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Couchsurfing im Iran  Meine Reise hinter verschlossene Türen
Couchsurfing im Iran
Meine Reise hinter verschlossene Türen




Stephan Orth

Malik
EAN: 9783890294544 (ISBN: 3-89029-454-5)
240 Seiten, kartoniert, 14 x 22cm, März, 2015

EUR 14,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Es ist offiziell verboten. Trotzdem reist Stephan Orth als Couchsurfer kreuz und quer durch den Iran, schläft auf Dutzenden von Perserteppichen, erlebt irrwitzige Abenteuer – und lernt dabei ein Land kennen, das so gar nicht zum Bild des Schurkenstaates passt. Denn die Iraner sind nicht nur Weltmeister in Sachen Gastfreundschaft, sondern auch darin, den Mullahs ein Schnippchen zu schlagen.
Rezension
Dass durch neue Medien, insbesonere das Internet, ungeahnte Möglichkeiten einer politischen Einflussnahme erreicht werden können, zeigt das Beispiel des Arabischen Frühlings, in dem Informationen unzensiert verbreitet und die Menschen mobilisiert werden konnten, was schließlich zum Sturz mancher fest verankerten Diktatur führte. Subtiler sind die Einflüsse in anderen Staaten, wie dem Iran. Stephan Orth, Redakteur bei Spiegel Online, nutzte die Plattform 'Couchsurfing', um ein anderes, wahres Gesicht von Land und Leuten dieses regimekontrollierten Landes zu erfahren. Stets mit einem Fuß im Gefängnis, da die Plattform offiziell verboten ist, traf er zahlreiche Gleichgesinnte und erhielt facettenreiche Einblicke in deren Lebenswelt. Erlebnisse und Ergebnisse seiner Reise fasste er im vorliegenden Buch zusammen. Essayistisch-humorvoll, dann wieder ernst und nachdenklich schildert er Szenen und Begegnungen mit der einfachen Bevölkerung, die tagtäglich versucht, unter den strengen Vorgaben und Gesetzen persönliche Freiheiten zu entfalten und Schlupflöcher für eigene Interessen zu finden. Ein roter Faden zieht sich durch das Buch in Form selbstgesetzter, scheinbar nicht erreichbarer Ziele, die Orth im Laufe der Reise für sich erfüllt. So erfährt der Leser beispielsweise tatsächlich von seiner Heirat im Iran. Das Buch ist nicht nur Reisebericht, sondern gleichzeitig ein Einblick in die gesellschaftlichen Prozesse des Landes. Thematik und Methodik seines Vorhabens sind schülernah und dienen daher insbesondere für eine Länderkunde im arabischen Raum. Kurzweilig, pfiffig und reflektiert wird ein Phänomen kultureller Globalisierung vor Augen geführt.

Georg Pfahler, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Iran: Urlaub auf der »Achse des Bösen«

Es ist offiziell verboten. Trotzdem reist Stephan Orth als Couchsurfer kreuz und quer durch den Iran, schläft auf Dutzenden von Perserteppichen, erlebt irrwitzige Abenteuer – und lernt dabei ein Land kennen, das so gar nicht zum Bild des Schurkenstaates passt. Denn die Iraner sind nicht nur Weltmeister in Sachen Gastfreundschaft, sondern auch darin, den Mullahs ein Schnippchen zu schlagen.

Eine Bikiniparty in der Pilgerstadt Mashhad, eine Übernachtung neben dem Atomkraftwerk Bushehr, ein Sadomaso-Geheimtreffen in Teheran: Im Iran erlebt Stephan Orth Abenteuer, die kein Reiseveranstalter jemals in seinen Katalog schreiben würde. Als Couchsurfer tauscht er Hotel gegen Privatquartier und lernt das Land so von seiner ganz privaten Seite kennen. Denn hinter verschlossenen Türen fällt der Schleier und mit ihm die Angst vor den Sittenwächtern.

Ob beim Rotwein-Besäufnis mit einem persischen Prinzen oder bei einem Wohnzimmer-Date mit versammelter Großfamilie, im stinkenden Schmugglerbus oder im rasenden Kleinwagen: Jede neue Begegnung fügt sich als Puzzleteil ein in das Gesamtbild eines Landes, dessen Realität komplett anders ist, als die Klischees vermuten lassen. Und schließlich werden noch zwei der letzten Geheimnisse aufgedeckt: wie die Einheimischen es anstellen, in einer Apotheke Wodka zu kaufen – und warum sie die unsägliche Popgruppe Modern Talking so lieben.

Ein mitreißend erzähltes Buch über die kleinen Freiheiten und großen Sehnsüchte der Iraner.