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Da hasste ich das Leben
Eine Lektüre des Buches Kohelet
Elsa Tamez
Edition Exodus
EAN: 9783905577501 (ISBN: 3-905577-50-X)
176 Seiten, 14 x 21cm, 2001
EUR 25,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Eine Lektüre des Buches Kohelet fördert erfrischend neue Perspektiven zu Tage, die das alltägliche Leben in seiner Sinnenfreudigkeit und mit seinen Gefühlen bejahen. Sie schafft Freiräume des guten Lebens mitten in einer entmenschlichenden Gegenwart und angesichts undurchdringlichen Dunkels am Horizont. Die Sentenzen des Weisen Kohelet sind wie Lichtstrahlen, die durch die Ritzen in den Wänden dunkler und erdrückender Räume dringen: Sie leuchten, ohne die Frustrationen zu verdecken, die Menschen ihrer Zeit unter der Sonne erlebten.
Elsa Tamez, in Mexiko geboren, ist Professorin an der Universidad Biblica Latinoamericana und Mitarbeiterin des Ökumenischen Forschungszentrums DEI in San Jose (Costa Rica). Veröffentlichung bei der Edition Exodus: Gegen die Verurteilung zum Tod. Paulus oder die Rechtfertigung durch den Glauben aus der Perspektive der Unterdrückten und Ausgeschlossenen (1998).
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 10
Kohelet: Ein Überblick 12
A. Die Welt in Kohelets Augen: Nichts ist neu unter der Sonne 14
1. Alles ist haebael 14
2. Verschwörung der Zeiten 15
3. Die Erfahrung des haebael im Alltag 16
3.1. Die «versklavende» Arbeit 16
3.2. Das Unrecht ist in einer verkehrten Welt an der Tagesordnung 19
3.3. Die Übernahme der Macht garantiert nicht den Ausgang 20
3.4. Die Notwendigkeit, im wirtschaftlichen und politischen Leben «auf leisen Sohlen» zu gehen 21
3.5. Der Tod als die Macht, die alle Menschen gleich macht 22
3.6. Von der Unmöglichkeit, die ideale Frau zu finden 22
B. Die Welt, von der Kohelet nicht spricht: Alles ist neu unter der Sonne 23
1. Das Neue der hellenistischen Periode 23
2. Verortung des Subjekts der Textproduktion: Der Autor 28
C. Kohelets verborgene Utopie 31
1. Die impliziten Wünsche auf dem Hintergrund der Ablehnung der Gegenwart 34
1.1. Der Wunsch, die Zeit zu kennen, und seine Unerfüllbarkeit 34
1.2. Die Sehnsucht nach Gerechtigkeit und Freiheit in der Gesellschaft 35
1.3. Die Sehnsucht nach Glück 36
1.4. Der unausgesprochene Wunsch, den Tod zu transzendieren 37
2. Die explizite gangbare Alternative: Die Bejahung des materiellen und sinnlichen Lebens im Alltag 39
3. Die unmögliche Alternative: Der vertrauensvolle Glaube an den allmächtigen Gott 43
Kommentar
Prologe 49
A. Vorstellung des Erzählers (1,1) 49
B. Die totale Frustration (1,2-5)
Abschnitt I
Die totale Frustration unter der Sonne (1,1-2,26) 52
A. Wenn die Maschine kein Eingreifen erlaubt (1,3-11) 52
1. In versklavender Arbeit kann der Mensch sich nicht verwirklichen (1,3) 52
2. In einer Welt ohne Ziel kann der Mensch sich nicht verwirklichen (1,4-11) 54
B. Frustrierende Erfahrungen als Weiser, als Lebemann und als Arbeitender (1,12-2,26) 6o
1. Die Frustration beim Erforschen der Dinge, wenn man im Voraus weiß, dass «das Krumme sich nicht gerade biegen lässt» (1,12-15) 61
2. Ober das Krumme genau Bescheid zu wissen, bereitet Kummer (1,16-18) 63
3. Grenzenloses Vergnügen und rastlose Aktivität, um sich einen Namen zu machen, sind nicht die beste Lösung (2,1-11) 64
