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Armut Ein Sach- und Lesebuch Mit einem Grundlagenartikel von Franz Nuscheler
Armut
Ein Sach- und Lesebuch


Mit einem Grundlagenartikel von Franz Nuscheler

Petra Gaidetzka, Misereor (Hrsg.)

Horlemann
EAN: 9783895020742 (ISBN: 3-89502-074-5)
190 Seiten, kartoniert, 15 x 21cm, 1998

EUR 11,30
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
800 Millionen Menschen auf der Welt sind dauerhaft unterernährt. 1,3 Milliarden Menschen haben ein Tageseinkommen, das weniger als einen US-Dollar beträgt. Ein Viertel der Bevölkerung der Entwicklungsländer lebt am Rand des Existenzminimums - in elenden Wohnverhältnissen, ohne sichere Arbeit, ohne Gesundheitsversorgung und ohne Zugang zum formalen Bildungswesen.



„Das Leben am oder unter dem physischen Existenzminimum negiert in jeder Kultur die Menschenwürde, die das Maß aller Dinge ist", betont Franz Nuscheier in seinem Grundlagenartikel zu diesem Sach- und Lesebuch. Krasse Armut verletzt das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die soziale, ökonomische und politische Marginalisierung erreicht da ihren Höhepunkt, wo Menchen ausgebeutet, unterdrückt, verfolgt und ermordet werden, weil sie arm sind oder weil sie sich mit den Armen solidarisieren.



Die kirchliche Entwicklungsarbeit wird auch in Zukunft ihre Aufgabe darin sehen, den Armen eine Stimme zu geben und sie in ihren Bemühungen um Selbsthilfe und Selbstorganisation zu unterstützen. Deshalb kommen in diesem Buch nicht nur Fachleute der Entwicklungszusammenarbeit und Entwicklungspolitik zu Wort, sondern auch die Betroffenen selbst: durch Situationsbeschreibungen, durch literarische Zeignisse und durch Berichte, die unspektakuläre, manchmal mühsame, aber dennoch hoffnungsvolle Wege aus der Armut aufzeigen.
Rezension
Die Bilder vom gigantischen Tsunami an der Jahreswende 2004/2005 haben es uns einerseits vor Augen geführt und andererseits auch irgendwie verdrängt: 800 Millionen Menschen auf der Welt sind dauerhaft unterernährt. 1,3 Milliarden Menschen haben ein Tageseinkommen, das weniger als einen US-Dollar beträgt. Ein Viertel der Bevölkerung der Entwicklungsländer lebt am Rand des Existenzminimums. Manchmal bin ich stolz auf unsere christlichen Kirchen; denn die kirchliche Entwicklungsarbeit wird auch in Zukunft ihre Aufgabe darin sehen, den Armen eine Stimme zu geben. Und wer erinnert außer ein paar Journalisten und den Kirchen schon an die Armen in der Welt? Deshalb kommen in diesem Buch nicht nur Fachleute der Entwicklungszusammenarbeit und Entwicklungspolitik zu Wort, sondern auch die Betroffenen selbst.Das Leben am oder unter dem physischen Existenzminimum negiert in jeder Kultur die Menschenwürde, die das Maß aller Dinge ist, so schreibt Franz Nuscheler in seinem Grundlagenartikel zu diesem Sach- und Lesebuch. Trotz gewisser Fortschritte in Lebenserwartung und Säuglingssterblichkeitsrate vergrößert die Globalisierung täglich die Kluft zwischen Arm und Reich. Die weltweite Armut ist und bleibt für jeden Christenmenschen ein Skandal und wirft in der Tat ein „Armuts“zeugnis auf den weltweiten Globalisierungs-Kapitalismus; denn diese Wirtschaftsform ist solange keine gute, solange sie dermaßen viel Armut produziert. Es ist grundlegende und bleibende Aufgabe des Religionsunterrichts, diesen Skandal zu thematisieren. Dieses Buch hilft dabei.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Einführung

Die Armen zuerst
Von Petra Gaidetzka 5

Erster Teil

»Ausrottung der Armut« - eine entwicklungspolitische Donquichotterie?
Von Franz Nuscheier 9

Zweiter Teil
Literarische, journalistische, dokumentarische Texte aus Süd und Nord

I. Leben in Armut 55
II. Die bedrohte Würde der Armen 101
III. Armut und Menschenrechte 129
IV. Wege aus der Armut 153

Bildnachweis 188
Misereor-Materialien zum Thema »Armut« 189