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Betreuungsrecht und Pflegemanagement
Konzepte – Beratung – Unterstützung
Inklusive CD mit Musterschreiben
Konrad Stolz, Johannes Warmbrunn, Ulrich Schmolz, Astrid Elsbernd
Reihe: Pflegepraxis
Thieme Verlag
EAN: 9783131477217 (ISBN: 3-13-147721-0)
100 Seiten, hardcover, 18 x 24cm, 2007
EUR 24,95 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Konzepte - Beratung - Unterstützung
Was tun, wenn ein Mensch seinen Willen nicht mehr äußern, sein Selbstbestimmungsrecht nicht mehr ausüben kann? Wie dürfen, wie können Pflegende, Mediziner, Angehörige in solch einer Situation handeln?
Wie kann jeder Einzelne sich darauf vorbereiten - wie muss z.B. eine Patientenverfügung formuliert sein?
Wie müssen die Rahmenbedingungen aussehen, damit alle Beteiligten in solchen Fällen kompetent und professionell entscheiden können, zum Wohle des Betroffenen?
Dazu bietet dieses Buch weit mehr als die verständliche Darstellung der Rechtslage. Das Betreuungsrecht steckt den Rahmen ab, darüberhinaus müssen praktische Regeln und Normen das Handeln leiten: Care- und Casemanagement werden in Zukunft die Versorgung bestimmen - ein eigenes Kapitel zeigt hierzu Perspektiven auf.
Ein weiteres Kapitel führt vom Recht zur Qualität: es führt in die pflegerische Konzeptentwicklung ein. Pflegekonzepte regeln den Pflegealltag bis hinunter zur einzelnen Intervention.
Das Buch vermittelt damit ein fundiertes Hintergrundwissen, das Orientierung und Sicherheit gibt in Grenzsituationen der Pflege, die in Zukunft zunehmen werden. Die CD zum Buch enthält Musterschreiben und Musterverfügungen im Word-Format, zum direkten Bearbeiten und Ausdrucken.
Eine Sammlung von Originaltexten verankert das Thema Betreuung in der Normenlandschaft: Gesetze im Wortlaut, Empfehlungen der Ethikkommission der Bundesärztekammer, Leitsätze des Bundesgerichtshofs zur Sterbehilfe, dazu die Grundzüge der Heimfinanzierung und des Heimrechts.
Rezension
Es gehört zu den erfreulichen Entwicklungen unserer Gesellschaft, dass immer mehr Menschen immer älter werden. Doch nicht alle erfreuen sich bis ins hohe Alter einer körperlichen, psychischen und geistigen Gesundheit. Und dann kann es passieren, dass ein Mensch seinen eigenen Willen nicht mehr äußern kann. Hier sind Angehörige, Ärzte und Pflegende gefragt. Das vorliegende Fachbuch bietet eine praxisorientierte Handreichung für die Bereiche „Betreuungsrecht und Pflegemanagement“. Dabei liegt es nicht im Sinne der Autoren, Horrorszenarien für die angesichts der erschreckenden demografischen Prognosen zu malen. Sie wollen vielmehr Impulse für die Zukunftsplanung geben. Dabei steht der Mensch und seine Lebensqualität im Alter im Mittelpunkt. Thematisch geht es um Betreuung von Menschen mit fehlender Geschäfts- und Einwilligungsfähigkeit, medizinische Aspekte der Selbstbestimmung und Fremdbestimmung sowie um Versorgungsstrategien und Kompetenzentwicklung in der Pflege. Besonders hilfreich sind die abgedruckten Gesetzestexte und die vorgestellten Musterschreiben und Musterverfügungen, die auch auf der beiliegenden CD verfügbar sind. Auch die Erläuterungen zur Heimfinanzierung, dem Heimrecht und dem Heimvertrag enthalten wichtige Informationen für die Praxis.
Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
In Zusammenhang mit der Betreuung pflegebedürftiger älterer Menschen ergeben sich für Pflegende oftmals rechtliche Unsicherheiten. Mit diesem Buch erhalten Pflegende in den Einrichtungen der Altenpflege, der Psychiatrie und Gerontopsychiatrie den aktuellen Stand zum Betreuungsrecht.
