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Bye, Bye Barbie Körperbild und Körpersprache in der Präventionsarbeit
Bye, Bye Barbie
Körperbild und Körpersprache in der Präventionsarbeit




Christiane Wortberg

Unrast
EAN: 9783928300728 (ISBN: 3-928300-72-5)
173 Seiten, kartoniert, 14 x 20cm, November, 1997

EUR 13,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Christiane Wortberg dokumentiert in "BYe, Bye, Barbie" wichtige, neue Aspekte in der Gewaltpräventionsarbeit mit Mädchen. Neben dem Erlernen von Verteidigungstechniken bezieht die engagierte Trainerin die Faktoren Körpersprache und Körperbild mit ein.



Um sich im Alltag vor Grenzverletzungen zu schützen, müssen die Mädchen lernen, sich selbst anders zu sehen undzu bewegen, aufrecht einer Situation zu begegnen, die eigene Stärke zuzulassen, laut "Nein" zu sagen...
Rezension
Die Sozialpädagogin Christiane Wortberg beschreibt in "Bye, bye Barbie" ein Präventionsprogramm für Mädchen gegen von Männern verübte Gewalt. Für das Konzept ist schon der Titel bezeichnend: In Gruppen lernen die Mädchen durch Wahrnehmungs- und Feedbackübungen, ein anderes Körperselbstbild und -bewusstsein zu entwickeln. Erst darauf aufbauend lernen sie dann in Übungen und Rollenspielen, nein zu sagen bzw. spezielle Abwehrtechniken anzuwenden. Diese Ganzheitlichkeit überzeugt, was sich auch an den Feedback-Fragebögen und Erfahrungsberichten der Teilnehmerinnen zeigt. Auf diesen aufbauend beschreibt Christiane Wortberg zum Schluss die Möglichkeiten und Grenzen der Kurse.

Zusammen mit Christiane Lichthardt hat die Autorin übrigens noch ein weiteres Buch zum Thema geschrieben, und zwar speziell für solche Kurse, die direkt an Schulen durchgeführt werden: "Lauter starke Mädchen" (UNRAST Verlag, 1995).

M.Förg, Lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Bye, bye Barbie – verdeutlicht sowohl theoretisch als auch mit praktischen Beispielen, daß eine erfolgreiche Präventionsarbeit bei Mädchen dann möglich ist, wenn über das bloße Lernen von Selbstverteidigungspraktiken hinaus, die Mädchen und jungen Frauen lernen, sich anders zu sehen und damit auch sich selbstbewußt nach außen darzustellen.
Die Körpersprache von Mädchen ist wie andere Verhaltensweisen sozialisiert und entspricht bestimmten gesellschaftlichen Klischees. In dem Begriff Körpersprache werden all jene unmittelbaren Ausdruckformen des Körpers zusammengefaßt, die eine Aussage über die Gefühle, Gedanken, die körperliche Befindlichkeit und die Absichten eines Individuums machen. Dazu gehören: Haltung, Bewegung, Mimik, Gestik, Blickcharakter und Blickrichtung. Was drücken wir über unseren Körper aus und wie reagiert unser Gegenüber darauf? Dies wahrzunehmen und zu trainieren, sind wesentliche Bestandteile des Konzeptes von Christiane Wortberg, welches sie im Buch darstellt und statistisch auswertet.

Wortberg, Christiane
Christiane Wortberg, geb. 1958, Hebamme und Sozialpädagogin, engagiert sich seit den 80er Jahren aktiv in der feministischen Frauenpolitik.
Seit Anfang der 90er Jahre leitet sie Selbstverteidigungs- und Selbstbehauptungskurse für Mädchen und Frauen und erarbeitete gemeinsam mit anderen Frauen (u.a. Christiane Lichthardt, Lauter starke Mädchen, UNRAST Verlag, 1995) ein spezielles Konzept für Kurse an Schulen.
Neben vielen anderen feministischen Aktivitäten, ist sie seit Oktober 1992 Trainerin und Vorstandsfrau im Frauen- und Mädchen-Selbstverteidigung und Sport Münster e.V.
1995 gewann sie mit ihrem Praxiskonzept Selbstverteidigung und Selbstbehauptung für Seniorinnen den Präventionspreis der Landespolizei NRW „Schutz älterer Mitbürger vor Kriminalität“. 1997 erschien mit Bye, bye Barbie ihr erstes Buch – ebenfalls im UNRAST Verlag.

(www.unrast-verlag.de)
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Das Körperselbstbild von Mädchen
Die Übernahme des Fremdblickes: Ich fühle mich,
wie Ihr mich seht!
Körper – Bewegungen – Erfahrungen
Auswirkungen sexueller Gewalt auf das Körper-Ich:
Mein Körper gehört … mir?!
Resümee
3. Körpersprache im geschlechtsspezifischen Kontext
Die Entwicklung der Körpersprache
Die Bedeutung der Körpersprache in der Interaktion
Mimik – Blicke und Blickkontakt – Gestik –
Haltung und Bewegung
Die Wahrnehmung der Körpersprache
Resümee
4. Selbstbehauptung und Selbstverteidigung
für Mädchen
Gewalterfahrungen im Alltag
Prävention (sexueller) Gewalt: Abhauen, oder was…?
Selbstbehauptung und Selbstverteidigung als parteiliche Mädchenarbeit – »Gratwanderung zwischen Informationsweitergabe und Vertraulichkeit« – Selbstbehauptung/
Selbstverteidigung als Präventionsarbeit
Aspekte der Durchführung
Zielgruppenorientierung – Orte der Durchführung –
Dauer der Kurse – Gruppengröße und Gruppenleitung
5. Die Kursinhalte und ihre Auswirkungen auf
Selbstbild und Körpersprache
Motivation zur Teilnahme und Erwartungen an den Kurs
Die Themen der Selbstbehauptung
Die Erfahrung eigener Stärke – Atmung und Stimme –
Die Distanzschwelle – NEIN sagen – Die Körpersprache: Haltung und Bewegung – Blickverhalten – Wahrnehmung – Die Wahrnehmung des Raumes und anderer Personen mit allen Sinnen – Gute und schlechte Berührungen –
Gute und schlechte Geheimnisse – Hilfe einfordern
und geben – Vorstellung einer Hilfsorganisation für
Kinder und Jugendliche
Gesprächskreise
Rollenspiele
Die Inhalte der Selbstverteidigung
Die Schwachstellen – Schlag- und Trittechniken –
Befreiungstechniken – Abwehrtechniken
Raufen, Toben, Kämpfen
Anfang und Ende der Übungseinheiten: Ankommen
und Weggehen
6. Die Sicht der Mädchen:
Auswertung des Fragebogens
Ergebnisse
8. Abschlußgedanken
Die politischen und gesellschaftlichen Grenzen
Eine Schülerin schreibt

Anlagen
Anmerkungen
Material- und Literaturverzeichnis