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Bildungschancen und -ambitionen türkischer MigrantInnen Vor dem Hintergrund divergierender institutioneller Konzepte in Deutschland und Australien
Bildungschancen und -ambitionen türkischer MigrantInnen
Vor dem Hintergrund divergierender institutioneller Konzepte in Deutschland und Australien




Elisa Bader

Centaurus Verlag
EAN: 9783825507602 (ISBN: 3-8255-0760-2)
119 Seiten, paperback, 15 x 21cm, 2010

EUR 18,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Diskussion über Bildungsbeteiligung und Bildungserfolg von Migrantinnen, insbesondere türkischer Herkunft, sorgte für große Dynamik in der Forschung. Lange wurde nur die primäre Sozialisation in der Familie zur Erklärung ungleicher Bildungschancen herangezogen. Dieser Ansatz ist in der gegenwärtigen Diskussion um die Instanz der Schule erweitert worden: Die Mechanismen in schulischen Einrichtungen haben bedeutenden Einfluss auf Bildungswege und -entscheidungen der Schülerinnen und ihrer Familien.

Doch nur durch Kooperation können (Migranten-)Eltern und Schule ihr volles Potential entfalten. Nicht immer verläuft dieser Prozess reibungslos und gerade die Kommunikation ist oftmals eine besondere Herausforderung für beide Seiten.

Bildungschancen und -ambitionen türkischer Migrantinnen

Diese Studie gibt explorativ Einblicke in die Entwicklung und Verlaufe der Schule-Eltern-Kommunikation in Deutschland undAustralien, um Konsequenzen füreine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen türkischen Eltern und Schulen abzuleiten. Dabei richtet sich das Buch an alle interessierten Leserinnen aus Praxis und Theorie.
Rezension
Bildung ist eine der wichtigsten sozialen Fragen des 21. Jahrhunderts. Und die niedrige Bildungsbeteiligung und der vergleichsweise geringere Bildungserfolg von Migrantenkindern sind bekannt und stellen ein bildungspolitisches Problem dar. Wie stellt sich in diesem Kontext die Kommunikation zwischen Schulen und Eltern von Schüler/inne/n mit Migrationshintergrund dar? Das ist die Schlüsselfrage dieser Untersuchung - und sie wird in einem Ländervergleich Deutschland / Australien durchgeführt, um die Bildungschancen (türkischer) Migant/inn/en in unterschiedlichen institutionellen Konzepten beurteilen zu können. Das Buch gibt explorativ Einblicke in die Entwicklung und Verläufe der Schule-Eltern-Kommunikation in Deutschland und Australien, um Konsequenzen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen türkischen Eltern und Schulen abzuleiten.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Aufbauend auf der These, dass der institutionelle Aufbau von Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Schulen und Eltern die Partizipation und Aspirationen der türkischen und türkischstämmigen Eltern beeinflussen kann, untersucht und beschreibt das vorliegende Buch die Kommunikation zwischen türkischen Eltern und Schulen in Deutschland und Australien.
Die in jüngerer Zeit wiederholt diskutierte niedrige Bildungsbeteiligung und der vergleichsweise geringere Bildungserfolg unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen, insbesondere türkischer MigrantInnen und ihrer Kinder, sorgte für große Dynamik in der Bildungsforschung. Lange Zeit wurde nur die primäre Sozialisation in der Familie als Modell zur Erklärung ungleicher Bildungschancen herangezogen. Dieser Ansatz ist in der gegenwärtigen Diskussion um den Bildungserfolg unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen, insbesondere von MigrantInnen, um die Instanz der Schule erweitert worden. Die Mechanismen innerhalb der schulischen Einrichtungen haben bedeutenden Einfluss auf Bildungswege und -entscheidungen der SchülerInnen und ihrer Familien. Doch nur in der erfolgreichen Zusammenarbeit können beide Instanzen ihr volles Potential entfalten. Nicht immer verläuft diese Kooperation reibungslos und gerade die Kommunikation zwischen Migranteneltern und Schulen muss in einigen Fällen wesentliche Hemmnisse und Hindernisse aus dem Weg räumen. Das Buch gibt explorativ Einblicke in die Entwicklung und Verläufe der Schule-Eltern-Kommunikation in Deutschland und Australien, um Konsequenzen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen türkischen Eltern und Schulen abzuleiten. Dabei richtet sich dieses Buch an alle interessierten LeserInnen aus der Praxis wie der Theorie, an LehrerInnen, SozialpädagogInnen, PolitikerInnen oder Studierende und Forschende der entsprechenden Fachrichtungen.

