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Bindung - Scheidung - Neubeginn Möglichkeiten der Begleitung, Beratung, Psychotherapie und Prävention Die Beiträge von Jessica L. Borelli, E. Mark Cummings und Kathleen N. Bergman, Carol George, Dimitri Mortelmans und Andrea Perry wurden von Ulrike Stopfel aus dem Englischen übersetzt.
Bindung - Scheidung - Neubeginn
Möglichkeiten der Begleitung, Beratung, Psychotherapie und Prävention


Die Beiträge von Jessica L. Borelli, E. Mark Cummings und Kathleen N. Bergman, Carol George, Dimitri Mortelmans und Andrea Perry wurden von Ulrike Stopfel aus dem Englischen übersetzt.

Karl Heinz Brisch (Hrsg.)

Klett-Cotta
EAN: 9783608981506 (ISBN: 3-608-98150-0)
259 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 16 x 23cm, 2019

EUR 40,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
»Karl Heinz Brisch ist aus der Forschung über frühe Bindung nicht mehr wegzudenken.«

Tilmann Moser, Psychologie Heute

Das Buch setzt sich mit heilenden und schädigenden Aspekten im Kontext von Bindung, Trennung, Scheidung und Neubeginn mit Blick auf die Eltern sowie auf die Kinder auseinander. Hierzu werden international renommierte ForscherInnen und KlinikerInnen aus ihren Studien und Erfahrungen berichten und Wege der Therapie und Begleitung, Beratung sowie der Prävention aufzeigen.

- Wie können traumatische Scheidungserfahrungen verarbeitet werden?

- Wie können Sorgerecht, Wohnformen, Umgangs- und Besuchskontakte je nach Alter der Kinder bindungssicher gestaltet werden?

- Welche Rolle spielen bei Scheidung der Eltern die Bindungen zwischen den Geschwistern?

- Wie könnten sichere Bindungsbeziehungen unter allen Beteiligten entstehen?

- Welche Formen der Begleitung, Beratung, Therapie und Prävention sind für Menschen in Trennungs- und Scheidungskonflikten hilfreich, damit traumatische Erfahrungen vermieden oder bearbeitet werden können?

Dieses Buch richtet sich an:

- PsychologInnen

- PsychotherapeutInnen

- PaarberaterInnen und PaartherapeutInnen

- SozialarbeiterInnen und PädagogInnen

- Jugendhilfe-MitarbeiterInnen

- ÄrztInnen aller Fachrichtungen

Karl Heinz Brisch, Univ.-Prof. an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) in Salzburg, Dr. med. habil., ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychiatrie und Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Neurologie; Psychoanalytiker für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Gruppen; Ausbildung in spezieller Psychotraumatologie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Er ist Vorstand des weltweit ersten Lehrstuhls für Early Life Care und leitet das gleichnamige Forschungsinstitut an der PMU in Salzburg.

Seine klinische Tätigkeit und sein Forschungsschwerpunkt umfassen den Bereich der frühkindlichen Entwicklung und der Psychotherapie von bindungstraumatisierten Menschen in allen Altersgruppen.

Brisch leitete über viele Jahre die Abteilung für Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie am Dr. von Haunerschen Kinderspital der Universität München und entwickelte dort das MOSES®-Therapiemodell zur erfolgreichen Intensiv-Psychotherapie von früh traumatisierten Kindern und Jugendlichen.

Brisch entwickelte die Präventionsprogramme »SAFE® – Sichere Ausbildung für Eltern« und »B.A.S.E® – Babywatching«, die inzwischen in vielen Ländern Europas, aber etwa auch in Australien, Neuseeland und Russland Verbreitung gefunden haben.

Er ist Gründungsmitglied der »Gesellschaft für Seelische Gesundheit in der Frühen Kindheit« (GAIMH e. V. – German-Speaking Association for Infant Mental Health) und war dort viele Jahre lang im Vorstand. Die GAIMH ist eine Tochtergesellschaft der WAIMH – World Association for Infant Mental Health.

Seit 2000 organisiert er die jährlich stattfindende renommierte Internationale Bindungskonferenz (www.bindungskonferenz.de) so wie seit 2018 die Internationale Early Life Care Konferenz in Salzburg (www.earlylifecare.at).

