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Das Wunder des Theismus Argumente für und gegen die Existenz Gottes Aus dem Englischen übersetzt von Rudolf Ginters

Titel der englischen Originalausgabe:

The Miracle of Theism. Arguments for and against the Existence of God,
Oxford: Clarendon Press, 1982
Das Wunder des Theismus
Argumente für und gegen die Existenz Gottes


Aus dem Englischen übersetzt von Rudolf Ginters



Titel der englischen Originalausgabe:



The Miracle of Theism. Arguments for and against the Existence of God,

Oxford: Clarendon Press, 1982

John Leslie Mackie

Reclam Stuttgart
EAN: 9783150080757 (ISBN: 3-15-008075-4)
424 Seiten, paperback, 10 x 15cm, 2002

EUR 9,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
»Thema dieses Buches ist der Theismus, die Lehre, daß es einen Gott gibt, speziell, daß es einen Gott von der Art gibt, wie es die Tradition der wichtigsten monotheistischen Religionen, einschließlich des Judentums, des Christentums und des Islam, behauptet. Ich bin überzeugt, daß die Frage, ob es einen Gott gibt oder nicht, vernünftig erörtert werden kann und sollte, und zwar in dem Sinn, daß klare Antworten möglich sind.«

J. L. Mackie
Rezension
Der von dem australischen Philosophen John Leslie Mackie 1982 erschienene Klassiker ist bis heute eines der wichtigsten Bücher zum Thema Atheismus üpberhaupt, quasi eine "Bibel des Atheismus". In einer auch für den philosophischen und theologischen Laien verständlichen Sprache, sorgfältig abwägend, fair und unpolemisch, setzt er sich trotz atheistischer Überzeugung intensiv mit allen Argumenten für und gegen die Existenz Gottes auseinander und bezieht sich dabei besonders auf die Bücher von Richard Swinburne, The Existence of God und Hans Küng, Existiert Gott? - In den Kapiteln 1-8 wendet er sich der Darstellung und Widerlegung der wichtigsten Gottesbeweise zu. Die verschiedenen ontologischen, kosmologischen und teleologischen Beweise von theistischen Denkern wie Anselm von Canterbury, Descartes oder Swinburne werden zusammengefasst und vernichtend kritisiert. Danach folgt in Kap. 9 das Theodizeeproblem, also der Frage, wie es in einer Welt, die von einem allmächtigen und gütigen Gott erschaffen wurde, Leid und Unrecht geben kann. Mackie listet eine Vielzahl von Versuchen religiöser Denker auf, den Zustand der Welt mit der Existenz Gottes zu vereinbaren und zeigt, dass alle diese Ansätze scheitern. Schließlich wendet sich Mackie im letzten besonders bedeutsamen Kapitel den moralischen Konsequenzen des Atheismus zu. Seit Jahrhunderten versuchen die Vertreter der Religionen den Eindruck zu erwecken, dass nur der Glaube an einen Gott in der Lage sei, moralische Kategorien für ein friedliches Zusammenleben zu liefern. Religion hat aber auch zu viel Unheil auf der Welt geführt. Atheisten sind nach Mackie die tugendhafteren Menschen, weil sie Verantwortung nicht vorschnell an ein göttliches Wesen abtreten.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7
Einleitung 9

Kapitel 1
Wunder und Zeugnis 27
(a) Humes Argument - Darstellung 27
(b) Humes Argument - Diskussion 34

Kapitel 2
Descartes und die Idee Gottes 52
(a) Das Argument der dritten Meditation -
Darstellung 52
(b) Das Argument der dritten Meditation -
Diskussion 63

Kapitel 3
Ontologische Argumente 68
(a) Descartes' Beweis und Kants Kritik 69
(b) Anselms ontologischer Beweis und Gaunilos
Antwort 81
(c) Plantingas ontologischer Beweis 89

Kapitel 4
Berkeleys Gott und immaterieller Realismus 103
(a) Berkeleys Theismus - Darstellung 103
(b) Berkeleys Theismus - Diskussion 114

Kapitel 5
Kosmologische Argumente 130
(a) Kontingenz und zureichender Grund 131
(b) Das Zurückgehen in der Ursachenkette 139
(c) Endliche Vergangenheit und Schöpfung 148
(d) Swinburnes induktives kosmologisches
Argument 152

Kapitel 6
Moralische Argumente zugunsten der Existenz
Gottes 163
(a) Ein geläufiger Gedankengang 163
(b) Newman: Das Gewissen als das schöpferische
Prinzip der Religion 164
(c) Kant: Gott als Voraussetzung der Moral 169
(d) Sidgwick: Die Dualität der praktischen
Vernunft 177
(e) Gott und die Objektivität der Werte 182

Kapitel 7
Das Argument aus dem Bewußtsein 190

Kapitel 8
Teleologische Argumente 212
(a) Humes Dialoge - Darstellung 212
(b) Humes Dialoge - Diskussion 218
(c) Swinburnes Neufassung 232

Kapitel 9
Das Problem des Übels 239
(a) Problemübersicht 239
(b) Versuche zur Umgehung des Problems 248
(c) Die Paradoxie der Allmacht 254
(d) Die Verteidigung mit Hilfe der Willensfreiheit257
(e) Exkurs: Das Wesen der Willensfreiheit. 265
(f) Die Verteidigung mit Hilfe der Willensfreiheit:
Fortsetzung 274

Kapitel 10
Religiöse Erfahrung und die natürliche Geschichte
der Religion 282
(a) Die Vielfalt religiöser Erfahrungen 282
(b) Die natürliche Geschichte der Religion 297

Kapitel 11
Glaube ohne Begründung 316
(a) Pascals Argument der Wette 317
(b) William James und der Wille zum Glauben 323
(c) Kierkegaard und der Primat des religiösen
Engagements 333

Kapitel 12
Religion ohne Glaube? 344

Kapitel 13
Ersatz für Gott 364

Kapitel 14
Folgerungen und Implikationen 380
(a) Die Gefahr des Nihilismus 380
(b) Das Abwägen der Wahrscheinlichkeiten 398
(c) Die moralischen Konsequenzen des Atheismus 402

Biographische Notiz 418
Register 419