lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
August und Elisabeth Macke Der Maler und die Managerin
August und Elisabeth Macke
Der Maler und die Managerin



Seemann Henschel
EAN: 9783865024541 (ISBN: 3-86502-454-8)
256 Seiten, kartoniert, 24 x 30cm, Mai, 2021

EUR 38,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Berühmt für seine farbstarken und individuellen Kompositionen ist August Macke einer der bekanntesten Maler des deutschen Expressionismus. Dieses Buch zeigt die einzelnen Aspekte seines Schaffens in einem neuen Licht. Erstmals steht dabei die Rolle von Elisabeth Macke im Fokus. In über 200 Gemälden und Zeichnungen hat August Macke seine Frau dargestellt. Elisabeth, ''mein zweites Ich'', war mehr für ihn als Muse und Modell. Sie managte sein Künsterlerdasein und arbeitete mit Erfolg gegen das Vergessen des im Ersten Weltkrieg gefallenen Malers. In einem nahezu lückenlosen Überblick über alle Schaffensphasen werden anhand der Gemälde, der 80 Skizzenbücher und dem Nachlass mit Briefen, Quellentexten und Fotos das Gesamtwerk August Mackes und das Wirken Elisabeth Mackes in einem neuen Zusammenhang gebracht.
Rezension
„Frau des Künstlers mit Hut“(1909), „Der Sonnige Weg“(1913), „Sitzender weiblicher Akt“(1913) und „Modegeschäft“(1913) zählen zu den bekanntesten Werken von August Macke (1887-1914), die sich im Besitz des LWL-Museums für Kunst und Kultur (Münster) befinden. In diesem ist vom 28.5. bis zum 5.9.2021 die beeindruckende Ausstellung „August und Elisabeth Macke. Der Maler und die Managerin“ zu sehen. Kuratiert wurde sie von Tanja Pirsig-Marshall, stellvertretende Museumsdirektorin, und von Anna Luisa Walter, wissenschaftliche Mitarbeiterin.
Im Zentrum der umfassenden Werkschau des deutschen Expressionisten steht sein „zweites Ich“, wie August Macke seine Frau bezeichnete. Elisabeth Macke wurde von ihm in über 200 Werken – Gemälden und Zeichnungen – porträtiert. Sie war für ihn nicht nur Ehefrau, Muse, Modell, Künstlerin, sondern auch Managerin. Als seine Nachlassverwalterin hatte Elisabeth Erdmann-Macke (1888-1978) wesentlichen Anteil daran, dass die farbenfrohen Werke ihres Mannes nach dessen Tod nicht in Vergessenheit gerieten und in Ausstellungen und Galerien gezeigt werden konnten. Für die aktuelle Münsteraner Schau wurde eine sehr gute Auswahl getroffen aus den ungefähr 400 Objekten Mackes des westfälischen Landesmuseums. Sie veranschaulicht gelungen das Credo des Künstlers: „Schaffen von Formen heißt: leben.“
Zu dieser sehenswerten Ausstellung ist im E. A. Seemann Verlag das ästhetisch überaus ansprechende Katalogbuch „August und Elisabeth Macke. Der Maler und die Managerin“ erschienen. Es enthält fachlich fundierte kunsthistorische Beiträge, welche die Bedeutung von Elisabeth Macke für ihren Mann, sein Leben und sein Werk, sowie dessen Rezeption differenziert beleuchten. Dabei wird auch der bisher in der Kunstgeschichte wenig beachtete Einfluss islamischer Kunst auf August Macke gewürdigt. Für seine Bildsprache war der Besuch der „Ausstellung von Meisterwerken muhammedanischer Kunst“ 1910 in München ein „Schlüsselereignis“, wie die Kunsthistorikern Ina Ewers-Schultz in ihrem Aufsatz für den Katalog aufdeckt. Die Ausstellungspublikation zeichnet sich zudem durch ihre exzellente Druckqualität aus. Lehrkräfte des Faches Bildende Kunst werden durch das Werk motiviert, die Ausstellung über August und Elisabeth Macke in Münster zu besuchen, sowie sich im schulischen Unterricht mit seinem schönen Œuvre auseinanderzusetzen.
Fazit: Das hervorragende Katalogbuch „August und Elisabeth Macke“ verdient unbedingt eine Aufnahme in die Bibliothek jeder und jedes an der Kunst der Moderne Interessierten.

