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Arbeitsbuch zur Exegese des Neuen Testaments
Ein Proseminar
Wolfgang Fenske
Gütersloher Verlagshaus
EAN: 9783579026244 (ISBN: 3-579-02624-0)
226 Seiten, paperback, 15 x 23cm, 1999
EUR 17,95 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Die klassische Methodik historisch-kritischer Exegese legt Wolfgang Fenske in einem didaktisch überzeugenden, aufeinander aufbauenden Schritt-für-Schritt-Verfahren dar.
• Kurzübersicht über die einzelnen Methodenschritte
• Ausführliche Darstellung der Methodenschritte
• Konkrete Arbeitsaufträge
• Anleitungen zum Verfassen von Proseminar- und Seminararbeit
Rezension
Ein wirklich gelungenes Exegese-Methoden-Lehrbuch! Hilfreich ist insbesondere die verständliche und didaktisch aufbereitete Darstellungsweise mit konkreten Arbeitsaufträgen und gut gewählten Beispieltexten sowie zusammenfassenden Methodenblättern. Insgesamt findet sich auch einiges Einführungswissen ins Neue Testament. Wer dieses Arbeitsbuch durchgearbeitet hat, sollte mit der historisch-kritischen Exegese methodisch keine Schwierigkeiten mehr haben und den Gewinn der klassischen Methodik einschätzen können. -
Einschränkend kann vielleicht nur angemerkt werden, dass das Arbeitsbuch sich „nur“ mit der klassischen historisch-kritischen Methodik beschäftigt, aber es wäre wohl zu viel für ein einzelnes Lehrbuch, auch die tiefenpsychologische, bibliodramatische, feministische etc. Methodik darzustellen.
Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Dieses Buch ist als Lern-, Lehr- und Arbeitsbuch konzipiert. Die klassische Methodik historisch-kritischer Exegese wird in einem - didaktisch überzeugend - aufeinander aufbauenden Schritt-für-Schritt-Verfahren dargelegt.
Der erste Teil des Buches bietet eine Kurzübersicht über die einzelnen Methodenschritte in der neutestamentlichen Exegese. Damit wird dem Anfänger ein erster Zugang ermöglicht, dem Fortgeschrittenen ein knapper Überblick zur Wiederholung geboten. Eine ausführliche Erläuterung jedes Methodenschrittes schließt sich an. Klare Kenntnisse vom exegetischen Handwerk vermitteln ein übersichtlicher Aufbau des Textes, konkrete Arbeitsaufträge und eine Fülle weiterführender Hinweise.
Auch den Studierenden wird ein Zugang zur Exegese geboten, für die Neutestamentliches Griechisch nicht zum Lehrplan gehört.
Wolfgang Fenkse,
geboren 1956, Dr. theol., ist Privatdozent für Neues Testament an der Ev.-theol. Fakultät der Universität München.
Inhaltsverzeichnis
I. Einleitung
1. Warum befassen wir uns mit dem Neuen Testament? 13
2. Historisch-kritische Exegese: Voraussetzungen 14
3. Die Bibel: Menschenwort - Gotteswort 17
4. Der Aufbau dieses Buches 20
II. Die Methodenschritte der historisch-kritischen Exegese -Kurzübersicht
Vorbereitung
5. Übersetzung und Abschreiben des Textes 23
6. Gliederung des Textes 23
7. Einleitungsfragen 24
Der Text
8. Textkritik - Die Frage nach der Überlieferung des Textes 25
9. Literarkritik - Die Frage nach dem historischen Wachstum
des Textes 27
10. Linguistik - Die Frage nach dem grammatischen Aufbau, den inhaltlichen Aussagen und den beabsichtigten Wirkungen des Textes 29
10.1 Syntaktische Analyse 30
10.2 Semantische Analyse 30
10.3 Pragmatische Analyse 31
10.4 Fazit 31
Der Ursprung des Textes
11. Formgeschichte - Die Frage nach der Gemeinde hinter
