco:
Querido Abuelo 238

Dana Grigorcea:
Freiheit im Anderswo 248

WIR HABEN DIE WAHL – ODER?

Clemens J. Setz:
Meine Umwege zur Demokratie 257

Dietmar Dath:
Hände hoch, ihr habt die Wahl! 267

Michael Maar:
Ja. Demokratie 279

Dinçer Güçyeter:
Was hängt da an der Wand? 287


Beiträgerinnen und Beiträger 293