Rechtliche Sicherheit – verständlich und praxisnah
* Leicht verständliche Hilfe für Pflegende und Mediziner im Falle von geschäfts- oder einwilligungsunfähigen Patienten
* Ein umfangreicher Anhang mit Musterschreiben, die auf der CD zum Ausfüllen und Ausdrucken vorliegen, erleichtert es, den rechtlich korrekten Schriftweg einzuhalten
* Die Ergänzung der juristischen Inhalte durch medizinische und pflegerische Inhalte fördern das Verständnis
* Zahlreiche Fallbeispiele stellen den Bezug zur Praxis her
Inhaltsverzeichnis
I
Praxis des Betreuungsrechts 3
1 Perspektiven der Versorgungssituation 4
1.1 Einleitung 4
1.2 Demografische Rahmendaten 6
1.3 Demenz als Beispiel für die
demografische Perspektive 7
2 Betreuung von Menschen mit fehlender Geschäfts- und Einwilligungsfähigkeit 9
2.1 Selbstbestimmungsrecht des Patienten
− Geschäftsfähigkeit und
Einwilligungsfähigkeit 10
2.1.1 Geschäftsfähigkeit 10
2.1.2 Einwilligungsfähigkeit 10
2.2 Stellvertretung von geschäftsunfähigen
oder einwilligungsunfähigen Personen 11
2.2.1 Stellvertretung durch Vollmacht 11
2.2.2 Stellvertretung durch gesetzliche
Betreuung 12
2.3 Ärztliche Behandlung und pflegerische
Versorgung einwilligungsunfähiger
Patienten 14
2.3.1 Aufklärung und Einwilligung des
Stellvertreters 14
2.4 Aufgaben des Betreuers 14
2.3.2 Kontrolle durch ein
Vormundschaftsgericht 14
2.5 „Gefährliche“ ärztliche Maßnahmen 15
2.6 Behandlung und Pflege gegen den
Willen des Patienten 16
2.7 Unterbringung und
freiheitsentziehende Maßnahmen 17
2.7.1 Unterbringung in geschlossenen
Einrichtungen 17
2.7.2 Freiheitsentziehende
(„unterbringungsähnliche“)
Schutzmaßnahmen 17
2.7.3 Freiheitsentziehende Maßnahmen und
technische Überwachung im häuslichen
Bereich 19
2.8 Ärztliche Behandlung und pflegerische
Versorgung am Ende des Lebens 20
2.8.1 Patientenverfügung 20
2.8.2 Anwendung der Rechtsprechung in der
Praxis 22
3 Medizinische Aspekte der Selbstbestimmung und
Fremdbestimmung 24
3.1 Allgemeine Anmerkungen 24
3.2 Auswirkungen der Demenz in der
Praxis 27
3.2.1 Leichtes Krankheitsstadium 27
3.2.2 Mittleres Krankheitsstadium 32
3.2.3 Schweres Krankheitsstadium 35
II
Versorgungsstrategien und Konzeptentwicklung in der Pflege 39
4 Bewältigung der künftigen Versorgungssituation 40
4.1 Care- und Case-Management 41
4.1.1 Care-Management als kontinuierliche
Arbeit am integrierten
Versorgungssystem 41
4.1.2 Case-Management als Brücke zwischen
Betroffenen und integriertem
Versorgungssystem 42
4.1.3 Änderungsbedarf für die Umsetzung
des Care- und Case-Managements 42
4.1.4 Beispiel für die Umsetzung des Careund
Case-Managements 44
4.2 Bereitstellen kostengünstiger
Zeitressourcen und Kompetenzen 45
4.3 Nutzung technischer Hilfsmittel 48
4.3.1 Sicherheit durch elektronische
Betreuung in der häuslichen
Versorgung 48
4.3.2 Verbesserung der Autonomie bei
täglichen Hygieneverrichtungen 49
4.3.3 Verbesserung der Lebensqualität durch
moderne Informationstechnologie 50
5 Konzeptentwicklung in der Pflege 52
Prof. Dr. Astrid Elsbernd
5.1 Einführung − Konzeptionslosigkeit und
ihre Folgen 52
5.2 Stellenwert und Ziele von
Pflegekonzepten 54
5.3 Anlässe für die Entwicklung von
Pflegekonzepten 57
5.4 Elemente von Pflegekonzepten und
methodisches Vorgehen bei ihrer
Entwicklung 58
