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Das adaptive Gehirn Über Bewegung, Bewusstsein und Verhalten
Das adaptive Gehirn
Über Bewegung, Bewusstsein und Verhalten




Theo Mulder

Thieme Verlag
EAN: 9783131433619 (ISBN: 3-13-143361-2)
228 Seiten, hardcover, 17 x 24cm, 2007

EUR 49,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Lerngenie Gehirn - spannend, unterhaltsam und witzig erläutert!

Sie halten ein ungewöhnliches Buch in den Händen, das sich auf erfrischende und kurzweilige Art mit dem Bewegungsbegriff, unserem Bewusstsein und Verhalten auseinander setzt.

Erfahren Sie auf 220 Seiten mehr über die Auswirkung von visuellem System, Gedächtnis und Aufmerksamkeit auf unser Bewegungsverhalten! Lernen Sie, wie unser Gehirn das Gleichgewicht organisiert, Bewegungen koordiniert und vieles andere mehr!

Theo Mulder beschreibt die Plastizität des Gehirns und bringt Sie auf den neuesten Stand in Sachen

• (Bewegungs-)Lemen und

• Rehabilitation.

Profitieren Sie von diesem Buch,

• wenn Sie sich für Hirnforschung, Bewegungswissenschaft und Neuropsychologie interessieren

• wenn Sie in der Reha mit Patienten arbeiten, bei denen das Fördern der Bewegungsentwicklung und Bewegungskontrolle im Vordergrund steht



Mit Theo Mulder wird das Selbststudium zu einem Vergnügen!

Prof. Dr. Theo Mulder ist Neuropsychologe und als wissenschaftlicher Direktor der Königlichen Niederländischen Akademie der Wissenschaften in Amsterdam tätig.
Rezension
Wie hängen Bewegung, Bewegungsentwicklung und -kontrolle mit unserem Gehirn zusammen? Welche Aufgabe hat das zentrale Steuerungsorgan bei unserem Bewegungsverhalten und -lernn? Um diese Fragen geht es im vorliegenden Fachbuch von Theo Mulder, der unterhaltsam Wissen vermittelt aus den Bereichen Lernen, Bewegungswissenschaften und Neurophysiologie. So lernt der Leser etwa die Bedeutung des visuellen Systems für unser Bewegungsverhalten kennen und die Bedeutung von Gedächtnis und Aufmerksamkeit. Auch wird erläutert, wie das Gehirn das Gleichgewicht organisiert. Ein aufschlussreiches und informatives Buch, das nicht nur interessant für die Arbeit im Reha-Bereich (Rehabilitation) sein dürfte, sondern auch für das Selbststudium gute Dienste leisten kann.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Bewegung ist das zentrale Element der Physiotherapie. Das zentrale Steuerungsorgan ist das Gehirn. Die Förderung von Bewegungsentwicklung und Bewegungskontrolle gehört zu den wichtigsten Themengebieten im therapeutischen Alltag.

Frisch und humorvoll – so funktioniert Bewegung

* Aktuelle Informationen zu den Bereichen Bewegung und Bewusstsein
– Wie lernen wir?
– Wie organisiert unser Gehirn das Gleichgewicht?
– Welche Rolle spielt das visuelle Systems für unser Bewegungsverhalten? Idealer Begleiter für das Selbststudium in Sachen Bewegungslernen und Bewegungsverhalten
* * Funktionsweise des Bewegungslernens
* Zahlreiche Beispiele zeigen komplexe Bewegungssituation aus Alltag und Therapie
Inhaltsverzeichnis
Die letzte Herausforderung i
1 Die evolutionäre Grundlage unseres Verhaltens 5

