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Das Buch Daniel Neuer Stuttgarter Kommentar, Altes Testament, Bd.22
Das Buch Daniel
Neuer Stuttgarter Kommentar, Altes Testament, Bd.22




Dieter Bauer

Katholisches Bibelwerk
EAN: 9783460072213 (ISBN: 3-460-07221-0)
261 Seiten, kartoniert, 13 x 20cm, 1996

EUR 24,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der NEUE STUTTGARTER KOMMENTAR -ALTES TESTAMENT versteht sich als wissenschaftlich fundierter Kommentar in einer für Laien verständlichen Sprache. Jeder Band behandelt die Einleitungsfragen, kommentiert abschnittsweise - ergänzt durch Exkurse - und geht auf die Wirkungsgeschichte der einzelnen biblischen Bücher in Theologie, Kunst, Literatur und Musik ein.



Das Buch DANIEL ist das einzige »apokalyptische« Buch des Alten Testaments. Mit seinen Erzählungen vom weisen Daniel, vor allem aber in seinen Visionen, die den Lauf der Weltgeschichte deuten wollen, hat es eine bedeutsame Wirkungsgeschichte entfaltet.



Autor: Dieter Bauer, geboren 1956, Studium der Theologie in Tübingen und Chur, seit 1981 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Referent für bibelpastorale Bildungsarbeit im Katholischen Bibelwerk Stuttgart.
Rezension
Daniel, wörtlich »Gott ist Richter«, soll als weiser Jude Mitte des 6. Jahrhunderts v. Chr. am babylonischen Hof gelebt haben. Er ist die Hauptgestalt des Buches Daniel (ca. 165 v.Chr.), des vielleicht jüngsten Buches des Alten Testaments, das in seinem erzählenden Teil (Kap. 1-6) die Schicksale und Traumdeutungen Daniels und seiner Freunde schildert (u.a. Daniel in der Löwengrube) und in seinem apokalyptischen Teil (Kap. 7-12) Endzeitvisionen enthält. - Dieser „Neue Stuttgarter Kommentar – Altes Testament“ versteht sich „als wissenschaftlich fundierter Kommentar in einer für Laien verständlichen Sprache“. Die Gliederung ist dreiteilig: 1. Teil „Einleitung“, 2. Teil „Kommentar“, 3. Teil „Wirkungsgeschichte“. Insbesondere Letzteres ist überaus erfreulich und für einen Kommentar leider nicht Standard. Die Kommentierung erläutert den Text verständlich, ohne allerdings eine Diskussion muit der Sekundärliteratur erkennen zu lassen. Dafür finden sich etliche nützliche Exkurse unterbrechen außerdem dieses Procedere und gehaltvolle Resumées beenden jeweils die Kommentierung. Weiterführende Literatur wird am Ende sparsam angegeben.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
VORWORT 8

ERSTER TEIL: EINLEITUNG 11

1. Der Inhalt des Buches Daniel 11

2. Der Aufbau des Buches Daniel 15

2.1. Der Erzählstil 16
2.2. Der Sprachenwechsel 17
2.3. Beobachtungen am Text inhaltlicher Art 22

3. Das Buch Daniel und die Geschichte 25

4. Die Entstehungszeit des Buches Daniel 27

5. Der fiktive Standpunkt des Erzählers 29

6. Entstehungsprozeß des Buches Daniel und historische Hintergründe 35

6.1. Jüdische Diaspora: Die Perser und die Daniellegenden 35
6.2. Der Einbruch einer neuen Welt: Die Anfänge des Hellenismus und eine erste Sammlung von Daniellegenden 37
6.3. Die beginnende Krise: Der Wechsel von den Ptolemäern zu den Seleukiden und die Entstehung eines »aramäischen Danielbuches« 39
6.4. Antiochus IV. und die sich anbahnende Krise 44
6.5. Die totale Krise: Die Religionserlasse Antiochus' IV. und die apokalyptischen Visionen vom Ende .... 46

