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Benjamin Handbuch Leben - Werk - Wirkung Sonderausgabe
Unter Mitarbeit von Thomas Küpper und Timo Skrandies
Benjamin Handbuch
Leben - Werk - Wirkung


Sonderausgabe

Unter Mitarbeit von Thomas Küpper und Timo Skrandies

Burkhardt Lindner (Hrsg.)

Verlag J. B. Metzler
EAN: 9783476022769 (ISBN: 3-476-02276-5)
733 Seiten, paperback, 17 x 24cm, 2011, 7 s/w Abb.

EUR 19,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Von allen Intellektuellen der Weimarer Republik und des Exils ist Walter Benjamin der Lebendigste geblieben. Die Radikalität seines Denkens bietet eine anhaltende Herausforderung, seine Impulse wirken bis heute auf Philosophie, politische Theorie, Medien- und Kulturwissenschaft, Literaturgeschichte und Ästhetik. Das Handbuch, an dem über vierzig Forscher aus verschiedenen Ländern mitgearbeitet haben, analysiert in seinem Hauptteil das ganze Spektrum von Benjamins Einzelschriften. Sie werden in ihrer Vielfältigkeit neu erschlossen und in die aktuelle Diskussion gestellt.

Das Handbuch bietet zudem grundlegende biographische, editorische und bibliographische Informationen und zeichnet die intensive, weit ausstrahlende Wirkungsgeschichte nach.
Rezension
"Von allen deutschen Intellektuellen der Weimarer Republik und ihres vom Hitlerreich aufgezwungenen Exils hat sich Walter Benjamin, so darf man ohne Übertreibung sagen, als der philosophisch Gewichtigste und der wirkungsgeschichtlich Lebendigste erwiesen. Die Vielfältigkeit seiner Impulse, das kontroverse Potential seiner Texte und die Radikalität seines Denkens wirken weiter fort", so der Herausgeber in der Vorbemerkung. Der jüdische Schriftsteller und Philosoph Walter Benjamin, (*Berlin 15.7. 1892, (Selbstmord aus Furcht vor der Auslieferung an die Gestapo durch die spanischen Behörden oder Ermordung durch Faschisten) Port-Bou / Spanien 26. (27.?) 9. 1940), gehört zu den meistdiskutierten deutschen Autoren des 20. Jhdts. Die sich zur modernen Metropole wandelnde Geburtsstadt Berlin hat ihn tief geprägt (vgl. „Städtebilder“, „Kindheit um neunzehnhundert“); sein Denken kreist stets um die großstädtische Herkunft und die sich stetig ändernden Bedingungen des Lebens. Seine bekanntesten Schriften sind der Essay „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ und das fragmentarische „Passagen-Werk“. Dieses umfassende Metzler-Personen-Handbuch ist im für die Reihe typischen Dreischritt Leben-Werk-Wirkung verfasst und läßt keinen Sachverhalt aus. Es erweist sich seit seinem Erscheinen 2006 als Standardwerk für alle weitere Benjamin-Forschung.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Preisvorteil: vorher Euro 64,95 – kartonierte Sonderausgabe nur Euro 19,95

Darstellung und Analyse sämtlicher Werke
Breites interdisziplinäres Interesse an Walter Benjamin
Mit Namen-, Werk- und Sachregister

Inhalt:
Facettenreicher Intellektueller der Weimarer Republik und des Exils. Walter Benjamins Werk lebt: Die Radikalität seines Denkens und die Vielfalt seiner Impulse wirken bis heute in zahlreichen Bereichen fort. Das interdisziplinär angelegte Handbuch informiert über die Biografie und zeichnet die einflussreiche Wirkungsgeschichte nach. Es analysiert Einzelschriften und Textgruppen und eröffnet einen Zugang zur Edition der Gesammelten Schriften. Unter Berücksichtigung des Nachlasses.

Autor:

Burkhardt Lindner ist Professor für Geschichte und Ästhetik der Medien sowie Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Frankfurt am Main.

