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Clint Eastwood (Film-Konzepte 8)  Gastherausgeber: Roman Mauer
Clint Eastwood (Film-Konzepte 8)


Gastherausgeber: Roman Mauer

Thomas Koebner, Fabienne Liptay (Hrsg.)

Reihe: Film-Konzepte


Edition Text und Kritik
EAN: 9783883778921 (ISBN: 3-88377-892-3)
118 Seiten, paperback, 15 x 23cm, 2007

EUR 14,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Film-Konzepte

Neue Ansichten und Überraschende Einsichten zu Personen und Themen des deutschen und internationalen Films.

Dieses Heft rückt die jüngsten Meisterwerke Clint Eastwoods wie das Boxer-Drama Million Dollar Baby (2004) oder das Dyptichon Flags of Our Fathers und Leiters from Iwo Jima (beide 2006) ins Blickfeld und analysiert sie vor dem Hintergrund von Eastwoods Frühzeit, wobei auch die Blickdramaturgie seiner Schauspielarbeit, die düstere Bildästhetik, die Bedeutung der Musik, die Spannungen zwischen den Geschlechtern oder die politische Haltung der Filme durchleuchtet werden.
Rezension
Clint Eastwood, geb. 1930, ist den meisten Zeitgenossen als weltweit erfolgreichster Hollywood-Schauspieler bekannt, als wortkarger Western- und Actionheld vor allem in einschlägigen Italo-Western.
Clint Eastwood ist aber auch ein bedeutender Regisseur: Wie ein roter Faden zieht sich das Drama der Außenseiter durch Clint Eastwoods Werke. Als namenloser Fremder im Italo-Western und gnadenloser Cop »Dirty Harry« verkörperte Eastwood legendäre Helden, deren zynische Härte eine provokante Antwort auf eine desolate Welt war. Als Regisseur schlägt Eastwood eine Brücke über die Zeiten, nicht nur in seinen Filmen, wo Erinnerung und Gegenwart aufeinander prallen, sondern auch in seinen Methoden, welche Hollywoods klassische Erzählökonomie mit einer filigranen Schauspielführung authentisch aufladen. Genres, die er einst als Schauspieler geprägt hat, führte er als Regisseur zu neuen Höhepunkten: den Western mit »Erbarmungslos« (1992), den Thriller mit »Mystic River« (2003) und den Kriegsfilm mit dem Diptychon »Flags of Our Fathers« und »Letters from Iwo Jima« (beide 2006). Nebenbei überraschte er mit sensiblen Charakterporträts in »Honkytonk Man« (1982) und »Bird« (1988), fand mit »The Bridges of Madison County« (1995) und dem Boxer-Drama »Million Dollar Baby« (2004) weltweite Anerkennung. Der Band analysiert die jüngsten Meisterwerke vor dem Hintergrund seiner Frühzeit, wobei auch die Blickdramaturgie, die Bildästhetik, die Bedeutung der Musik, die Spannungen zwischen den Geschlechtern oder die politische Haltung der Filme beleuchtet werden.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Film-Konzepte
Herausgegeben von Thomas Koebner (Hg.), Fabienne Liptay (Hg.)

Thomas Koebner (Hg.)
Thomas Koebner, geb. 1941, Professor für Filmwissenschaft an der Universität Mainz. Davor Musikkritiker in München, Professor für Germanistik und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Gesamthochschule Wuppertal, Professor für Neuere deutsche Literatur (Schwerpunkt: Medienwissenschaft) an der Universität Marburg, Direktor der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB). Zahlreiche Veröffentlichungen zur deutschen Literatur des 18., 19. und 20. Jahrhunderts, zum Musiktheater, zur Filmgeschichte und zum Fernsehfilm.


Fabienne Liptay (Hg.)
Fabienne Liptay, geb. 1974. Juniorprofessorin für Filmgeschichte im Rahmen des Masterstudiengangs "Historische Kunst- und Bilddiskurse" im Elitenetzwerk Bayern. Promotion mit der Studie »WunderWelten. Märchen im Film«. Forschungsarbeiten und Veröffentlichungen zu bildwissenschaftlichen und narratologischen Fragestellungen im Film, film- und kunstwissenschaftliche Motivstudien.




Die Reihe »Film-Konzepte« bietet neue Ansichten und überraschende Einsichten zu Personen und Themen des nationalen und internationalen Films. Schauspielerinnen und Schauspieler, Regisseure und Drehbuchautoren stehen im Mittelpunkt der Hefte sowie aktuell wahrgenommene Themen, die entweder in der Gegenwart oder in der Filmgeschichte angesiedelt sind.

Man sieht nur, was man weiß: Die »Film-Konzepte« richten sich an alle Kinogänger, die sich privat oder professionell für das Medium Film interessieren und die mehr verstehen wollen von dem, was sie sehen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 3

Roman Mauer 7
»Sometimes trouble just follows a man«
Männliche Destruktivität und der Wunsch nach Erlösung

Ursula Vossen 27
Der Individualist
Selbstjustiz, Todesstrafe und Sterbehilfe

Kerstin Krieg 43
Zaudern und Verführen
Die Dramaturgie der Liebe

Matthias Bauer 54
If Looks Could Kill ...
Verhängnis, Dämonologie und Menetekel in Mystic River

Harald Steinwender 69
Men at War
Die Kriegsfilme von Firefox bis Leiters from Iwo Jima

Peter Moormann 83
Blue Notes
Die Rolle der Musik im Oeuvre des Regisseurs, Sängers und Komponisten

Andreas Kirchner 96
Schwarzweiß in Farbe
Kamera- und Lichtstil im Spätwerk

Kurzbiografie 109
Filmografie 110
Abstracts 114
Autorinnen und Autoren 117