|
60 Kilo Sonnenschein
Roman
Aus dem Isländischen von Karl-Ludwig Wetzig
(Sextíu kíló af sólskini, JPV Útgáfa)
2. Druckaufl. 2020
Hallgrimur Helgason
Klett-Cotta
EAN: 9783608504514 (ISBN: 3-608-50451-6)
576 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 15 x 22cm, 2020
EUR 25,00 alle Angaben ohne Gewähr
|
|
Umschlagtext
Ausgezeichnet mit dem Isländischen Literaturpreis für den besten Roman des Jahres
Das Erwachen der Moderne im tiefen Schnee Islands. Der große Roman von einem der originellsten Autoren des Landes. So schräg und humorvoll, wie man es von Hallgrímur Helgason kennt, so literarisch und episch wie nie.
60 Kilo Sonnenschein ist die Geschichte von Gestur, einem unehelichen Bauernsohn aus einer isländischen Siedlung am Fjord Segulfjörður. Während er bei immer neuen Ziehvätern heranwächst, schließlich selbst Vater wird, erwacht auch das moderne Island. Große Fischfänger steuern eines Tages den Hafen an, bringen Exotisches und Fremdes aus dem Umland und der weiten Welt. Mit den Waren kommen auch neue Werte, neue Moden und Gefühle ins kalte und tief verschneite Segulfjörður. Humorvoll, turbulent und mit unvergesslichen Figuren erzählt Hallgrímur Helgason vom Weg Islands in die Moderne.
Stimmen zum Buch:
»Die Figuren, die Helgason sich ausdenkt, sind eine rare Pracht. Seiner krachend absurden Phantasie verfällt man sofort.«
Spiegel Online
»Hier kriegt man diese gute alte Leselust. Man verliert sich ganz in der wunderbaren Welt der Fiktion. Ich hatte Tränen in den Augen.«
Sigurður Valgeirsson, Kiljan – Isändische TV-Sendung
»…für Schriftsteller scheint als Regel zu gelten: je langweiliger ihre Werke, desto spannender ihr Privatleben - wenn diese Sentenz stimmt, muss Hallgrímur Helgasons Privatleben sehr öde sein.«
Stuttgarter Zeitung
Hallgrímur Helgason, geboren 1959 in Reykjavík, besuchte nach dem Studium an der Hochschule für Kunst und Kunstgewerbe in Reykjavík für ein Jahr die Kunstakademie in München. Seinen Durchbruch feierte er mit 101 Reykjavík, der kurze Zeit später verfilmt wurde. Es folgten die Bestseller Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen (2011) und Eine Frau bei 1000°. Helgason ist einer der international erfolgreichsten Autoren Islands.
Rezension
Mit typisch skandinavischem Humor und absurder Phantasie führt dieser mit dem Isländischen Literaturpreis ausgezeichnete epische Roman für lange Winterabende in Lockdown-Zeiten zurück in das ausgehende 19. Jahrhunderts in ein noch sehr ländliches Island, in dem erst allmählich die Moderne erwacht: die Geschichte von Gestur, einem unehelichen Bauernsohn. Mit der zunehmenden Einbindung Islands in den Welthandel treffen auch neue Werte und Moden auf die bis dato agrarische Kultur. Der Roman beschreibt die z.T. ungewöhnlichen Dorfbewohner und deren Schicksale, das Leben und seine Katastrophen. Der Leser wird beteiligt an der unfassbaren Armut, Unwissenheit und Eigenwilligkeit der Dorfbewohner und den einsetzenden gesellschaftlichen Veränderungen. Und trotz aller vom Leben gezeichneten Menschen versprüht dieser tragikomische Roman viel Humor. So wie Gestur erwachsen wird und sich verändert, so verändert sich auch seine isländische Heimat, macht die ersten Schritte hin zu einer modernen Gesellschaft.
Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Pressestimmen:
»Große Literatur aus einem kleinen Land.«
Denis Scheck, Druckfrisch, ARD, das Erste
»600 Seiten nordischer Prosa, die locker mithalten kann mit den großen US-amerikanischen Epikern wie William Gaddis, Don DeLillo, oder Jonathan Franzen.«
Reinhard Helling, Abendzeitung, München
»60 Kilo Sonnenschein ist ein dunkler Schmöker, ein episches, detailgesättigtes Schicksalsgemälde, das vor allem eines feiert: die Kraft des Erzählens.«
Beate Meierfrankenfeld, BR 2
»Trotz seines schrägen Humors und augenzwinkernden Blicks macht der Autor die Figur in ihrem Elend nie lächerlich. Einfühlsam schildert Helgason, wie noch Anfang des 20. Jahrhunderts Isländer im selben Raum mit einer Kuh schlafen mussten.«
Tobias Wenzel, SRF 2, 22. Oktober 2020
»Dem Schriftsteller ist mit 60 Kilo Sonnenschein ein großer Wurf gelungen. Man möchte fast sagen „ein großer Fang“, mit Blick auf die Szene, in der die an der Küste abgeladenen Heringe so sehr in der Sonne funkeln, dass sie wie die Sonne selbst erscheinen.«
Tobias Wenzel, Deutschlandfunk Kultur, 11. Oktober 2020
»60 Kilo Sonnenschein dürfte, auf seine Weise, das hellste Werk in diesem Herbst sein.«
Werner Krause, Kleine Zeitung, 11. Oktober 2020
»Pralles Epos für lange Winterabende.«
Dr. Thomas Schürmann, HÖRZU/Gong, 06. November 2020 |
|
|