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95 Schimpfwörter Perlen der frühneuzeitlichen Streitkultur Mit Illustrationen von Ulrike Selders
95 Schimpfwörter
Perlen der frühneuzeitlichen Streitkultur


Mit Illustrationen von Ulrike Selders

Jan Martin Lies, Hans-Otto Schneider

Evangelische Verlagsanstalt
EAN: 9783374068623 (ISBN: 3-374-06862-6)
240 Seiten, hardcover, 12 x 19cm, Mai, 2021

EUR 28,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Seit jeher stellen Schimpf- und Schlagworte das charakteristische Kennzeichen engagierten Streitens dar. Denn durch die Formung und Verwendung von Invektiven, Parolen und Slogans gelingen argumentative Verdichtungen. An sich komplexe Streitgegenstände oder Problemlagen können auf diese Weise griffig zugespitzt und damit für die Rezipienten anschaulich illustriert werden. Der Gebrauch von Schimpf- und Schlagworten in Kontroversen erfüllt somit den Zweck, komplexe Streitpunkte mittels bildhafter Sprache im je eigenen Interesse grob vereinfachend einzuordnen und zu steuern (Framing). Dabei erfüllen die von den Kontrahenten teils unterschiedlich verwendeten Worte im Streit die Funktion von Markern.
Rezension
Wissen Sie, was ein Fuchsschwänzer ist? Oder was man unter einem Gleisner versteht? Falls nicht, sollten Sie dieses informative und zugleich unterhaltsame Buch zur Hand nehmen und nachschlagen. Es versammelt 95 Schimpfwörter (nicht Thesen!) aus der frühen Neuzeit, die von den beiden Autoren eingeleitet, erklärt und erläutert werden. Neben etymologischen Überlegungen stehen Einblicke in Briefe und Dokumente aus dem 16. Jahrhundert im Mittelpunkt der Lemmata. Alles ist mit ausführlichen Verweisen auf Literatur und Fundstellen ausgestattet, so dass vertiefendes Nachschlagen leicht ermöglicht wird. Die gelungenen Illustrationen und Abbildungen (z.T. Fotos und Auszüge aus frühen Drucken) unterstützen die Aussage der einzelnen Artikel.
Wie wird die Publikation in der Schule eingesetzt werden können?
Im Religionsunterricht (jedenfalls evangelischerseits) nimmt die Zeit der Reformation einen großen Raum ein - hier bieten sich Möglichkeiten der Annäherung und Vertiefung an diese Epoche auf eine ganz ungewöhnliche Weise. Möglicherweise entwickeln sich bei der Lektüre des Buchs neue und bisher nicht beschrittene Unterrichtspfade.

Eine gelehrsame und unterhaltsame Lektüre!

Johannes Groß, www.lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Seit jeher stellen Schimpf- und Schlagworte das charakteristische Kennzeichen engagierten Streitens dar. Denn durch die Formung und Verwendung von Invektiven, Parolen und Slogans gelingen argumentative Verdichtungen. An sich komplexe Streitgegenstände oder Problemlagen können auf diese Weise griffig zugespitzt und damit für die Rezipienten anschaulich illustriert werden. Der Gebrauch von Schimpf- und Schlagworten in Kontroversen erfüllt somit den Zweck, komplexe Streitpunkte mittels bildhafter Sprache im je eigenen Interesse grob vereinfachend einzuordnen und zu steuern (Framing). Dabei erfüllen die von den Kontrahenten teils unterschiedlich verwendeten Worte im Streit die Funktion von Markern.