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Begegnung mit Sterbenden
Begegnung mit Sterbenden
"Gestaltseelsorge" in der Begleitung sterbender Menschen


Kaiser Taschenbücher, Bd.82



5. Aufl. 2001 / 1. Aufl. 1981

Kurt Lückel

Gütersloher Verlagshaus
EAN: 9783579050560 (ISBN: 3-579-05056-7)
237 Seiten, kartoniert, 12 x 19cm, 2001

EUR 14,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Buch ist eine wertvolle Hilfe für alle, die in ihrem Berufsalltag mit Tod, Sterben und Trauer zu tun haben und die versuchen, diese Aufgabe nicht nur in tiefer Menschlichkeit zu erfüllen, sondern auch die Probleme, die dabei auf sie zukommen, für sich selber zu verarbeiten.
Rezension
Der Verfasser, langjähriger Klinik-Seelsorger in den von Bodelschwinghschen Anstalten in Bielefeld-Bethel, hat vor mehr als 20 Jahren dieses Buch verfaßt und damit Pionierarbeit geleistet. Aus der Not des sich hilflos fühlenden Seelsorgers heraus, der trotz theologischer Kompetenz sich am Sterbebett oft unzureichend gerüstet fand und spürte, dass die theologischen Zugänge nicht mehr zu tragen vermochten (so im Rückblick des Vorworts zur 5. Aufl.), forcierte er in den 70er und 80er Jahren mit diesem Buch die therapeutische Seelsorgebewegung, die tiefenpsychologische Verfahren in die Seelsorge aufnahm und u.a. im Seelsorgeinstitut in Bethel ein wissenschaftliches Zentrum besaß, das amerikanische und niederländische Konzepte rezipierte und weiterentwickelte. Lückel wird die Gestalttherapie von Fritz Perls für seine seelsorgerliche Arbeit wichtig; er entwickelt von daher eine Gestaltseelsorge (s. Untertitel). Deshalb auch der Titel „Begegnung mit Sterbenden“, also nicht nur „Gespräche mit Sterbenden“, das wäre eine verbale Verengung. Es geht um die Ganzheitlichkeit, die Einbeziehung von Leiblichkeit, um Lebensbilanz und um die Bilder der Träume. – Für Pädagog/inn/en ist dieses Buch hinsichtlich dreier Bereiche bedeutsam: a) Seelsorgekompetenz, b) Gestalttherapie (Fritz Perls), c) Tod und Sterben.

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7

Einleitung 11

A. GESTALT-KONZEPTE UND -HILFEN IN DER SEELSORGEBEGLEITUNG STERBENDER MENSCHEN 15

1. »Mein Sterbethema und mein Lebenshintergrund« . 15
2. Das »Vermeiden« - und die Begegnung mit dem Unvermeidbaren 22
3. Leiblichkeit und Kommunikation 32
Was uns verbindet: Leiblichkeit 34
Körpersprache 37
Seelsorge der Leiblichkeit 38
Grenzen... 42
4. Der Sterbende und sein Kontext 44
5. Lebensbilanz 49
Lebensbilanz - ein Bedürfnis 50
Lebensbilanz in der »Gestaltseelsorge« 52
Lebensbilanz und »unerledigte Situation« 57
Lebensbilanz als Sterbehilfe 61
Lebensbilanz und Kreativität 68
Lebensbilanz und Kommunikation 71
Lebensbilanz posthum 75
6. Eine andere Sprache für das »Unsagbare« - die Sprache der Träume 80
Die andere Sprache 84
Das »Unsagbare« 89
Der Traum vom Todesboten 93
Der Traum vom Todeskampf... 102
. . . und vom »schwebenden Baum« 106
Nachbemerkung: Geschenktes Leben? - Recht auf Sterben 111

B. DAS LEBEN ENTDECKEN - IM ANGESICHT DES TODES 113

Gestaltseelsorge als Begegnung / Vorbemerkung ... 113
I. Erste Berührung mit dem Tode - und Rückkehr ins Leben 116
II. Leben vor dem Hintergrund des Schreckens 123
1. Stützendes Begleiten 129
2. Aushalten des möglichen Sterbens 129
3. Gestalt - Meditation 130
4. Erzählstunde 136
III. Sterben - eine neue Weise, in der Welt zu sein .... 137
1. Ihr »letzter Versuch« - und mein Prozeß vom »diagnostischen« zum »betroffenen Wissen« .. 137
2. »Meine Verstümmelung . . .« 143
3. Ihre Schönheit 153
4. To suffer one's death and to be reborn is not easy ... 155
5. »Das Haus bestellen« 167
6. Diesseits - Jenseits? 174
7. »Ich zähle die Tage« - die Tage sind gezählt .... 178
8. Zweierlei Zeit 181
9. There is no end to integration 185

EXKURSE A. EXKURSE ZU GESTALTTHERAPIE BZW. INTEGRATIVER THERAPIE ...193

1. Die »Entdeckung« und Entwicklung der Gestalttherapie durch Fritz Perls 193
2. Weiterentwicklung und Veränderung des Gestaltansatzes in der Integrativen Therapie 201
3. Lebensbilanz in der Integrativen Therapie 209
4. Arbeit mit Träumen in Gestalttherapie und Integrativer Therapie 214
4.1 Gestalttherapeutische Traumarbeit bei Fritz Perls 214
4.2 Weiterentwicklung des Perls'schen Ansatzes in der Integrativen Therapie 219
a) Traumverständnis und Menschenbild in der Integrativen Therapie 219
b) Die Wechselbeziehung der beiden Sprachen . 220
c) Die integrative Funktion des Traumes .... 222
d) Konzepte und Methoden der Traumarbeit in der Integrativen Therapie 224

B. EINIGE BESONDERHEITEN DER STERBESEELSORGE 229

LITERATUR 234