Weitere Autoren: Karlheinz Barck, Laure Bernardi, Momme Brodersen, Heinz Brüggemann, Peter Fenves, Justus Fetscher, Jeanne Marie Gagnebin, Reinhold Görling, Christoph Gödde, Werner Hamacher, Ansgar Hillach, Alfred Hirsch, Axel Honneth, Alexander Honold, Chryssoula Kambas, Eckhardt Köhn, Thomas Küpper, Anja Lemke, Ursula Link-Heer, Henri Lonitz, Gert Mattenklott, Bettine Menke, Stéphane Mosès, Roger W. Müller Farguell, Nikolaus Müller-Schöll, Michael Opitz, Patrick Primavesi, Gérard Raulet, Thomas Regehly, Sergej Romaschko, Giulio Schiavoni, Sabine Schiller-Lerg, Christine Schmider, Manfred Schneider, Detlev Schöttker, Timo Skrandies, Uwe Steiner, Samuel Weber, Sigrid Weigel, Michael Werner, Erdmut Wizisla, Irving Wohlfarth
Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkung VIII

Benjamin lesen Über die Konzeption des Handbuchs IX
Von Burkhardt Lindner

Hinweise zur Benutzung IX
Die Werkanalysen X
Im Dickicht der Texte XI
Der Schriftsteller mit zwei Händen XII

Leben, Werk, Wirkung

1. Zeit und Person 3
Von Nadine Werner

Weltkrieg und Revolution: Auf der Suche nach einem neuen System der Metaphysik 3
Weimarer Republik: Autorschaft des Intellektuellen im publizistischen Feld 5
Exil: Erwachen aus der Urgeschichte des 19. Jahrhunderts, der kommende Krieg 6

2. Quellen und Hilfsmittel der Benjamin-Forschung 9

Die Edition des Werks und der Briefe
(Nadine Werner) 9

Bibliographien
(Sarah Steffen und Nadine Werner) 10
Einführungen und Materialien
(Katharina Weber) 12
Das Walter Benjamin Archiv
(Ursula Marx) 15

3. Rezeptionsgeschichte 17
Von Thomas Küpper und Timo Skrandies

Die Konstruktion des Autors aus dem Nachlaß 17
Der Beginn der Benjamin-Rezeption, Nachkriegszeit, 68er Kontext 22
Perspektiven der theoretischen Aneignung 29
Marxismus 32
Judentum und Messianismus 35
Dekonstruktion 38
Literaturwissenschaft 42
Genderforschung 44
Medienwissenschaft 46
Kulturwissenschaft 49
Benjamin als Figur des kulturellen Gedächtnisses 53

Analysen

1. Intellektuelle Freundschaft 59

Gershom Scholem 59
Von Stéphane Mosès

Bertolt Brecht 77
Von Nikolaus Müller–Schöll

Das Institut für Sozialforschung / Gretel Adorno, Adorno und Horkheimer 92
Von Christoph Gödde und Henri Lonitz

2. Messianismus, Ästhetik, Politik

Schriften zur Jugend 107
Von Thomas Regehly
»Das Leben der Studenten« / »Dialog über die
Religiosität der Gegenwart« / »Metaphysik der Jugend«

»Das Glück des antiken Menschen« 118
Von Ansgar Hillach

Fragmente zur Ästhetik / Phantasie und Farbe 124
Von Heinz Brüggemann

»Über das Programm der kommenden Philosophie« 134
Von Peter Fenves

»Der Begriff der Kunstkritik in der deutschen Romantik« 150
Von Justus Fetscher

»Kapitalismus als Religion« 167
Von Uwe Steiner

Das Theologisch-politische Fragment 175
Von Werner Hamacher

»Zur Kritik der Gewalt« 193
Von Axel Honneth

»Ursprung des deutschen Trauerspiels« 210
Von Bettine Menke

»Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit« 229
Von Burkhardt Lindner

Die Passagenarbeit 251
Von Irving Wohlfarth

Unterwegs in den Passagen-Konvoluten 274
Von Timo Skrandies

»Über den Begriff der Geschichte« 284
Von Jeanne Marie Gagnebin

3. Literaturkritik, Avantgarde, Medien, Publizistik 301

»Ankündigung der Zeitschrift: Angelus Novus«.
»Zuschrift an Florens Christian Rang« 301
Von Uwe Steiner