den einzelnen Texten einer Gattung 33
11.1 Die formgeschichtliche Fragestellung 33
11.2 Der »Sitz im Leben« 34
11.3 Gattungsgeschichte 35
12. Überlieferungsgeschichte - Die Frage nach der mündlichen
Überlieferung eines Textes 36
13. Die Frage nach dem »Historischen Jesus« 37
Der Hintergrund des Textes
14. Traditionsgeschichte - Die Frage nach der außergemeindlichen
und innergemeindlichen Tradition des Textes 41
15. Religionsgeschichte - Die Frage nach dem religiösen Umfeld des Textes und der Personen, die den Text formulieren und tradieren 43
16. Zeitgeschichte - Die Frage nach dem politischen,
ökonomischen und kulturellen Umfeld eines Textes 45
17. Soziologie und Sozialgeschichte - Die Frage nach den
sozialen Hintergründen des Textes 47
17.1 Soziologie und Sozialgeschichte 47
17.2 Soziolinguistik 49
17.3 Literatursoziologie 50
18. Psychologie - Die Frage nach psychischen Hintergründen
bei den Autoren, Rezipienten und Protagonisten eines Textes 51
18.1 Psychologie 51
18.2 Soziopsychologie 54
Die Auslegung des Textes
19. Redaktionskritik/Kompositionskritik - Die Frage nach dem
Autor/dem Redaktor eines Textes 55
20. Der Rezipient/die Rezipientin - Die Frage nach den Leserinnen und Lesern, Hörerinnen und Hörern eines Textes 57
21. Wirkungsgeschichte - Die Frage nach der geschichtlichen
Wirkung eines Textes 61
22. Hermeneutik - Die Frage nach dem Verstehen und
der Weitergabe des Textes 64
22.1 Hermeneutische Fragestellungen 64
22.2 Exkurs: Ansatz der Feministischen Theologie 68
III. Hauptteil
Der Text
23. Textkritik und Vergleich von Übersetzungen 71
23.1 Wissenwertes für den Hintergrund 72
23.1.1 Schreibmaterial 72
23.1.2 Datierung von Schriften 73
23.1.3 Schrift 74
23.1.4 Textfamilien und Kategorien 75
23.2 Textkritik am Beispiel Mk 2,1-12 77
23.3 Bibelvergleich 80
24. Literarkritik 82
24.1 Abgrenzung vom Kontext, Brüche usw.,
Synoptischer Vergleich 82
24.2 Exkurs: Logienquelle Q und Sondergut 87
25. Linguistik 89
25.1 Syntaktische Analyse 89
25.2 Semantische Analyse 91
25.3 Ergebnisse 93
25.4 Pragmatische Analyse 95
Der Ursprung des Textes
26. Formgeschichte 97
26.1 Warum gibt es Gattungen? 98
Exkurs: Mimikry 98
26.2 Aufbau des Wunders Mk 2,1-12 99
26.2.1 Elemente der Gattung Wunder 99
26.2.2 Mischgattungen und andere
Gattungsänderungen 100
26.2.3 Untergattungen 101
26.3 Der »Sitz im Leben« einer Gattung 101
26.3.1 Werbung für den Wundertempel 101
26.3.2 Werbung für den Wundertäter? 102
26.3.3 Wunder einmal anders erzählt 104
26.3.4 Der »Sitz im Leben« prägt Texte um 104
27. Überlieferungsgeschichte 105
27.1 Das Verhältnis zwischen mündlichen und
schriftlichen Texten 106
27.2 Die Frage nach der mündlichen Tradition hinter
Markus 2,1-12 106
27.3 Die Wiege der erzählten Geschichte 108
28. Die Frage nach dem »Historischen Jesus« 109
28.1 Einleitung 109
28.2 Die Kriterien im Einzelnen an Mk 2,1-12 dargestellt 109
28.3 Fazit 113
Der Hintergrund des Textes
29. Traditionsgeschichte 113
29.1 Einleitung 113
29.2 Die Bedeutung der Traditionsgeschichte für Mk 2,1-12 .... 114
29.2.1 Wortuntersuchung 114
29.2.2 Untersuchung von Begriffskombinationen 120
30. Religionsgeschichte 122
30.1 Einleitung 122
30.2 Die religionsgeschichtliche Frage im Zusammenhang
von Mk 2,1-12 122
30.3 Religionen und religiöse Strömungen 123
30.3.1 Religionen griechisch-römischer Kultur 123
