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Aristoteles-Lexikon
Aristoteles-Lexikon



Alfred Kröner Verlag
EAN: 9783520459015 (ISBN: 3-520-45901-9)
655 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 11 x 18cm, 2006

EUR 29,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Aristotelischen Begriffe prägen seit zwei Jahrtausenden das philosophische Denken in allen europäischen Sprachen. Sie haben darüber hinaus Eingang in die islamische und die jüdische Philosophie und mittlerweile in die Philosophie in aller Welt gefunden. In diesem Lexikon werden erstmals die rund 350 wichtigsten Begriffe aus allen Bereichen des Aristotelischen Denkens und Forschens vorgestellt und von namhaften Aristoteles-Experten erläutert.
Rezension
Aristoteles zählt neben Platon, Descartes, Kant, Hegel, Husserl und Heidegger zu den wichtigsten Philosophen der Welt. Eine Vielzahl der von ihm geprägten philosophischen Begriffe bzw. von ihm mit einer bestimmten Bedeutung versehenen Termini sind Bestandteil des wissenschaftlichen Diskurses verschiedenster Disziplinen. Aristotelische Begriffe haben seit der Antike eine >außergewöhnliche Wirkungsmacht< (S. IX) entfaltet. Als Beispiele seien nur genannt: politisches Wesen (zoon politikon), Axiom (axioma), Vernunft (logos), Metapher (metaphora), Entelechie (entelecheia), Technik (techne), Kategorie (kategoria), Handlung (praxis) oder beide Varianten des Wortes „ethos“ (Ethik). Etwa 350 für das aristotelische Denken zentrale Begriffe findet man in dem von dem Tübinger Philosophieprofessor Otfried Höffe im Jahre 2005 herausgegebenen >Aristoteles-Lexikon<.
Nach dem Herausgeber ist der Adressatenkreis des Wörterbuchs nicht auf den Aristoteles-Forscher beschränkt, sondern das Lexikon richtet >sich an den gebildeten Laien und an alle, die sich in Aristoteles‘ Denken einarbeiten oder sich mit ihm vertieft beschäftigen wollen< (S. IX). Speziell sind Studierende der Philosophie, der (Alten) Geschichte und der Klassischen Philologie angesprochen. Außerdem soll das Werk, das Artikel von Aristoteles-Experten zu allen Bereichen des aristotelischen Denkens von der Metaphysik, über die Ethik bis hin zur Naturphilosophie enthält, dazu anregen, sich mit den Schriften von Aristoteles näher auseinander zu setzen und sich >zum eigenen Denken anstecken zu lassen.< (S. IX). Diesem Anspruch wird das im >Alfred Kröner Verlag< erschienene Werk vollauf gerecht, da man in den einzelnen Artikeln wissenschaftlich fundierte Definitionen, Erläuterungen, Verweise, präzise Stellenangaben, Originalzitate, aber auch von den Wissenschaftlern eigene Übersetzungen findet. Außerdem ermöglicht das erste moderne Aristoteles-Lexikon Differenzen zwischen platonischer und aristotelischer Philosophie näher zu eruieren. Um auch den nicht der altgriechischen Sprache mächtigen Leser den Zugang zur aristotelischen Philosophie zu erleichtern, sind in dem Wörterbuch die altgriechischen Begriffe in lateinischer Umschrift geschrieben und sowie ein Register Deutsch-Griechisch enthalten. Etwas verwundert, dass im Literaturverzeichnis des Buches keine deutschen Übersetzungen von „De partibus animalum“ aufgeführt ist (vgl. S. 625). Bei den allgemeinen Einführungen in das aristotelische Denken (vgl. S. 622) hätte m. E. auch das für seine Werksdeutung wichtige Buch des Gräzisten Werner Jaeger „Aristoteles. Grundlegung einer Geschichte seiner Entwicklung“ (1923/²1955) Erwähnung finden sollen.
Angesichts einer sich in unserer Gesellschaft zunehmenden kulturellen Anamnesie kann das Unternehmen von Otfried Höffe durch ein Aristoteles-Lexikon, das Interesse an aristotelischen Begriffen und Traditionen nur begrüßt werden. Jedem Ethik- und Philosophielehrer, der sich in seinem Unterricht mit aristotelischer Philosophie z. B. bei den Themen Tugendethik, Logik oder Verfassungstheorie wissenschaftlich fundiert auseinander setzten möchte, kann das Aristoteles-Lexikon nur empfohlen werden.

Dr. Marcel Remme, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Aristoteles nimmt unter den Philosophen einen besonderen Rang ein. Auf einzigartige Weise verbinden sich in seinem Werk begriffliche Schärfe, die erfahrungsgesättigte Beobachtung aller Wissengebiete seiner Zeit und spekulative Kraft. Die Aristotelischen Begriffe prägen seit zwei Jahrtausenden das philosophische Denken in fast allen europäischen Sprachen und haben darüber hinaus Eingang in die arabische und die jüdische Philosophie gefunden. Die von namhaften Aristoteles-Experten verfaßten Artikel erläutern die rund 350 wichtigsten Begriffe im Zusammenhang des Aristotelischen Werks, wobei Aristoteles selbst ausführlich zu Wort kommt. Ein sorgfältig angelegtes Verweisnetz, ausgewählte Hinweise auf die Forschungsliteratur und zwei Register, die die originalgriechischen Stichwörter (in lateinischer Umschrift) auch von ihren deutschen und lateinischen Übersetzungen her erschließen, machen den Band zu einem unentbehrlichen Hilfsmittel.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt


Autorenverzeichnis VI

Vorwort VII

Hinweise zur Benutzung XI

Abkürzungen:
Werke antiker Autoren XII
Lexika und Zeitschriften XIV


Lexikon A-Z 1


Literaturverzeichnis 623

Register Deutsch-Griechisch 629

Register Lateinisch-Griechisch 636