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Schule mit Migrationshintergrund
Im Auftrag der Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
Ursula Neumann, Jens Schneider (Hrsg.)
Waxmann
EAN: 9783830924661 (ISBN: 3-8309-2466-6)
308 Seiten, paperback, 17 x 24cm, 2011
EUR 24,90 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund gelten als die Problemkinder im deutschen Schulsystem. Schulen mit „hohem Ausländeranteil“ sind zum Synonym für niedrige Lernstandards und hohes Gewaltpotenzial geworden. Tatsächlich sind die Schulabschlüsse für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund überdurchschnittlich niedrig; in Haupt- und Sonderschulen sind sie häufiger vertreten. Allerdings ist das vor allem in Deutschland so. Dabei könnte es ganz anders sein, andere Länder machen es vor. Denn eine Schule, die für die Kinder von Einwanderern gut ist, ist für alle Kinder gut. Davon profitiert die gesamte Gesellschaft.
Das Buch Schule mit Migrationshintergrund führt neue wissenschaftliche Erkenntnisse mit guten Beispielen aus der schulischen Praxis in Europa und Nordamerika zusammen. Die Beiträge beschäftigen sich vor allem mit den Themen Sprache, Interkulturelle Schule, Diskriminierung, Mentoring und Elternbeteiligung. So wird dieses Buch zum Ratgeber für alle, die sich mit der Zukunft der Schule in Deutschland beschäftigen.
Mit Beiträgen von
Deniz Akpınar, Helga Büchel, Maurice Crul, Arzu Değirmenci, Gunther Dietz, Britta Hawighorst, Kirsten Gaschler, Ingrid Gogolin, Mechtild Gomolla, Yasemin Karakaşoğlu, Jeff Kugler, Vini Lander, Burkhard Leber, Theodora Leite Stampfli, Birgit Leyendecker, Cornelia Möhlen, John Mollenkopf, Ursula Neumann, Anne Pelzer, Marielle Reyhn, Linda Riebling, Sally Mary Riedel, Barbara Schauenburg, Clea Schmidt, Jens Schneider, Marika Schwaiger, Martina Weber und Maren Wilmes.
Rezension
Schulen mit „hohem Ausländeranteil“ müssen nicht zwingend Problemschulen sein mit schlechtem Leistungsstand und hoher Gewaltbereitschaft; das ist zwar in Deutschland mehrheitlich so, in anderen Ländern aber keineswegs ... Dieses Buch schaut über den deutschen Tellerrand und zeigt auf, wie Schule mit Migrationshintergrund sehr wohl gelingen kann bzw. geradezu innovativ und avantgarde sein kann. Beispiele aus anderen Ländern zeigen erfolgreiche Modelle auf; denn in einer modernen, kulturell und ethnisch vielfältigen Gesellschaft werden die Schulen lernen müssen, besser mit Heterogenität umzugehen; hier lässt sich aus Erfahrungen anderer Länder lernen. Denn eine Schule, die für die Kinder von Einwanderern gut ist, ist für alle Kinder gut. Davon profitiert die gesamte Gesellschaft.
Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9
Einführung 11
John Mollenkopf
Die Zweite Generation in den Schulen von New York City 19
Maren Wilmes, Jens Schneider und Maurice Crul
Sind die Kinder türkischer Einwanderer in anderen Ländern klüger als in Deutschland?
Bildungsverläufe in Deutschland und im europäischen Vergleich: Ergebnisse der TIES-Studie 30
Ursula Neumann und Yasemin Karakaşoğlu
Anforderungen an die Schule in der Einwanderungsgesellschaft:
Integration durch Bildung, Schaffung von Bildungsgerechtigkeit und interkulturelle Öffnung 47
Helga Büchel
Sprachförderung in Hamburg. Das Hamburger Sprachförderkonzept 60
Ingrid Gogolin
Regionale Sprachbildungsnetzwerke. Eine (Schul-)Entwicklungsperspektive 70
Clea Schmidt
Multilingualismus in kanadischen Schulen 80
Marielle Reyhn, Kirsten Gaschler
Bildungspolitik und Sprache in Frankreich 90
Gunther Dietz
Interkulturelle Dimensionen der Bildungspraxis:
Institutionelle Strukturen und Modelle im internationalen Vergleich 102
Britta Hawighorst
Wege zum sprachsensiblen Fachunterricht.
Sprachbildung als Ziel von Unterrichts- und Schulentwicklung 112
Yasemin Karakaşoğlu
Lehrer, Lehrerinnen und Lehramtsstudierende mit Migrationshintergrund.
Hoffnungsträger der interkulturellen Öffnung von Schule 121
Cornelia Möhlen
Qualität in multikulturellen Schulen (QUIMS). Schulentwicklung in Zürich 136
Burkhard Leber
Lebensvielfalt macht Schule. Die Grundschule am Pfälzer Weg 148
Martina Weber
Pädagogische Routinen und hausgemachte „interkulturelle“ Probleme. Vom praktischen Nutzen, Heterogenität besser zu verstehen 156
Barbara Schauenburg
Stereotype und Erwartungseffekte. Beiträge der Sozialpsychologie zur Bildungsdebatte 169
Mechtild Gomolla
Institutionelle Diskriminierung: Rechtliche und politische Hintergründe, Forschungsergebnisse und
Interventionsmöglichkeiten im Praxisfeld Schule 181
Vini Lander
Lehrer und Referendare auf ihre Tätigkeit in multikulturellen Klassen vorbereiten 196
Sally Mary Riedel und Anne Pelzer
Diskriminierung in Schulen – ein Problem? Das Pilotprojekt YES in Hamburg 210
Ursula Neumann und Jens Schneider
Mentoring-Projekte: Einschätzung der Forschungslage 220
Linda Riebling
In sprachlich heterogenen Schülergruppen lehren lernen.
Praxisnahe Lehrerbildung am Beispiel des [iks] an der Universität Hamburg 232
Deniz Akpınar und Arzu Değirmenci
„Es ist beschämend wie oft in unserem Bildungswesen die Herkunft eines Menschen seine Zukunft belastet“ Mentoring mit Migrationshintergrund – das Projekt „Junge Vorbilder“ bei verikom in Hamburg 245
Stichting Witte Tulp
Engagierte Studierende betreiben eine professionelle Organisation? Das ist möglich! 253
Theodora Leite Stampfli
Wisniñas – Empowerment-Praxis für junge Migrantinnen zwischen Schule und Beruf 259
Marika Schwaiger
Regionale Bildungsgemeinschaften statt interkultureller Elternarbeit 264
Birgit Leyendecker
Bildungsziele von türkischen und deutschen Eltern – was wird unter Bildung verstanden und wer ist für die Vermittlung von Bildung zuständig? 276
Jeff Kugler
„Social Justice Takes a Village“. Wie sich die Stärken von Migranteneltern in Armut für die Bildung nutzen lassen 285
Burkhard Leber
Elternpartizipation an der Fichtelgebirge-Grundschule in Berlin 294
Autorinnen und Autoren 303
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