30.3.1.1 Allgemeine Religiosität 123
30.3.1.2 Mysterienreligionen 124
30.3.1.3 Astrologie und Magie 126
30.3.1.4 Philosophische Frömmigkeit 127
30.3.2 Jüdische Religion 130
30.3.2.1 Allgemeine Frömmigkeit 130
30.3.2.2 Apokalyptik 131
30.3.2.3 Pharisäer, Sadduzäer, Rabbinen 132
30.3.2.4 Qumran 135
30.3.2.5 Josephus 137
30.3.2.6 Philo 138
30.3.3 Gnosis 138
30.4 Religionsgeschichtliche Betrachtung von Mk 2,1-12 139
31. Soziologie/Sozialgeschichte 141
31.1 Soziolinguistik 144
31.1.1 Die Sprache des Neuen Testaments:
Das Koine-Griechisch 144
31.1.2 Gruppenspezifische Sprache 145
Die Auslegung des Textes
32. Redaktionskritik/Kompositionskritik 146
32.1 Überblick 146
32.2 Welche Sachverhalte des vorliegenden Textes
sind erst aus dem Kontext heraus verstehbar? 147
32.3 Welche Eingriffe durch den Redaktor/die Redaktoren
sind im Text erkennbar? 149
32.4 Die Frage nach der Stellung des Textes
in dieser Großgattung 151
32.5 Die Frage nach dem Aufbau, der Struktur
des Markusevangeliums: Kompositionskritik 151
32.6 Die Frage nach der Großgattung 158
33. Die Frage nach dem Rezipienten/der Rezipientin 159
34. Wirkungsgeschichte 160
34.1 Überblick über die Wirkungsgeschichte von
Markus 2,1-12 in den ersten Jahrhunderten 160
34.2 Persönliche Interpretationen 163
35. Hermeneutik 164
35.1 Einige hermeneutische Methoden 164
35.2 Hermeneutik und die bisher dargestellten
Arbeitsschritte 165
35.2.1 Hermeneutik und Formgeschichte 165
35.2.2 Hermeneutik und Traditionsgeschichte 166
35.2.3 Hermeneutik und Sozialgeschichte 167
35.2.4 Hermeneutik und Redaktionskritik 168
35.3 Hermeneutik und Übersetzung des Textes
in die Gegenwart 169
35.3.1 Einleitung 169
35.3.2 Ein hermeneutisches Viereck 170
35.3.3 Unterschiedliche und gemeinsame
Erfahrungen 171
35.3.4 »Acht Fragestellungen« 172
Methodenblätter
Methodenblatt I: Vorbereitung der Auslegung 173
Methodenblatt II: Textkritik 174
Methodenblatt III: Literarkritik 177
Methodenblatt IV: Linguistik 179
Methodenblatt V: Formgeschichte 181
Methodenblatt VI: Überlieferungsgeschichte 183
Methodenblatt VII: Die Frage nach dem »Historischen Jesus« 185
Methodenblatt VIII: Traditionsgeschichte 187
Methodenblatt IX: Religionsgeschichte 188
Methodenblatt X: Zeitgeschichte 189
Methodenblatt XI: Soziologie/Sozialgeschichte 190
Methodenblatt XII: Redaktionskritik/Kompositionskritik 192
Methodenblatt XIII: Rezipient/Rezipientin und Wirkungsgeschichte194
Methodenblatt XIV: Hermeneutik 195
Anhang
I. Wie verfasse ich eine Proseminar- oder eine Seminararbeit?.... 197
1. Einleitung 197
1.1 Allgemeine Hinweise 198
1.2 Spezielle Tips 201
2. Die Proseminararbeit 203
2.1 Methodenschritte und Sekundärliteratur 203
2.2 Das Schreiben der Proseminararbeit 203
3. Die Seminararbeit 203
3.1 Vorarbeiten und Lesen 203
3.2 Das Schreiben der Seminararbeit 205
II. Literatur in Auswahl und Hilfsmittel 210
1. Literatur in Auswahl 210
2. Hilfsmittel 215
2.1 Hilfsmittel, die Texte entschlüsseln helfen 215
2.2 Hilfsmittel, die in die Zeit neutestamentlicher
Autoren einführen 220
2.3 Einführungen und Einleitungen 222
2.4 Theologien 222
2.5 Landkarten 222
2.6 Hilfsmittel, die Literatur nennen 223
2.7 Griechische Ausgaben des Neuen Testaments
und Bibelübersetzungen 224
III. Beispieltexte zu Abschnitt II 225
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