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Das Glück des Zauberers  Roman
Das Glück des Zauberers
Roman




Sten Nadolny

Piper Verlag GmbH
EAN: 9783492058353 (ISBN: 3-492-05835-3)
320 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 13 x 21cm, 2017

EUR 22,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Er kann zaubern, und er gehört zu den Großen seines Fachs, er kann fliegen und durch Wände gehen: Viele Jahrzehnte übt Pahroc seine Kunst aus, dabei verschlägt das Schicksal ihn von Berlin in den Süden Deutschlands, lässt ihn Kriege erleben, Intrigen, Feinde und zwei außergewöhnliche Frauen.



"Das Glück des Zauberers" ist ein virtuoser Roman über das 20. Jahrhundert und zugleich eine so abenteuerliche wie tiefgründige Lebensgeschichte.
Rezension
Der ehemalige Geschichtslehrer Sten Nadolny erzählt in seinem Roman „Das Glück des Zauberers“ die Geschichte des 106jährigen Zauberers Pahroc. Dieser will sein Kunsthandwerk an seine Enkelin Mathilda weitergeben. Er hat mit seinen Zaubertricks die Menschen begeistert und Kunststücke vollbracht wie das Fliegen und das Unsichtbarwerden, die die Menschen an die Grenzen ihrer Vorstellungskraft brachten. Gleichzeitig blickt er aber auch auf ein bewegendes Jahrhundert, auf ein großes Stück Geschichte zurück, das er erzählerisch in Form von Briefen aufarbeitet. Um überleben zu können, arbeitete er in unterschiedlichen Berufen wie Radiotechniker, Küster und Psychotherapeut. Der Leser muss sehr wachsam bleiben, denn der Autor springt sehr beliebig und gelegentlich abrupt von einem Thema zum anderen (Erster Weltkrieg, Nationalsozialismus, Auschwitz, Stalingrad, Wirtschaftswunder, Mauerbau, Irakkrieg ...). Die Struktur ist nicht immer eindeutig zu erkennen. Der rote Faden ist die Zauberkunst, die den Leser immer wieder ablenkt von den geschichtlichen Dramen und Katastrophen. Es wirkt so, als könnte man abtauchen und die Gegebenheiten ausblenden. Ähnlich wirken die Ausführungen des Autors über Schönheit, Liebe und Glück. Sten Nadolny ist ein unterhaltsamer Erzähler, dem es aber mit diesem Roman nur phasenweise gelingt, Interesse, Spannung und Neugier beim Leser zu wecken.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die Lebensgeschichte eines Meisterzauberers – Ein großer Roman über das 20. Jahrhundert
»Allem Zauber wohnt ein Anfang inne«: So formulierte es sein Berliner Lehrmeister Schlosseck gern – und die Anfänge des Zauberers Pahroc reichen zurück in die Jahre vor dem ersten Weltkrieg. Schon bald kann Pahroc durch die Lüfte spazieren, später lernt er durch Wände zu gehen und für Sekunden aus Stahl zu sein, was ihm dabei hilft, auch den nächsten Krieg zu überleben. Als es ihm gelingt, Geld herbeizuzaubern, kann er endlich auch seine wachsende Familie ernähren. Pahroc gehört bald zu den Großen seines heimlichen Fachs, getarnt hinter Berufen wie Radiotechniker, Erfinder und Psychotherapeut. Im Alter von über 106 Jahren gilt seine größte Sorge der Weitergabe seiner Kunst an seine Enkelin Mathilda – und so schreibt er sein Leben für sie auf. Es ist die lebenskluge, unerhörte Geschichte eines Mannes und seiner sehr eigenen Art des Widerstands gegen die Entzauberung der Welt.