Literaturkritik 311
Von Michael Opitz

Zur französischen Literatur und Kultur 332
Von Laure Bernardi

Zur russischen Literatur und Kultur /
»Moskauer Tagebuch« 343
Von Sergej A. Romaschko

»Einbahnstraße« 359
Von Gérard Raulet

Zum Kinde 373
Von Giulio Schiavoni
»Programm eines proletarischen Kindertheaters « / »Eine kommunistische Pädagogik« / Kinderbücher

»Der Sürrealismus. Die letzte Momentaufnahme der europäischen Intelligenz« 386
Von Karlheinz Barck

»Kleine Geschichte der Photographie« 399
Von Eckhardt Köhn

Die Rundfunkarbeiten 406
Von Sabine Schiller-Lerg

Positionierung des Linksintellektuellen im Exil 420
Von Chryssoula Kambas
»Der Autor als Produzent« / »Zum gegenwärtigen gesellschaftlichen Standort des französischen
Schriftstellers« / »Pariser Brief« (I/II)

Anthologien des Bürgertums 437
Von Momme Brodersen
»Vom Weltbürger zum Großbürger« / »Deutsche Menschen« / »Allemands de quatre-vingt-neuf« / »Carl Gustav Jochmann«

Zu Traditionskrise, Technik, Medien 451
Von Burkhardt Lindner
»Ich packe meine Bibliothek aus« / »Der destruktive Charakter« / »Erfahrungsarmut« / »Eduard Fuchs, der Sammler und der Historiker« / »Lichtenberg. Ein Querschnitt« / Sur Scheerbart / »Vereidigter Bücherrevisor«

4. Dichtungsanalyse und Autorbild 465

»Zwei Gedichte von Friedrich Hölderlin« 465
Von Patrick Primavesi

»Goethes Wahlverwandtschaften«. Goethe im Gesamtwerk 472
Von Burkhardt Lindner

Zu Johann Peter Hebel 493
Von Erdmut Wizisla

Zu Gottfried Keller 502
Von Erdmut Wizisla

»Zum Bilde Prousts« 507
Von Ursula Link-Heer

»Karl Kraus« 522
Von Alexander Honold

»Johann Jakob Bachofen« 539
Von Sigrid Weigel

Zu Franz Kafka 543
Von Sigrid Weigel

»Der Erzähler. Betrachtungen zum Werk Nikolai Lesskows« 557
Von Detlev Schöttker

Das Baudelaire-Buch 567
Von Christine Schmider und Michael Werner
»Das Paris des Second Empire bei Baudelaire« / »Über einige Motive bei Baudelaire« / »Zentralpark« / »Notes sur les Tableaux parisiens de Baudelaire«

5. Sprachphilosophie; literarisches und autobiographisches Schreiben 585

Die Sonette an Heinle 585
Von Reinhold Görling

»Über Sprache überhaupt und über die Sprache des Menschen« 592
Von Uwe Steiner

Der Brief an Buber vom 17.7.1916 603
Von Samuel Weber

»Die Aufgabe des Übersetzers« 609
Von Alfred Hirsch

Städtebilder – Reisebilder – Denkbilder 626
Von Roger W. Müller Farguell
»Neapel« / »Weimar« / »Marseille« / »Essen« / »Nordische See« / »Kurze Schatten« (I/II) / »In der Sonne« / »Ibizenkische Folge« / »Denkbilder« / »Kleine Kunst-Stücke«

Zur späteren Sprachphilosophie 643
Von Anja Lemke
»Lehre vom Ähnlichen« / »Über das mimetische Vermögen« / »Probleme der Sprachsoziologie. Ein
Sammelreferat«

»Berliner Kindheit um neunzehnhundert« 653
Von Anja Lemke

Aufzeichnungen 663
Von Manfred Schneider
Tagebücher / »Agesilaus Santander« / Träume / Drogenprotokolle / »Verzeichnis der gelesenen Schriften«

Briefe und Briefwechsel 680
Von Gert Mattenklott

Anhang

Abbildungen 689
Bildquellen 696
Werkregister 697
Namensregister 702
Sachregister 716
Die Autorinnen und Autoren 719