Ein Füllfederhalter und die Evolution 6
Kochen ohne Koch 7
Weltbild in Trümmern 7
Tod erschafft Leben 9
Die fatale Schwäche 9
Das Märchen 11
Homo sapiens 12
Das Mensch-Tier-Problem 13
Evolutionäre Rumpelkammer 13
Biologische und kulturelle Lernmaschinen: der Engel und das Biest 14
Der Kampf um unseren Körper 15
Eine unmögliche Nadel in einem unmöglichen Heuhaufen 16
Der geborene „Anpasser" 17
Das Entstehen des Schraubenziehers 17
Münchhausen und Machiavelli 19
Sex und Selektion 20
Zum Abschluss 22

2 Über Flexibilität, Kompensation und Adaption 23
Ein Universum in unserem Kopf 23
Das Primat der Materie 24
Reiner Zufall 26
„Ich bin, also denke ich", und nicht andersherum 27
Flexibilität, Kompensation und Adaption 30
Das Leben ist ein einziges großes Problem 33
Es wütet ein Kampf in unserem Kopf 35
Über Mopedfahren und Bier 38
Ich sehe dich mit meinem Bauch 40
Niemand ist gleich, jeder ist anders 40
Genesung und individuelle Unterschiede 41

3 Jeder bewegt sich mal 43
Über alte Theorien und andere Dinge, die vorübergehen 43
Eine Kette von Bewegungen 44
TOTE-Einheiten, oder: Wie ich den Nagel auf den Kopf treffen kann 46
Closed-loop-Theorie: Ich bin eine Zentralheizung 47
Zwei Gedächtnismechanismen 48
Lernphasen in der Entwicklung der beiden Gedächtnismechanismen 49
Open-loop-Theorie: Das neurale Warenlager 51
Es führen viele Wege nach Rom 53
Bewegen in totaler sensorischer Stille 54
Und nun der Mensch 56
Reaktionszeitstudien 57
Jede Reaktionszeit ist anders 59
Sehr schnelle Bewegungen: Der siegreiche Boxer 60
Intermezzo 60
Drei fundamentale Probleme: Des Pudels Kern 62
Bernsteins Antwort: Formen der Synergie 64
Postpakete 64
Selektion und Parameterwerte 65
Die Sackgasse 66
Schematheorie 67
Zeitdauer 68
Kraft 69
Größe 69
Das Schema, was machen wir damit? 69
Die Suppe, die Relation heißt 70
Das Starten einer Bewegung (das Aufrufschema) 70
Der Verlauf der Bewegung (das Erkennungsschema) 71
Fehler in der Bewegung 72
Probleme mit der Schematheorie 72
Das Ende eines Zeitalters 72

4 Der Tod des Homunkulus 73
Über die Rolle der visuellen Wahrnehmung für die Erhaltung des Gleichgewichts und das
Gehen 73
Molares Verhalten erfordert molare Stimuli 75
Ohne Umwelt gibt es nichts 75
Manchmal habe ich Lust zu tanzen, aber meistens gehe ich ganz normal 76
Bausteine des Gehens 77
Wir sind keine Kakerlaken, und doch 79
ZMG bei Menschen 81
Gehen als Problemlösung 81
Das Vermeiden von Hindernissen 82
It's all in the light 85
Direkte Wahrnehmung, die Vertreibung des Geists aus der Maschine 90
Visuelle Regulation des Gleichgewichts 91
Die Rolle der visuellen Wahrnehmung beim Gehen 94
Ist der Homunkulus nun wirklich tot? 95
Aber das ist noch nicht alles 95

5 Der Kopf ist nicht leer 97
Das Gedächtnis, das ist das Leben 97
Informationsverarbeitung: Die Computermetapher 97
Kognition 97
Gedächtnis 98
Das Büro 99
Episodisches und semantisches Gedächtnis 100
Kurzfristige und langfristige Informationsspeicherung 100
Ultrakurze Informationsspeicherung 101
Experimentelle Evidenz für STSS 101
Kurzfristige Informationsspeicherung 102
Langfristiges Speichersystem 104
Sinnesabhängige und sinnesunabhängige Speicherung 104
Gedächtnis für Bewegungen 106
Vergessen aufgrund von Verfall oder aufgrund von Interferenz 106
Deklaratives Wissen gegen prozedurales Wissen 107
Ein Verteilungsmodell des Gedächtnisses 108
Nichts scheint so sinnlos wie das Behalten von sinnlosem Material 109
Spontane Erinnerung und Einbildung 111
Kontextualismus 113
Das künstliche Gedächtnis 113
Aufmerksamkeit 115
Selektion 115
Vigilanz 117
Kontrolle 118
Filter 119
Aufmerksamkeit und Bewegung 120

