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Adam, Eva und die Sprache Beiträge zur Geschlechterforschung Duden Thema Deutsch, Bd.5
Adam, Eva und die Sprache
Beiträge zur Geschlechterforschung


Duden Thema Deutsch, Bd.5

Karin M. Eichhoff-Cyrus (Hrsg.)

Reihe: Thema Deutsch


Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG
EAN: 9783411042111 (ISBN: 3-411-04211-7)
352 Seiten, paperback, 15 x 23cm, 2004

EUR 25,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Sprechen Frauen anders als Männer? Kommen Frauen im öffentlichen Sprachgebrauch vor? Was ist geschlechtergerecht im Umgang mit Sprache?

Die Diskussion über diese und ähnliche Fragen hat in den 1970er-Jahren begonnen und in den letzten Jahren entscheidende Impulse erhalten. Längst beschränkt sie sich nicht mehr auf die Sprachwissenschaften, sondern sie wird in den unterschiedlichsten Bereichen - von der Politik über das Rechtswesen bis hin zur Theologie - geführt.

Das Buch wirft ein Schlaglicht auf diese Diskussion, indem die folgenden Themenkomplexe behandelt werden:

• Frauen und Sprachgebrauch: gesprächs- und kommunikationsanalytische Aspekte

• Frauen und Sprachsystem: lexikalische und grammatische Aspekte

• Gender (soziales Geschlecht) in literarischen und anderen Texten

• Vorschläge zur sprachlichen Gleichbehandlung von Frauen und Männern

Die einzelnen Beiträge (u.a. zu Themen wie „Sprache und Sexualität", „Geschlechterkommunikation in Arbeitsbesprechungen", „Frauen und Medien" oder „Prosodie und Körpersprache") decken ein breites inhaltliches Spektrum ab und sprechen damit nicht nur ein wissenschaftliches Publikum an, sondern alle Leserinnen und Leser, die am Thema „Sprache und Geschlecht" interessiert sind.
Rezension
Die Sprache ist oft verräterisch. Das trifft besonders auf die geschlechterspezifische Sprache zu. Der vorliegende Band aus der Reihe "Thema Deutsch" beschäftigt sich mit dem Sprachgebrauch von Männern und Frauen. So wird immer wieder die männerzentrierte Sprachverwendung kritisiert, die das Vorhandensein von Gesprächsteilnehmerinnen fast ignoriert. Das scheint zunächst nur ein rein sprachliches Problem zu sein. Doch die Sprache bestimmt das Denken und das Bewusstsein der Menschen. Und hier setzt das Buch an mit einer Aufarbeitung einer geschlechtergerechten Sprache und Sprachverwendung. Es wirft einen Blick auf die Entwicklungstendenzen und enthält Analysen und weiterführende Vorschläge.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
„Der Inhaber dieses Passes ist Deutscher"- auch wenn sie eine Frau ist. Sprache dient nicht nur als Kommunikationsmittel, sie vermittelt auch maßgeblich die eigene Weltanschauung und schafft Realität. Die Diskussion über geschlechtergerechte Sprache und Sprachverwendung hat seit den emotional geführten Debatten in den 1970er- und 1980er-Jahren entscheidende Impulse bekommen. Längst beschränkt sie sich nicht mehr nur auf die Sprachwissenschaft, sondern wird in den unterschiedlichsten Bereichen von Gesellschaft und Politik geführt. Eine aktuelle Neuerscheinung zum Thema „Sprache und Geschlecht" kommt aus dem Dudenverlag: der Band
„Adam, Eva und die Sprache" aus der Reihe „Thema Deutsch", die die Dudenredaktion zusammen mit der Gesellschaft für deutsche Sprache herausgibt. Das 380 Seiten starke Buch enthält 26 lesenswerte Autorenbeiträge zur geschlechtergerechten Sprache in Politik, Recht und Alltag und zeigt die Entwicklungstendenzen in puncto „Männersprache - Frauensprache" auf. Der Titel ist ab sofort für 25 Euro im Handel erhältlich.
Sprechen Frauen anders als Männer? Wie wird weibliches und männliches Kommunikationsverhalten wahrgenommen? Reden Männer und Frauen aneinander vorbei? Wie werden Frauen und Männer in der Literatur dargestellt? Kommen Frauen im öffentlichen Sprachgebrauch vor? Seit den 1970er-Jahren nimmt die Sensibilität für den gar nicht so „kleinen Unterschied" in der Sprache und Sprachverwendung beider Geschlechter zu und der Ruf nach einem nicht diskriminierenden Sprachgebrauch verstummt nicht.
Der vorliegende Dudenband „Adam, Eva und die Sprache" aus der Reihe „Thema Deutsch" wirft ein Schlaglicht auf diese Diskussion. In vier Themenkomplexen werden gesprächs- und kommunikationsanalytische Aspekte (u. a. Sprachgebrauch von Frauen und Männern, Körpersprache im Geschlechterfokus), lexikalische und grammatische Gesichtspunkte (u. a. Einfluss der Sprachstruktur auf einen geschlechtergerechten Sprachgebrauch) sowie das soziale Geschlecht in literarischen und anderen Texten (z. B. in Romanen oder Lehrbüchern) behandelt und Vorschläge zur sprachlichen Gleichbehandlung von Frauen und Männern gemacht.
Die einzelnen Aufsätze stammen von renommierten Autorinnen und Autoren, darunter beispielsweise auch Rita Süssmuth und Renate Schmidt. Die Beiträge decken mit Themen wie „Geschlechterkommunikation in Arbeitsbesprechungen", „Die ,verkaufte' Frau -Sexismus in der Werbesprache", „Sprache und Sexualität", „Weibliche Kommunikationsfähigkeit - Chance oder Risiko für Frauen an der Spitze?" oder „Geschlechtergerechte Sprache in Politik und Recht" ein breites inhaltliches Spektrum ab.
Der Band „Adam, Eva und die Sprache" richtet sich daher nicht nur an Lehrende an (Hoch)schulen, Studierende, Schülerinnen und Schüler, Journalistinnen und Journalisten, sondern an alle, die sich für das Thema „Sprache und Geschlecht" interes-sieren.

