|
Abschied von Sterben und
Tod?
Ansprüche und Grenzen der Hirntodtheorie
Michael Reuter
Kohlhammer
EAN: 9783170166950 (ISBN: 3-17-016695-6)
201 Seiten, paperback, 14 x 21cm, Januar, 2001
EUR 19,40 alle Angaben ohne Gewähr
|
|
Umschlagtext
Abschied von Sterben und Tod?
Ansprüche und Grenzen der Hirntodtheorie
Der Hirntod ist das maßgebliche
Todeskriterium in der nun auch in Deutschland gesetzlich geregelten Transplantationspraxis. Als Todeskriterium ist der
endgültige Ausfall alter Gehirnfunktionen allerdings nicht unwidersprochen geblieben. Von einem medizinischen, juristischen
oder philosophischen Konsens kann keineswegs gesprochen werden. Um so dringlicher ist eine Prüfung der unbeirrten Rede vom
"Hirntod": Die vermeintlichen Begründungen der Hirntodtheorie verfehlen nicht nur einen humanen Todesbegriff, sie stellen
zudem die Geltung des Tötungsverbots in Frage. Gegen die Verkürzung des Menschseins auf Bewußtseinsteistungen ist die
Menschlichkeit individueller und gesellschaftlicher Moral gerade im Umgang mit Sterben und Tod zu betonen.
Michael
Reuter, Diplom-Theologe, ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Philosophie I der Theologischen Fakultät
Trier.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1 Der »Hirntod« - ein Thema?
1.1 Todesverdrängung und Moralphilosophie
Der Tod
und das gute Leben
Todesbegriff und medizinische Ethik
Transplantation und Tötungsverbot
1.2 Fragen an
»Hirntod« und Transplantationsgesetz
Begrüßenswerte Zurückhaltung?
Welche Regeln, welcher Tod?
Kinder »hirntoter«
Eltern
Die Autonomieforderung als Motor der Hirntodtheorie
Die Verdrängung des Tötungsverbots .
1.3 Die
Aufhebung des Tötungsverbots im Interesse der Therapie
Ein besonderer Tod
Heilungsabsicht und
Versucblichkeit
Moralische Grenzen des Könnens
Das Los entscheidet
1.4 Die Aufhebung des Tötungsverbots im
Interesse der Selbstbestimmung
Verhindert Selbstbestimmung Tötung?
Länger sterben, weniger töten?
»Hirntod« als
Tötungsindikation?
Die schiefe Ebene der »Hirntod«-Kritik .. .
Die Pluralisierung des Todes . .
1.5 Die
Aufhebung des Tötungsverbots im Interesse des ethischen »Fortschritts«
Ethikfolgenabschätzung?
Der Tod - Faktum oder
Norm?
Das Neue des »Hirntodes«
Die Natürlichkeit des Todes
Eine »ethische Grundannahme« über den Tod?
Der
»Hirntod« - ein Thema!
Lese-Hinweise
2 Die Herausforderung der Philosophie durch den Tod
2.1
Zweifel am Tod des Organspenders
Der totale Hirninfarkt
Unaufhaltsam Sterbende?
Scheinleben?
2.2
Sprachliche Resistenz
Sprache als Instrument
Den »Hirntod« herbeireden?
»Zwitterwesen«
Die unsichtbare
Guillotine
Leiche oder Körperteil?
Ein Streit um Worte?
Menschlicher Tod oder "Hirntod"
2.3 Tote umsorgen?
2.4 Kompetenz in Sachen Tod und Sterben: Wer bestimmt den Tod?
Naturwissenschaften und Todesfrage
Eine
unzureichende Antwort
Das klassische Modell
Kriterien und Symptome
Die Selbstbeschränkung der Philosophie
Wider
den Begriffsimport: Die philosophische Aufgabe
Begriffliche Analyse und alltägliche Wortverwendung
2.5 Die Aufgabe
der Politik
Lese-Hinweise
3 Die Menschlichkeit der Medizin: Gespräch mit Andrea Fischer über Medizin
und Lebensende
3.1 Medizinischer Fortschritt und Moral
Spontane Reaktionen
3.2 Sterbenlassen und die
Verantwortung des Arztes
Wer ist zuständig?
