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Bildungs- und Erziehungspartnerschaften in Schulen Band 2: Beziehungen motivierend gestalten und inspirierend kommunizieren
Bildungs- und Erziehungspartnerschaften in Schulen
Band 2: Beziehungen motivierend gestalten und inspirierend kommunizieren




Matthias Bartscher

Kallmeyersche Verlagsbuchhandlung GmbH , Klett
EAN: 9783772715242 (ISBN: 3-7727-1524-9)
208 Seiten, paperback, 16 x 23cm, November, 2021

EUR 24,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Wie können Eltern aus allen Lebenswelten motiviert werden?

„Tanze mit dem Widerstand!“ Die Zusammenarbeit mit Eltern, die traditionell als unmotiviert oder „bildungsfern“ gelten, ist für viele Fachkräfte an Schulen eine besondere Herausforderung – aber sie kann gelingen. Und sie lohnt sich!

Wie auch herausfordernde Eltern zu guten Partnern in Erziehung und Bildung werden können, zeigt der zweite Band dieses Praxisbuches. Erläutert werden theoretische Grundlagen der motivierenden Gesprächsführung und der systemischen Arbeit. Dabei geht der Autor von dem Grundsatz aus, dass Inspiration und Motivation im Inneren liegen und nicht durch Druck erzeugt werden können.

Für die vielfältigen Kooperationsformen mit Eltern bietet dieser Band praktische Methoden zur professionellen und motivierenden Arbeit in Einzel- und Gruppensettings. Diese helfen,

die Beziehungen zu Eltern, Jugendlichen und Kindern verbindlich und vertrauensvoll zu gestalten,

gemeinsame Ziele zu formulieren und umzusetzen,

aufkommende Konflikte konstruktiv zu lösen,

Elternveranstaltungen lebendig und anregend zu gestalten,

Beratungsgespräche professionell zu führen.

Die Impulse zielen vor allem auf die Zusammenarbeit mit Menschen und sind für Situationen gedacht, die als herausfordernd erlebt werden. Davon werden Lehrkräfte, Schulleitungen sowie alle weiteren professionellen Akteure in Schulen aller Stufen sowie ihre Kooperationspartner profitieren.

Matthias Bartscher hat als Diplompädagoge lange im Jugendamt gearbeitet und in der Erziehungsberatung, Schulpsychologie und Elternbildung mit Schulen kooperiert. Er ist systemischer Berater (SG), Antigewalttrainer (AAT ©) und Supervisor/Coach in Motivierender Gesprächsführung. Zurzeit ist er als Trainer u.a. für Bildungs- und Erziehungspartnerschaften in Schulen tätig und macht Bildungsangebote für Eltern, u.a. ein „Elternkabarett“.

www.bartscher.info
Rezension
Seit mehr als einem halben Jahrhundert wissen wir, dass der Einfluss der Familie auf den Bildungserfolg der Kinder und Jugendlichen weitaus größer ist als der Einfluss des Schulsystems, des Unterrichts und der Lehrkräfte. Dass dieser Einfluss der Familie auch ein ungünstiger sein kann, wurde wiederholt durch PISA-Studien belegt. Dabei zeigte sich in Deutschland sogar eine besonders große Bildungsbenachteiligung von Kindern weniger privilegierter Bevölkerungsgruppen. Bildungs- und Erziehungspartnerschaften zwischen Elternhaus und Schule sind unabdingbar, wenn der enge Zusammenhang zwischen Schulerfolg und sozialer Herkunft seine Dichte verlieren soll. Daher ist die Kooperation mit Eltern einer der wichtigsten Schlüssel für eine erfolgreiche Schullaufbahn. Der Autor dieses Buchs bringt langjährige Erfahrungen in der Kooperation von Elternhaus und Schule mit und hat in Band 1 thematisiert die wichtigsten Aspekte professionellen Handelns in der Elternarbeit thematisiert. In diesem Band 2 zeigt der Autor nun, wie auch herausfordernde Eltern zu guten Partnern in Erziehung und Bildung werden können, zeigt der zweite Band dieses Praxisbuches. Erläutert werden theoretische Grundlagen der motivierenden Gesprächsführung und der systemischen Arbeit.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schlagwörter:
Bildungs- und Erziehungspartnerschaft, Bildungserfolg, Elternabend, Elternarbeit, Elternbildung, Gesprächsführung, Gruppenleitung, Kinderschutz, Kindeswohlgefährdung, Kommunikation, Kooperation, Lebensweltorientierung, Moderation, systemische Beratung
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9
Einleitung 12

