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Albrecht Dürer und der Wal Wie die Kunst die Welt erschaffen hat
Albrecht Dürer und der Wal
Wie die Kunst die Welt erschaffen hat




Philip Hoare

Klett-Cotta
EAN: 9783608986495 (ISBN: 3-608-98649-9)
320 Seiten, hardcover, 16 x 23cm, Mai, 2023

EUR 30,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Philip Hoare

Albrecht Dürer und der Wal

„‘Albrecht Dürer und der Wal‘ wird Sie mitreißen wie die Gezeiten.“ John Williams, New York Times

Dürer hat einen künstlerischen Kosmos hinterlassen. Was es heißt, die Wirklichkeit in ihrer Fülle und Tiefe anzuschauen, zu erfassen und zu verstehen, leuchtet in seinen Kunstwerken bis heute auf. Hypermodern erschien der berühmteste Künstler Nordeuropas seinen Zeitgenossen; absolut modern ist Albrecht Dürer auch heute noch.

„Philip Hoare schreibt völlig frei von Konventionen und eröffnet auf Schritt und Tritt erstaunliche Einsichten.“ W.G. Sebald
Rezension
„Große Passion Christi“(1496-98), „Apokalypse“(1498), „Selbstbildnis im Pelzrock“(1500), „Feldhase“(1502), „Adam und Eva“(1504), „Ritter, Tod, Teufel“(1513), „Rhinocerus“(1515), „Der hl. Hieronymus im Studierzimmer“(1521) und „Kopf eines Walrosses“(1521). Diese Werke unterschiedlicher Kunstgattungen stammen alle von Albrecht Dürer (1471-1528) und zählen zu seinen international bekanntesten. Legendär ist auch die einjährige Reise des künstlerischen Genies vom 9.7.1520 bis zum Ende August 1521, auf der er über 130 Orte des heutigen Deutschlands, Belgiens und der Niederlande aufsuchte. Auskunft über seine Begegnungen und Besuche während der Bildungsreise gab er in seinem „Tagebuch der Niederländischen Reise“. Dabei wollte Dürer unbedingt auch einen Wal besichtigen.
Darauf spielt der Titel des Buches „Albert and the Whale. Albrecht Dürer and How Art Imagines Our World“ an, das Philip Hoare (*1958) 2021 publizierte. 2023 erschien das Werk des Professors für kreatives Schreiben an der University of Southamptom in der deutschen Übersetzung von Susanne Held bei Klett-Cotta unter dem Titel „Albrecht Dürer und der Wal. Wie die Kunst die Welt erschaffen hat“. Bekanntheit erlangte Hoare durch seine Bücher „Leviathan or, The Whale“(2009), für den er den Samuel Johnson Prize for Non-Fiction erhielt, sowie für „The Whale: In Search Of The Giants of Sea“(2010) und „The Sea Inside“(2013). Wie die Titel seiner Bücher explizit verdeutlichen, sieht er in dem Säugetier des Meeres eine den Menschen künstlerisch inspirierende Kraft, so auch in seinem neuesten Werk über Dürer.
Als Zugang zum Œuvre des Künstlers wählt Hoare dessen Tierdarstellungen, über welche der Journalist aufgrund von persönlichen Begegnungen reflektiert. Nach der Lektüre des mit zahlreichen Anekdoten gewürzten Buches wird man die Arbeiten Dürers mit anderen Augen betrachten. Lehrkräfte des Faches Bildende Kunst werden durch das Buch Hoares, das über 100 Schwarz-Weiß-Abbildungen enthält, motiviert, sich in ihrem Unterricht oder in einem fächerübergreifenden Projekt mit dem Leben und den Kunstwerken Dürers auseinanderzusetzen.
Fazit: Philip Hoare ist mit seiner hervorragend lesbaren Monographie „Albrecht Dürer und der Wal“ eine sehr gute Einführung in den Kosmos des großen Renaissance-Künstlers gelungen, welche die Modernität seines Œuvres demonstriert.

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
»Albrecht Dürer und der Wal wird Sie mitreißen wie die Flut.« John Williams, New York Times
Dürer hat einen künstlerischen Kosmos hinterlassen. Was es heißt, die Wirklichkeit in ihrer Fülle und Tiefe anzuschauen, zu erfassen und zu verstehen, scheint in Dürers Kunstwerken bis heute auf. Hypermodern erschien der berühmteste Künstler Nordeuropas seinen Zeitgenossen; absolut modern ist Albrecht Dürer auch heute noch.
1520 segelte Albrecht Dürer in die Niederlande, um ein sagenumwobenes Ungeheuer, einen Wal, zu sehen. Niemals zuvor hatte jemand so überzeugend die gesamte Natur bildlich erfasst wie Dürer: Grashalme, Hasen, Hunde, Pferde, ein Rhinozeros, Kometen, Teufel, die Apokalypse, die Hände seiner Mutter, melancholische Stimmungen und kühne Selbstporträts. In seinen Kunstwerken verdichtete er Macht und Unheimlichkeit seines Zeitalters. Deshalb wollte Dürer einen Leviathan, der Schiffe und Menschen vernichten kann, unbedingt zeichnen und dessen Macht dadurch überwinden. Philip Hoare lässt Dürers Modernität, seine erstaunlichen Perspektiven, seine verblüffenden Facetten und feinsten Nuancen als »Wunder der Lebendigkeit« aufleuchten. Seine leidenschaftliche Darstellung dehnt Dürers »Vision des Dunklen, Schönen und Fremden« bis in unsere Gegenwart aus und lässt das Leseerlebnis zu einem überwältigenden Sinnesrausch werden.
»Hoare ist berauscht von Dürers Gestaltung der natürlichen Welt, die lebendiger und wesentlicher zu sein droht als die Wirklichkeit. Diesem harmonischen und beneidenswert konzipierten Buch gelingt dies mit voller Punktzahl.« Financial Times
»Das ist Hoares bisher größtes Werk, ein Buch von schillernder Einsicht und flüssiger Schönheit.« Die Woche
»Philip Hoare wächst über sich hinaus …, um etwas Verwegenes, Wunderbares und Unvergessliches zu schaffen. Dürer hätte es geliebt. Sie werden es auch lieben.« The Spectator
»Fantasieanregender war lange kein Buch über die Natur mehr. Philip Hoare hat ein einem Mix aus Reisereportage und Sachbuch eine großartige Kulturgeschichte des Wals geschrieben.« Die Zeit
»Das Buch ist eine Fundgrube für alle, die nicht von Moby-Dick loskommen.« FAZ
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7
Barmherzigkeit 13
Meer 29
Genie 45
Gestrandet 71
Offenbarung 89
Stern 103
Exotica 119
Versuchung 135
Verrat 169
Melancholie 199
Anatomie 213
Anbetung 243
Überreste 265
Schön 281
Anmut 303
ANHANG
Dank 311
Quellen 313