7. Das Buch Daniel und die Apokalyptik 48

7.1. Die Entstehungsbedingungen 48
7.2. Die Herkunft der Apokalyptik 49
7.3. Das Gottesbild der Apokalyptik und die Anfänge einer Engellehre 52
7.4. Die Anfänge einer theologischen Systematik 54
7.5. Die Auferstehung der Toten 55
7.6. Die Naherwartung 56
7.7. Der »Pazifismus« des Danielbuches und die Sprache der Gewalt 57
7.8. Die Aktualität der Apokalyptik 59

ZWEITER TEIL: KOMMENTAR 65

I. Die Erzählungen (Dan 1 -6) 65

1. 1,1-21: Daniel und seine Freunde am babylonischen Hof 65
2. 2,1-49: Nebukadnezzars Traum von den Weltreichen ... 77
3. 3,1-23.91-97: Die drei jungen Männer im Feuerofen 91
Anhang: Die deuterokanonischen Zusätze 98
3.1. 3,24-45: Das Gebet des Asarja 100
3.2. 3,46-50: Das Eingreifen des Engels 104
3.3. 3,51-90: Der Lobgesang der drei jungen Männer 104
4. 3,98 - 4,34: Nebukadnezzars Traum vom stolzen Baum 109
5. 5,1 - 6,1: Das Gastmahl Belschazzars 120
6. 6,2-29: Daniel in der Löwengrube 130

II. Die Visionen (Dan 7-12) 139

1. 7,1-28: Daniels Vision von den vier Tieren und vom Menschensohn 139
2. 8,1-27: Daniels Vision vom Widder und vom Ziegenbock 165
3. 9,1-27: Die Weissagung von den siebzig Jahrwochen 180
4. 10,1 - 12,13: Die letzten Offenbarungen an Daniell91

III. Die Anhänge zum Buch Daniel (Dan 13 - 14) 219

1. 13,1-64: Die Rettung der Susanna durch Daniel 219
2. 14,1-42: Daniel, Bei und der Drache 227

DRITTER TEIL: ANHANG 235

I. Zur Wirkungsgeschichte des Buches Daniel 235

1. Nachgeschichte im Alten Testament 235
2. Das Danielbuch in der zwischentestamentlichen Literatur 236
3. Das Danielbuch im Neuen Testament 239
4. Das Danielbuch im Judentum 242
5. Wirkungen des Danielbuches im Christentum 244
6. Hinweise zur Rezeption des Danielbuches in der bildenden Kunst, Literatur und Musik 248

II. Weiterführende Literatur 253

III. Nichtbiblische Bücher und Verfasser, die im Kommentar genannt werden255

VERZEICHNIS DER EXKURSE

Die Sprachen im Buch Daniel, 17 - Die Kanonfrage, 20 - Historizität und biblische Botschaft, 26 - Falsche Verfasserangaben in der Bibel?, 30 - Die Herkunft der Danielgestalt, 36 - Der Gott Israels und der Gott der Griechen, 41 - Das ägyptische »Töpferorakel« und das persische »Orakel des Hystas-pes«, 50 - Das Diasporajudentum und die Perser, 70 - Traumdeutung und Beschwörung in Ägypten und Babylomen, 76 - Der Traum im Altertum, 79 - Das Schema der vier Weltreiche, 89 - Der hellenistische Herrscherkult, 92 - Die Nebukadnezzar-Erzählungen und der historische Nabonid, 118-»Darius, der Meder« im Buch Daniel, 129 - Zum Umgang mit religionsgeschichtlichen Parallelen aus der Umwelt Israels, 141 - Der »wie ein Menschensohn« und die »Heiligen des Höchsten« im Danielbuch, 157 - Antio-chus IV. Epiphanes und der »Greuel des Verwüsters«, 172 - »Engelfürsten« im Buch Daniel, 195 -Das Gebärmotiv in der Apokalyptik, 197 - Die Hoffnung auf die Auferstehung im AT, 210 -Jesus und der Menschensohn, 239
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