Brisch verbreitet die Inhalte und Ergebnisse der Bindungs- und Traumaforschung und -psychotherapie auch durch viele Publikationen, Vorträge und die Teilnahme an zahlreichen Radio- und Fernsehsendungen (www.khbrisch.de).
Rezension
Nicht wenige Kinder leiden unter Scheidung(sfolgen) der Eltern und es müssen Fragen geklärt werden wie z.B.: Wie können traumatische Scheidungserfahrungen verarbeitet werden? Wie können Sorgerecht, Wohnformen, Umgangs- und Besuchskontakte je nach Alter der Kinder bindungssicher gestaltet werden? Welche Rolle spielen bei Scheidung der Eltern die Bindungen zwischen den Geschwistern? Wie könnten sichere Bindungsbeziehungen unter allen Beteiligten entstehen? - Die Bindungsforschung hat sich mit ihrem britischen Pionier John Bowlby (1907-1990) seit der Nachkriegszeit kinderpsychiatrisch etabliert. Reale frühkindliche Erlebnisse in der Beziehung zu den Eltern bestimmen demnach die Entwicklung eines Kindes grundlegend. Bindungstheorie ist ein sozialpsychologisches und psychoanalytisches Konzept, mit dem das enge emotionale Verhältnis erklärt wird, das sich zwischen Kleinkind und Mutter entwickelt. Mit der Psychoanalyse hat sie gemein, dass frühkindliche Erlebnisse ein Schlüssel zur Erklärung der gesamten weiteren Entwicklung eines Menschen sind. Dabei werden sowohl die förderlichen wie mangelhaften Bindungen untersucht. -In diesem Band geht es um "Bindung - Scheidung - Neubeginn". Die Beiträge dieses Buches beleuchten diesen Sachverhalt aus verschiedenen Perspektiven: heilende und schädigende Aspekte im Kontext von Bindung, Trennung, Scheidung und Neubeginn mit Blick auf die Eltern sowie auf die Kinder. Die Thematik des vorliegenden Tagungsbandes (vom 5. bis 7. Oktober 2018 an der Abteilung Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie am Dr. von Haunerschen Kinderspital der Ludwig-Maximilians-Universität München) umfasst eine Vielzahl von Aspekten aus den Bereichen Bindung, Trennung, Scheidung, Umgangskontakte, Mediation, Psychotherapie und Neubeginn in Patchworkfamilien.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7

Einleitung 10

Dimitri Mortelmans
Elternschaft und Erziehungsverhalten nach der Scheidung 15
Was lernen wir aus der Studie zur Scheidung in der Region Flandern?

Violetta Schaan, André Schulz und Claus Vögele
Was Hänschen erlebt – erlebt Hans immer wieder 34
Auswirkungen elterlicher Scheidung auf die psychische Gesundheit im jungen Erwachsenenalter

E. Mark Cummings und Kathleen N. Bergman
Die Theorie der emotionalen Sicherheit 49
Zur Frage der Auswirkung von Elternkonflikten auf die Kinder und zur kontextbezogenen Intervention

Heinz Kindler
Einschätzung von Bindungsbeziehungen unter Bedingungen
elterlicher Hochstrittigkeit in Deutschland 63

Carol George
Wie erleben sehr kleine Kinder die Trennung der Eltern? 81
Überlegungen zur Ausgestaltung des Sorgerechts aus bindungstheoretischer Perspektive

Jessica L. Borelli
Bindungen entflechten: Entwicklungswege nach der Scheidung 95

Katharina Klees
Destruktive Bindungen – Ursache für Trennung und Scheidung? 111
Wie die Traumasensible Paartherapie Familien hilft

Sabine Walper
Die Beziehung zum getrennt lebenden Elternteil und das Wohlergehen von Kindern in verschiedenen
Betreuungsmodellen 128

Claus Koch
Trennung und Scheidung 152
Aufgaben einer bindungsorientierten Pädagogik in Kita und Schule

Andrea Perry
Nach Trennung und Scheidung: Können wir Freunde bleiben? 164
(Und – mit Blick auf den Brexit – lohnt es überhaupt den Versuch?)

Sabine Bösel und Roland Bösel
Paarbeziehung und Elternbeziehung 193
Imagotherapeutische Interventionen und der Generationen-Dialog

Ulrike Lux
Die Bedeutung von Beziehungs- und Trennungserfahrungen mit früheren Partnern für nachfolgende Bindungsbeziehungen 217

Karl Heinz Brisch
Psychotherapie mit Kindern im Scheidungskonflikt der Eltern 240

Adressen der Autorinnen und Autoren 257