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
EINTAUCHEN IN DIE BILDWELTEN AUGUST MACKES
Als einer der beliebtesten deutschen Expressionisten ist August Macke berühmt für seine leuchtenden Porträts und farbstarken Landschaften. In diesem großen Bildband findet sich die aktuelle Forschung zu Macke, die einzelne Aspekte seines Schaffens in einem neuen Licht zeigt. Erstmals steht dabei die Rolle von Elisabeth Macke im Fokus. In über 200 Gemälden und Zeichnungen hat August Macke seine Frau porträtiert. Elisabeth, „mein zweites Ich“, wie er sie nannte, inspirierte ihn zu Kunstwerken von Spaziergängern und Modegeschäften. Aber sie war noch mehr für den Künstler als Muse und Modell. Sie managte sein Künstlerdasein.
Kapitelweise erschließt das Buch die verschiedenen Themenwelten der Kunst Mackes: die Porträts, die Schaufenstergestaltungen und Spaziergänger, die Bedeutung der Abstraktion in Mackes Schaffen sowie das Thema Orient und Nordafrika. Der Herausgeber dieses Buchs, das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster, hat sich schon in den 1950ern als wichtigste Forschungsstätte zu Macke etabliert. Fast die Hälfte der fast 400 Werke umfassenden Macke-Sammlung wird hier präsentiert. Zudem eröffnen die selten gezeigten Skizzenbücher neue Sichtweisen auf die Gemälde.
Highlight des Ausstellungsjahrs 2021 am LWL: August und Elisabeth Macke
Erstmalig: Neuer Blick auf Elisabeth Mackes Bedeutung für das Werk des Künstlers
Ein nahezu lückenloser Überblick über alle Schaffensphasen
Herausgegeben von der wichtigsten Forschungsstätte zu August Macke
Eine Rarität: die selten ausgestellten Skizzenbücher
MANAGERIN, MUSE UND MODELL
Anhand der Werke August Mackes gibt dieses Buch nie dagewesene Einsichten in das Wirken Elisabeth Mackes, ihre Netzwerke und ihre Bedeutung. Elisabeth Macke kümmerte sich um den Verkauf seiner Werke und brachte den Maler mit Persönlichkeiten aus Kunst und Wirtschaft zusammen. Wenige Monate nach August Mackes frühem Tod an der französischen Front 1914 begann sie, die Geschichte ihrer Liebe aufzuschreiben, um ihren zwei Söhnen ein Bild ihres Vaters zu bewahren. Im Zweiten Weltkrieg rettete sie seine Werke und Briefe vor den Bombenangriffen. Bis zu ihrem Tod 1978 arbeitete sie gegen das Vergessen eines jungen Künstlers. Mit Erfolg: August Macke gilt heute als einer der bekanntesten Maler des deutschen Expressionismus.
EINBLICK IN ALLE SCHAFFENSSPHASEN DES KÜNSTLERS
Neben beliebten Werken wie der „Sonnige Weg“ von 1913 oder dem „Modegeschäft“ von 1913 reihen sich die 80 Skizzenbücher mit über 5000 Zeichnungen und der Nachlass des Künstlers mit Briefen, Quellentexten und Fotos in die umfangreiche Sammlung des Museums mit ein. Dieses Material dient als Grundlage dafür, das Schaffen des Künstlers und das Wirken seiner Frau im Kontext ihrer Zeit kunsthistorisch neu zu erarbeiten. Neben dem Blauen Reiter und verschiedenen Einflüssen, vor allem des französischen Kubismus, wird auch die Rezeption von Mackes Werken detailliert untersucht. So erhalten die Leser:innen einen nahezu lückenlosen Überblick über die Schaffensphasen des deutschen Expressionisten. Veranschaulicht und ergänzt wird dies durch zahlreiche, farbintensive Abbildungen seiner Werke.
Inhaltsverzeichnis
6 Grußwort
Barbara Rüschoff-Parzinger
7 Grußwort
Franz Dieter Kaldewei und Carl-Heinz Heuer
8 Vorwort
Hermann Arnhold und Cathrin Klingsöhr-Leroy
12 Biografie
22 ELISABETH ALS MUSE
38 AUGUST MACKE.
BILDNISSE VON ELISABETH
Anna Luisa Walter
62 DAS NETZWERK VON
AUGUST UND ELISABETH
74 DIE NETZWERKE VON AUGUST
UNO ELISABETH MACKE
Anna Luisa Walter
100 »ABER ICH STUDIERE GENAU«.
KOPIEN UND NACHZEICHNUNGEN
Tanja Pirsig-Marshall
112 IM KREIS DES BLAUEN REITER
114 AUGUST MACKE UND DIE MUSIK
Peter Vergo
132 ELISABETH MACKE UND
DIE »MALERFRAUEN« DES BLAUEN REITER
Claudia Leonore Kreil
146 MODE UND MODERNITÄT
148 MODE UND MODERNITÄT
IM WERK VON AUGUST MACKE
Tanja Pirsig-Marshall
178 INSPIRATION ORIENT
182 »SCHAFFEN VON FORMEN
HEISST: LEBEN«.
August Mackes Besuch der
Ausstellung von Meisterwerken
muhammedanischer Kunst
und seine Folgen
Ina Ewers-Schultz
214 REZEPTION UND KÜNSTLERISCHES ERBE
216 AUGUST MACKE UND
DIE REZEPTION SEINER BILDER
Ulrike Gärtner
224 AUGUST MACKE UND
DAS WESTFÄLISCHE LANDESMUSEUM
Eline van Dijk
232 Einzel- und Gruppenausstellungen
246 Bibliografie
254 Bildnachweis und Copyright
256 Impressum