TEIL I: Beziehungen gestalten – gelingende Kommunikation und motivierende Gesprächsführung

1 Forschungslage und kommunikative Anforderungen 18

1.1 Forschungslage zu Elterngesprächen und Elternberatung 18
1.2 Kommunikative Anforderungen im schulischen Alltag 23

2 Schulbezogene Beratungsausbildungskonzepte 26

2.1 Forschungsprojekt zur Förderung der Beratungskompetenz von Lehrkräften 26
2.2 Das Gmünder Modell zur Gesprächsführung mit Eltern 27
2.3 Systemisches Coaching in der Lehrerbildung 29
2.4 MOVE – Motivierende Gesprächsführung in Elterngesprächen 31

3 Fachliche Grundlagen der Gesprächsführung und Beratung 32

3.1 Die Entstehung moderner Beratungsmethoden 32
3.2 Personzentrierte Psychotherapie nach Carl Rogers 34
3.3 Haltung und Methoden der systemischen Beratung und des systemischen Coachings 34
3.3.1 Herkunft und Grundlagen 35
3.3.2 Die systemische Haltung 36
3.3.3 Grundsätze und Arbeitsweisen systemischer Beratung sowie ihre Grenzen 38
3.4 Motivierende Gesprächsführung – Motivational Interviewing (MI) 40
3.4.1 Eignung der Methode MI für die Gesprächsführung in der Schule 41
3.4.2 Entwicklung der Methode – Grundlagen 42
3.4.3 MI in der Praxis 43
3.5 Das „transtheoretische Modell der Verhaltensänderungen“ 48
3.6 Zusammenfassung und Folgerungen 52

4 Basismethoden für motivierende Gespräche und inspirierende Kommunikation 54

4.1 Praktiziertes Interesse: offene Fragen und aktives Zuhören 54
4.2 Praktizierte Ressourcenorientierung: Wertschätzung/Würdigung 59
4.3 Praktizierte Moderation: Zusammenfassungen 61
4.4 Rat und Informationen anbieten – professionelle Optionen 61
4.5 Feedback – „Ich-Botschaften“ 63
4.6 Selbstoffenbarungen 65
4.7 Was wenig hilft: populäre und unpopuläre „Kommunikationsfallen“ 67

5 Gespräche als Beziehungsprozess: vorbereiten, planen, durchführen, nachbereiten 72

5.1 Gespräche als Beziehungsprozess 72
5.2 Kurze Gespräche – lange Gespräche 73
5.3 Vorbereitung eines Gesprächs in 10 Schritten 75
5.4 Erstkontakt oder: Termin vereinbaren 77
5.5 Dramaturgie von Gesprächen – Gesprächsabläufe 78
5.5.1 „Die Eltern abholen“ 79
5.5.2 Zugangs- und Kontextklärung 80
5.5.3 Anliegen- und Zielklärung – Erarbeitung der Tagesordnung 81
5.5.4 Optionen erkennen, Lösungen finden und auf ein gutes Ende achten 85

6 Umgang mit Widerständen und Dissonanzen 90

6.1 Achtsamkeit für Dissonanzen als Chance – Eine andere Haltung ist notwendig! 90
6.2 Optionen für einen konstruktiven Umgang mit Widerstand 91
6.3 Innere und äußere Grenzen erkennen und wahren – Rahmung von Kommunikation 93
6.4 Schwierige Themen ansprechen 95
6.5 Professionelles Stressmanagement 99
6.6 Professionelles Deeskalationsmanagement 101

7 Gespräche mit besonderen Zielgruppen und in besonderen Situationen 103

7.1 Gespräche bei gravierenden Verständigungsschwierigkeiten 103
7.2 Gespräche mit zerstrittenen Eltern 105
7.3 Gespräche mit Kindern und Jugendlichen 108
7.3.1 Allgemeine Hinweise 109
7.3.2 Kommunikation auf Basis vermuteter Erwartungen 110
7.3.3 Methodische Varianten – Setting-Arrangements 111
7.3.4 Die Arbeit mit „analogen Methoden“ 112
7.4 Gesprächsführung im Kontext Kinderschutz 113
7.4.1 Gespräche mit Schülerinnen und Schülern zur Abklärung einer vermuteten Gefährdung 114
7.4.2 Gespräche mit Eltern bei der Abklärung einer vermuteten Kindeswohlgefährdung 118
7.4.3 „Zwischen den Stühlen“ – Gespräche unter hohem Druck 119
7.5 Digitale Formen der Beratung und Gesprächsführung 121