Die Autorin:
Elisa Bader, geboren 1984, studierte Internationales Informationsmanagement, Politische Wissenschaft und BWL an der Universität Hildesheim. Sie war u.a als wissenschaftliche Mitarbeiterin an dem Forschungsprojekt Diversity and Social Protection among Turkish Residents in Germany and Australia der Universität Hildesheim und der Monash University, Melbourne, tätig. Elisa Bader lebt in Berlin und Hannover. Neben ihrer Tätigkeit für eine Kinder- und Jugendorganisation unterrichtet sie im Fach Soziologie an der Universität Hildesheim.
Inhaltsverzeichnis
Danksagung V
Tabellen- und Abbildungsverzeichnis IX
Abkürzungsverzeichnis X

Einleitung 1

1 Theoretische Grundlagen 5


1.1 Bildung: Ein vielschichtiger Begriff 6
1.2 Bildung im Kontext Sozialer Sicherung 10
1.3 Eltern und Schule: Prädiktoren des Bildungserfolges 13
1.3.1 Familie als erste Instanz der Bildungsentwicklung 13
1.3.2 Institutionelle Bildungsentwicklung: Einflussfaktor Schule 15
1.3.3 Schule-Eltern-Kommunikation 15

2 Zur Situation türkischer Migrantinnen in Deutschland 19

2.1 Gesellschaftliche Rahmenbedingungen und Familiensituation türkischer Migrantinnen in Deutschland 19
2.1.1 Von einer Einwanderungspolitik zur Integrationspolitik:
Der lange Weg türkischer Einwanderung nach Deutschland 20
2.1.2 Lebenswelten im Wandel der Generationen 26
2.2 Kinder und Eltern mit türkischem Migrationshintergrund im deutschen Schulsystem 30
2.2.1 Stmkturen und Entwicklungen im deutschen Schulsystem 31
2.2.2 Zur Bildungssituation der türkischen Migrantinnen Zweiter und Dritter Generation 35
2.2.3 Modelle und Konzepte im Umgang mit Migrantenkindern und -eltern im deutschen Bildungssystem 39
2.3 Zusammenfassung 41

3 Zur Situation türkischer Migrantlnnen in Australien 43

3.1 Gesellschaftliche Rahmenbedingungen und Fanliliensituation türkischer Migrantenfamilien in Australien 43
3.1.1 Türkische Einwanderung im Spiegel der australischen Einwanderungspolitik 44
3.1.2 Lebenswelten im Wandel der Generationen 48
3.2 Kinder und Eltern mit türkischem Migrationshintergrund im australischen Schulsystem 52
3.2.1 Strukturen und Entwicklungen im australischen Schulsystem 52
3.2.2 Zur Bildungssituation der türkischen Migrantinnen Zweiter und Dritter Generation 55
3.2.3 Modelle und Konzepte im Umgang mit Migrantenkindern und deren Eltern im australischen Bildungssystem 58
3.3 Zusammenfassung 60

4 Qualitative Untersuchung der elterlichen Einflussnahme auf die kindliche Schullaufbahn vor dem Hintergrund unterschiedlicher Konzepte im Umgang mit türkischen Migrantinnen im deutschen und australischen Schulsystem 63

4.1 Fragestellung 63
4.2 Das qualitative Interview 64
4.3 Vorbereitung der Interviews 67
4.4 Durchführung der Interviews 71
4.5 Die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring (2002) 72

5 Auswertung und Interpretation 75

5.1 Soziodemografische Daten der Teilnehmerinnen 75
5.2 Auswertung der Kategorien 76
5.2.1 Familiale Ausgangssituation 76
5.2.2 Eigene Schulerfahrungen 80
5.2.3 Schulische Abläufe und Bildungsinstanzen 84
5.3.4 Schule und Eltern 88
5.2.5 Elterliche Aktivitäten 93
5.2.6 Sprache 95
5.2.7 Religion 97
5.2.8 Bildungsaspirationen 100
5.2.9 Zukunftsperspektiven 101
5.3 Abschlussanalyse 103

6 Fazit 105

Literaturverzeichnis 107
Internetquellenverzeichnis 116
Kasuistik 117