Rezension
Zur Religionspädagogischen Praxis (RPP) allgemein
Die Religionspädagogische Praxis, entwickelt von Schwester Esther Kaufmann und Franz Kett, arbeitet nach der ganzheitlichen Methode. Dabei gibt es verschiedene Schritte bei der Erarbeitung eines Themas. So beginnt jede Gruppenstunde, jede Andacht mit der Sammlung und der Begegnung.
Die Aufmerksamkeit wird auf ein Symbol für das jeweilige Thema gelenkt und die Gemeinschaft wird als solche empfunden. Dies befolgt Schwester Esther so konsequent, dass sie selbst ihre Seminare immer nach dieser Methode gestaltet!
Erst dann erfolgt der bekannteste Schritt dieser Methode: die Gestaltungsphase, bei der viel mit Legematerial gearbeitet wird. Diese beendet aber nicht die Stunde, sondern es folgt eine Anschauung, eine Deutung.
Die Arbeitshefte der Reihe "Religionspädagogische Praxis" erscheinen viermal jährlich, zunächst herausgegeben durch Franz Kett und Sr. Esther Kaufmann, in den letzten Jahren von Schwester Esther Kaufmann, Pater Meinulf Blechschmidt und Thomas Brunnhuber herausgegeben.
Zu den Arbeitsmappen/Bildmappen
Zu vielen Arbeitsheften gibt es Arbeitsmappen mit etwa 8 Bildern in DinA4-Größe. Auf den Rückseiten der Farbbilder sind oft Texte oder Lieder zur passenden Meditation abgedruckt. Besonders die Illustrationen sind für die ganzheitliche Arbeit sehr hilfreich, selten alle, oft reicht es, wenn sich der Gruppenleiter nur ein Bild heraus nimmt und dies als Mittelpunkt der Betrachtung und Gestaltung in der Stunde nutzt. Wer mag, kann passende Handbilder für jeden einzelnen Schüler im Kleinformat beim Verlag bestellen. Diese gibt es jedoch nur zum jeweiligen Titelbild.
Das gleichnamige Heft
Gestaltungen zu den adventlichen O-Antiphonen
Das Heft beinhaltet die sieben O-Antiphonen, die mit je einem Symbol in Verbindung gebracht werden:
Herz, Wurzel, Weg, Schlüssel, Stern, Licht, Krone.
Ein ungewöhnlicher Weg durch die Adventszeit, der mit dazugehörigen Erfahrungen bereits im Oktober beginnen kann und mit 7 Andachten vor Weihnachten endet.
Die Bildermappe enthält 8 Bilder im gleichen Zeichenstil wie das Titelbild. Sie sind sehr farbenstark, die Mimiken der Personen aber meist grimmig. Insofern würde ich diese Zeichnungen nicht unbedingt für den Einsatz im Kindergarten und in der Grundschule wählen.
Der Künstler Fritz Maier wurde 1955 geboren. Er absolvierte eine Ausbildung als Chemigraph und Litograph, war Sprengmeister und Betriebsleiter in einem Granitwerk. Nebenberuflich arbeitet er als Holzschneider und Zeichner.
Ina Lussnig, Lehrerbibliothek.de