TEIL II: Beziehungen stiften – Kompetenz in der Arbeit mit Gruppen

8 Grundlagen der Arbeit mit Gruppen 126

8.1 Die Entwicklung der professionellen Arbeit mit Gruppen 126
8.2 Was sind Gruppen? 127
8.3 Der schulische Blick auf Gruppe 129
8.3.1 Reformpädagogische Ansätze: Das Leben in der Schule in Gruppen leben! 129
8.3.2 Klassenmanagement als Gruppenleitung 130

9 Paradigmatische Konzepte der Arbeit mit Gruppen 134

9.1 Die psychoanalytische Wende 1: Gruppe als Ort der Heilung und Überwindung gesellschaftlicher Ohnmacht 134
9.2 Die psychoanalytische Wende 2: Lebendiges Lernen in der Balance von Individuum, Gruppe, Thema und Umgebung 136
9.3 Kommunikation strukturieren: Zukunftswerkstatt und Moderationsmethode 139
9.3.1 Zukunftswerkstätten 139
9.3.2 Moderationsmethode 142
9.4 Der systemische Blick auf die Arbeit mit Gruppen: „Lernfähig, aber unbelehrbar!“ 144
9.5 Motivierende Gesprächsführung: „Tanze mit dem Widerstand!“ 147
9.6 Beziehungen stiften: Optionen für die professionelle Leitung von Gruppen 151
9.6.1 Anpassung/Integration versus Emanzipation 151
9.6.2 Werteorientierung 152
9.6.3 Die Rolle und Position der Gruppenleitung 154
9.6.4 Methodik und Methoden als Zeichen von Kompetenz 155
9.6.5 Die Gruppe als partizipativen Ort nutzen 155
9.6.6 Rhythmisierung: Anfangssituationen, Arbeitsfähigkeit und Abschluss gestalten 156
9.6.7 Raumgestaltung, Kommunikation und Visionen 158

TEIL III: Beziehungen lernen

10 Beziehungen lernen – Die Planung von lebendigen und inspirierenden Bildungsangeboten 162

10.1 Entwicklung eines Planungsmodells für Bildungsangebote 162
10.1.1 Niedrigschwellig? Für alle gut erreichbar! 162
10.1.2 Statt manualisierter Formate: individuelle Planungen 163
10.1.3 Entstehung des individuellen Planungsmodells 164
10.2 „Das Thema“ eines Bildungsangebotes 165
10.3 Teilnehmerinnen und Teilnehmer 169
10.3.1 Zielgruppen und ihre Präferenzen 169
10.3.2 Gruppendynamische Aspekte 170
10.4 Differenzierte Zielentwicklung: Kompetenz- und Lernbereiche der Zusammenarbeit mit Eltern 172
10.5 Arbeitsformen – Methoden – Rahmen schaffen 173
10.5.1 Auswahl geeigneter Methoden 174
10.2.5 Gestaltung des Settings 178
10.6 Die Bildungsakteure 180
10.6.1 Die Person der Kursleitung, der Moderation, der Referierenden 180
10.6.2 Vernetzung und Kooperation 182
10.7 Vom „partizipativen Marketing“ bis zur Evaluation: Beteiligung der Adressaten 183
10.7.1 „Marketingstrategien“: die richtigen Eltern erreichen und beteiligen 183
10.7.2 Beteiligung in der Vorbereitung und Durchführung von Bildungsveranstaltungen 187
10.7.3 „Vom Wiegen wird die Kuh nicht fetter!?“ oder: Evaluierung ist sinnvoll! 187
10.8 Gute Gründe für Online-Bildungsarbeit 188

Endlich! 10 goldene Regeln für einen guten Elternabend 192

Danke 194
Kontaktadressen 196
Literaturverzeichnis 198
Übersicht zu den Download-Materialien 205