3.3 Medizinisches Handeln im Sinne des Patienten
Patientenverfügung
3.4 Fremdnützigkeit und Willkür
Verständigung jenseits pragmatischer »Lösungen«
3.5 Grenzen der Transplantationsmedizin
Der Vorrang der Therapie
Spielräume der persönlichen Entscheidung
Lese-Hinweise
4 Der Hirntod und die Euthanasie-Debatte .
4.1 Die Geburt des Hirntodes
Der Hirntod - eine neue Stufe des Komas
Vom Komatösen zur Leiche
Totsagen aus Mitleid?
Die äußersten
Möglichkeiten der Wiederbelebung
Mitleid mit Maschinen?
Behandlungsabbruch und Tötung
4.2 Der Harvard-Bericht
Hirntote Patienten
Ein neuer Todesbegriff
4.3 Eine pragmatische Urndefinierung des Todes
Zweifel am Tod des
hirntoten Organismus
Dualismus und Todesangst
Eine vergebliche Kritik?
4.4 Die robuste Pragmatik der
Hirntodtheorie
Robuste Pragmatik
Anthropologische und biologische Begründung
4.5 Töten und Sterbenlassen
Die Auffassung der katholischen Kirche
Die Bestreitung eines tiefgreifenden Unterschieds
Negative undpositive
Tätigkeit
Negative und positive Pflichten
Besondere Umstände, besondere Pflichten
4.6 Ärztliche Aufgabe und
Toterklärung
Lebensverlängerung als Nebenwirkung
Lese-Hinweise
5 Die Begründung der Hirntodtheorie
5.1 Der Tod des Menschen und die Bundesärztekammer: Eine Biologie des Todes
Scheinbegründungen
Die
Begründung der Hirntodtheorie
5.2 Der Tod des Menschen und die Bundesärztekammer:
Eine anthropologische Begründung
Organismus und Bewußtsein
Die Intensivstation als Hirnstamm-Prothese
Integration durch Bewußtsein?
Leichen
sind nicht bewußtlos
Alle unsre Reaktionen sind verschieden
Oder doch nur Bewußtsein?
Die hirntote
Marionette
5.3 Der Deutsche Bundestag und die Hirntodtheorie
5.4 Unterwegs zum »Teilhirntod«
Der Hirntote
als Zellkultur
5.5 Hirntodtheorie, Transplantationspraxis und Teilhirntodtheorie
Vom Dualismus zum
"Personen"-Tod
Humanität und Personalität
5.6 Organtransplantation im Zwielicht
Ein herzloser Tod
Weder
hirntot noch tot, aber Herzspender?
Dead donor rule und Herzspende
Shewmons Vorschlag
Ist die Herzverpflanzung
erlaubt?
Besonders menschlich?
Lese-Hinweise
6 Ein menschlicher Tod
6.1 Die Definition
des Lebens
Merkmale des Lebendigen?
Verhängnisvolle Allgemeinheit
Bio-Logie
6.2 Die Einstellung zum
Hirntoten
Eine Einstellung zur Seele
Der Hirntote lebt
Überredung im Dienst der Organentnahme .
Fundamente
der Vernunft
Die Verdinglichung des Hirntoten
6.3 Todesbegriff und Tötungsverbot
Begriffsverstehen - Umstände
und Konsequenzen
Die Aufgabe der Philosophie
Begriffsverstehen und Hirntodtheorie
6.4 Menschlicher Tod
Teilhirntodtheorie und Personenmoral
Ein Vorurteil zugunsten der eigenen Art?
"Person" - metaphysische und
alltägliche Wortverwendung
6.5 Die Menschlichkeit der Moral
Fundamente der Moral
Menschenmoral
Nicht den
Tod verabschieden
Lese-Hinweise
Weitere Titel aus der Reihe Ethik Aktuell |
|
|