4. Lohnt es sich, in einer Welt, die kein Eingreifen erlaubt, ein Weiser zu sein? 67
5. Wenn einem das Produkt der Arbeit nicht zugute kommt, erlebt man Frustration (2,18-23) 70
6. Es gibt nichts Besseres, als das Leben und die Frucht der Arbeit zu genießen (2,24-26) 73
Abschnitt II
Der Gegenwart trotzen im Vertrauen auf die Gnade Gottes (3, 3,1-6,12) 76
A. Die Zeiten der Geschichte (3,1-15) 78
1. Alles hat seine Zeit (3,1-9) 78
2. Gottes Handeln ist ein Geheimnis (3,10-15) 83
B. Das Unrecht und die Solidarität (3,16-4,16) 86
1. Gott schafft Recht zu seiner Zelt (3,16-22) 86
2. Solidarität angesichts von Gewalt, Neid und Einsamkeit (4,1-12) 90
2.1. Die Tränen der Unterdrückten (4,1-3) 91
2.2. Der zügellose Konkurrenzkampf (4,4-6) 92
2.3. Wer zu viel auf einmal will, bringt wenig zustande (4,7-8) 94
2.4. Verbundenheit macht stark (4,9-12) 94
3. Die Weisheit, sich beraten zu lassen (4,13-16) 95
C. Das Geheimnis Gottes (4,17-5,6) 97
D. Das Verhängnisvolle am Reichtum (5,7-19) 101
1. Institutionailsierte Habgier (5,7-8) 102
2. Die Geldfalle (5,9-11) 104
3. Die Anhäufung von Reichtum ist eine schlimme Krankheit (5,12-16) 105
4. Eine gute und schöne Sache ist es, mit Freude zu essen, zu trinken und das Produkt der Arbeit zu genießen (5,17-19) 107
E. Das Unglück, sein Leben nicht genießen zu können (6,1-12) 109
1. Von diesem Leben wirst du haben, was du genießt, und sonst nichts (6,1-6) 110
2. Besser ein Vogel in der Hand als tausend, die davonfliegen (6,7-9) 113
Schluss (6,10-12) 115
Abschnitt III
Die Urteilskraft im Widerstand und die Alternative Inmitten der Frustration (7,1-12,7) 117
A. Mit Verstand handeln (7,1-8,9) 118
1. An guten Tagen sei guter Dinge, an schlechten Tagen denke nach! (7,1-14) 119
1.1. Besser maßvoll und nüchtern als lärmend und überspannt (7,1-8) 120
1.2. Von zwei guten Dingen das größere, von zwei Übeln das kleinere (7,9-14) 122
2. Nicht zu viel des Guten, aber auch nicht zu wenig! (7,15-22) 124
3. Die Abwesenheit der Weisheit und der wahren Liebe (7,23-29) 126
4. Weise Vorsicht in Zeiten der Tyrannei (8,1-9) 129
B. Die verkehrte Gesellschaft (8,10-9,3) 133
1. Die verkehrte Gesellschaft (8,10-15) 134
2. Das Unvermögen, die Vorgänge zu verstehen (8,16-17) 138
3. Das ungerechte gemeinsame Schicksal (9,1-3) 139
C. Die Alternative inmitten totaler Frustration (9,4-12) 41
1. Besser ein lebender Hund als ein toter Löwe (9,4-6) 142
2. Es lebe das Leben! (9,7-10) 143
3. Nicht immer gewinnen die Schnellen den Lauf (9,11-12) 147
D. Weisheit in Zeiten des «Rette sich, wer kann!» (9,13-11,6) 148
1. Die Macht der Weisheit (9J3-18) 149
2. Ruhe bewahren angesichts des Wahnsinns (io,i-7) 151
3. Gib Acht auf das, was du tust! (io,8-ii) 153
4. Gib Acht auf das, was du sagst! (10J2-15) 154
5. Achtung, die Wände haben Ohren! (io,i6-2o) 157
6. Besser vorbeugen als jammern (11,1-6) 159
E. Glücklich und mit Würde leben, bevor der Weg ins Grab führt (11,7-12,7) 162
1. Lebe intensiv im jetzt, der Tage des Dunkels werden viele sein (11,7-8) 162
2. Lebe heiter und sorglos, aber weise (11,9-10) 163
3. Denke an den Gott des Lebens in deinen guten Tagen, ehe der Tod kommt (12,1-7) 165
Epiloge 169
A. Totale Frustration (12,8) 170
B. Vorstellung des Erzählers (12,9-11) 170
C. Zu viel Studieren schadet der Gesundheit (12,12-14) 172
Schluss 174
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