6 Ich bin, also lerne ich 123
Lernen 123
Auf dem Weg zu einer neuen Psychologie 124
Die russische Avantgarde: Sechenow 126
Pawlow 128
Thorndike: Das Prinzip von Versuch und Irrtum 129
Transfer 130
Unterschiede zwischen Pawlow und Thorndike 131
Watsons behavioristische Revolution 131
Das Ende der klassischen Periode: Hüll 132
Skinner 133
Hebb 135
Frühe Kritik am Behaviorismus: Der Gestaltansatz 135
Die Zeit scheint still zu stehen 137
Die Übergangsperiode 138
Der Bruch: Die kognitive Revolution 139
Die kognitive Psychologie: Armer Stimulus und reicher Geist 140
Konnektionismus 140
Jüngere Entwicklungen: Lernen ist die Reorganisation des gesamten Systems 142
Es ist schon spät 144

7 Bewegung als Problemlösung 147
Eine interaktive Theorie 147
Problem 148
Information 148
Zwei Informationsströme 149
Selektion an der Haustür 152
Gewichte 153
Selbstorganisation 158
Darwin blickt uns (immer noch) über die Schulter 159
Muskeln spielen keine Rolle bei der Regulation von Bewegungen 159
Wie können wir Bewegungen ausführen, die wir noch nie zuvor ausgeführt haben? 160
Die Rolle des Kontextes 162
Informationsrückkopplung 162
Nicht alle Wege führen nach Rom, aber viele 163

8 Wer und wer nicht? 165
Die Entwicklung einer Diagnostik des Verlusts von Fertigkeiten 165
Kompensationen 166
Die Relation wird gestört 166
Aufrecht stehen ist schwierig 168
Von alten Menschen und dem Gehen auf Schwimmflossen 170
Gehen ist mehr als nicht hinfallen 171
Wer, und wer nicht? Auf dem Weg zu einer Diagnostik des Verlusts von Fertigkeiten 172
Tests zur Erhaltung des Gleichgewichts und zum Gehen 174
Noch etwas über Doppelaufgaben 177
Schlussfolgerung 179

9 Genesung und Lernen 181
Leben ist gefährlich, Leben macht krank 181
Was ist Therapie eigentlich? 182
Die Geschichte vom großen Zeh 183
Wiedererlernen von Bewegungen nach einem Schlaganfall 186
Es geht nicht um Muskeln 187
Voraussetzungen für das Lernen 187
Die Vorstellungskraft an die Macht 191
Der Geist hat Augen 193
Bewegen in Gedanken 193
Mentales Training 194
Mentales Training in der Gesundheitsfürsorge: Der Therapeut im Kopf 196
Bewegungen beobachten 196
Eine andere Form von Information: Laufbandtraining 197
TENS als Stimulator 198
Der Einfluss kognitiver Störungen auf das (Wieder-)Erlernen von Fertigkeiten 198
Zum Abschluss 200

Oblomows Traum 203
Die Macht des Bauches 203
Die Jagd nach dem ewigen Leben: Die letzte Illusion 204
Sich bewegende Gehirne: Der Einfluss körperlicher Aktivität auf spezifische kognitive
Prozesse 205
Der psychologische Effekt des Aktiv-Seins 208
Bleib sitzen, wo du sitzt, und lebe länger .oder? 211
Kultur und Körperbild 212
Kurzum 213

Erklärung der Fachausdrücke 215

Sachverzeichnis 221