Aus der Reihe „Thema Deutsch" sind bereits erschienen: „Band 1: Die deutsche Sprache zur Jahrtausendwende", „Band 2: Name und Gesellschaft - Soziale und historische Aspekte der Namengebung und Namenentwicklung", „Band 3: Deutsch - Englisch - Europäisch - Impulse für eine neue Sprachpolitik" sowie „Band 4: Von ,aufmüpfig' bis /Teuro' - Die ,Wörter der Jahre' 1971-2002".

Mehr Informationen zum kompletten Dudenprogramm finden sich auf der Ho-me-page des Verlags www.duden.de.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort - 7

1 Frauen und Sprachgebrauch: gesprächs- und kommunikationsanalytische Aspekte - 9


Friederike Braun: Reden Frauen anders? Entwicklungen und Positionen in der linguistischen Geschlechterforschung- 9
Anja Gottburgsen: Kleiner Unterschied, große Wirkung: Die Wahrnehmung von weiblichem und männlichem Kommunikationsverhalten - 27
Christa M. Heilmann: Prosodie und Körpersprache im Geschlechterfokus - 42
Ulrike Grässel: Weibliche Kommunikationsfähigkeit -Chance oder Risiko für Frauen an der Spitze? - 56
Caja Thimm/Antje Schröer/Sabine C. Koch/Lenelis Kruse: Geschlcchterkommunikation in Arbeitsbesprechungen - 69
Rita Süssmuth: Frauen und Medien - 85
Gertrud Jungblut: Vom allmählichen Verschwinden des Subjekts »Frau« aus realpolitischen Kontexten. Eine Beobachtung - 91
Karin M. Eichhoff-Cyrus: Die »verkaufte« Frau -Sexismus in der Werbesprache - 102
Rudolf Hoberg: Sprache und Sexualität - 114
Susanne Oelkers: Warum Adam und Eva? Vornamengebung und Geschlecht - 133

2 Frauen und Sprachsystem: lexikalische und grammatische Aspekte - 148

Jochen A. Bär: Genus und Sexus. Beobachtungen zur sprachlichen Kategorie »Geschlecht« - 148
Roswitha Fischer: Coach-Frau, Frau Coach oder Coaclwrin? Wie Sprachstruktur geschlechtergerechten Sprachgebrauch beeinflusst - 176
Madeline Lutjeharms: Bildung und Verwendung femininer Formen im Deutschen, Englischen, Franzosischen und Niederländischen: ein Vergleich - 191

3 Gemder (soziales Geschlecht) in literarischen und anderen Texten - 209

Kiqin Huang: Frauenbewusstsein im interkulturellen Vergleich - am Beispiel der Frauenfiguren
in den Romanen Wie kommt das Salz ins Meer von Brigitte Schwaiger und Das Nordlicht von Kangkang Zhang - 209
Friedmann Harzer: Salmacis und Isis. Zum Hermaphroditismus bei Ovid und Musil- 220
Sunanda Mahajan: Eine kontrastive Studie zur deutschsprachigen Frauenliteratur und Marathi-Frauenliteratur der 1970er-und 1980er-Jahre- 240
Renate Freudenberg-Findeisen: Frauen- und Männerbilder. Beobachtungen in Lehrwerken für Deutsch als Fremdsprache - 248
Günther Pflug: Sprachformen und Ausdrucksvveisen der Frauen im Alten Testament - 265

4 Vorschläge zur sprachlichen Gleichbehandlung von Frauen und Männern - 275

Marilis Hellinger: Empfehlungen für einen geschlechtergerechten Sprachgebrauch im Deutschen - 275
Josef Klein: Der Mann als Prototyp des Menschen - immer noch? Empirische Studien zum generischen Maskulinum und zur feminin-maskulinen Paarform - 292
Kathrin Kunkel-Razum: Die Frauen und der Duden - der Duden und die Frauen - 308
Renate Schmidt: Geschlechtergerechte Sprache in Politik und Recht -Notwendigkeit oder bloße Stilübung? - 316
Irmingard Schewe-Gerigk: Geschlechtergerechte Sprache im Deutschen Bundestag - 322
Margret Schiedt/Isabel Kamber: Sprachliche Gleichbehandlung in der Schweizer Gesetzgebung: Das Parlament macht's möglich, die Verwaltung tut es - 332
Hildburg Wegener: »Nennt uns nicht Brüder!« Gerechte Sprache in Gottesdienst und Kirche - 349
Hanne Köhler: Auf dem Weg zu einer Bibel in gerechter Spruche - 361

5 Die Autorinnen und Autoren - 374