5.4.1 1. Schritt − Begründungsrahmen 59
5.4.2 2. Schritt − Theoretische Verankerung 59
5.4.3 3. Schritt − Ziele eines Konzepts 60
5.4.4 4. Schritt − Verfahren und Instrumente 61
5.4.5 5. Schritt − Rahmenbedingungen für die Umsetzung des Konzepts 63
5.4.6 6. Schritt − Schriftliche Fassung eines Konzepts 63
5.5 Konzeptentwicklung im
Mitarbeiterteam 64
5.6 Pflegekonzepte in der Praxis: Ausblick . 65
III
Anhang 67
Gesetzestexte 68
G.r.u.n.d. g. e. s. e. t.z68
Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) 68
Musterschreiben 70
1 Musterschreiben des Betreuers an den
behandelnden Arzt (ggf. entsprechend an
beteiligte Pflegekräfte) 70
2 Musterschreiben des behandelnden Arztes
an das Vormundschaftsgericht wegen
Fehlentscheidung des gesetzlichen
Betreuers 71
3 Musterschreiben des behandelnden Arztes
(ggf. der Pflegekraft) an das
Vormundschaftsgericht wegen
Fehlentscheidung des Bevollmächtigten 72
4 Musterschreiben des Arztes (ggf. der
Pflegekraft) an das Vormundschaftsgericht
wegen Betreuerbestellung 73
5 Musterschreiben des Arztes an das
Vormundschaftsgericht wegen dringend
notwendiger ärztlicher Maßnahme (kein
Stellvertreter vorhanden) 74
6 Musterschreiben des Betreuers an das
Vormundschaftsgericht wegen gefährlicher
ärztlicher Maßnahmen 75
7 Musterschreiben des Bevollmächtigten an
das Vormundschaftsgericht wegen
gefährlicher ärztlicher Maßnahmen 76
8 Musterschreiben des Arztes an das
Vormundschaftsgericht wegen gefährlicher
ärztlicher Maßnahme (mit Einwilligung des
Betreuers/Bevollmächtigten) 77
9 Musterschreiben des Arztes an das
Vormundschaftsgericht wegen
einstweiliger Maßregel zur Unterbringung . 78
10 Musterschreiben des Betreuers an das
Vormundschaftsgericht wegen
freiheitsentziehender Maßnahmen 79
11 Musterschreiben des Bevollmächtigten an
das Vormundschaftsgericht wegen
freiheitsentziehender Maßnahmen 80
12 Musterschreiben des behandelnden Arztes
an das Vormundschaftsgericht wegen
Fehlentscheidung des gesetzlichen
Betreuers (freiheitsentziehende
Maßnahmen) 81
13 Musterschreiben des behandelnden Arztes
an das Vormundschaftsgericht wegen
Fehlentscheidung des Bevollmächtigten
(freiheitsentziehende Maßnahme) 82
14 Musterschreiben des behandelnden Arztes
an das Vormundschaftsgericht wegen
einstweiliger freiheitsentziehender
Maßregel 83
15 Musterschreiben des Betreuers an das
Vormundschaftsgericht wegen Abbruchs
lebenserhaltender Maßnahmen 84
16 Musterschreiben des Bevollmächtigten an
das Vormundschaftsgericht wegen
Abbruchs lebenserhaltender Maßnahmen 85
Musterverfügungen 86
1 Generalvollmacht 86
2 Gesundheitsvollmacht 87
3 Patientenverfügung (nach Esslinger
Initiative Vorsorgen Selbst Bestimmen e. V.
− www.esslinger-initiative.de) 88
4 Pflegeverfügung 89
5 Betreuungsverfügung 90
Empfehlungen 91
Empfehlungen der Bundesärztekammer und
der Zentralen Ethikkommission bei der
Bundesärztekammer zum Umgang mit
Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung in
der ärztlichen Praxis (Deutsches Ärzteblatt,
2007) 91
Leitsätze 99
Leitsätze und Auszüge aus der Entscheidung des Bundesgerichtshofs zur Sterbehilfe vom
17.3.2003 (.Bt.Prax) 99
Heimfinanzierung 101
Grundzüge der Heimfinanzierung in der stationären Altenpflege101
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