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WissensWelten Wissenschaftsjournalismus in Theorie und Praxis
WissensWelten
Wissenschaftsjournalismus in Theorie und Praxis




Holger Hettwer, Markus Lehmkuhl, Holger Wormer, Franco Zotta (Hrsg.)

Verlag Bertelsmann Stiftung
EAN: 9783892049142 (ISBN: 3-89204-914-9)
598 Seiten, kartoniert, 18 x 27cm, 2008

EUR 44,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Welche gesellschaftlichen Funktionen werden dem Wissenschaftsjournalismus zugeschrieben? In welches Interessengeflecht ist er eingebettet, welche Konsequenzen ergeben sich daraus für den Qualitätsbegriff? Was lässt sich aus den medialen Karrieren bestimmter Themen lernen, was wissen Journalisten über ihr Publikum, welche Rolle spielen eingängige Sprache, Bilder und besondere Recherchemethoden? Wie verändert das Internet die journalistische Arbeit, und was charakterisiert den Wissenschaftsjournalismus in anderen Weltregionen? Anhand dieser und vieler weiterer Fragen dokumentieren in diesem Buch über 40 Autoren Trends und Entwicklungen, aktuelle Debatten und Hintergründe des Wissenschaftsjournalismus.



Denn dieses spezielle Genre des Journalismus hat in Deutschland in den vergangenen Jahren einen beispiellosen Boom erlebt: Neue Magazine und TV-Formate drängen auf den Markt, die Debatten um Stammzellen, Klonen und Gen Food haben die Politik- und Feuilletonseiten der Meinungsmacher erobert, und selbst kleinere Medien setzen verstärkt auf das Interesse ihrer Leser an Wissenschaft.



Doch was genau ist (guter) Wissenschaftsjournalismus? Dieses Lehrbuch für Hochschule und Redaktion will erstmals den Sachstand aus vielen unterschiedlichen Disziplinen zusammentragen, um Gegenwart und Zukunft des Wissenschaftsjournalismus ebenso facettenreich wie kritisch und umfassend darzustellen.



Das Buch schlägt Brücken zwischen journalistischer Praxis und wissenschaftlicher Forschung und versammelt Beiträge aus der Praxis und der Theorie - mit dem Ziel, Anfängern und Fortgeschrittenen im Journalismus Leitlinien und Arbeitshilfen sowie Wissenschaftlern neue Anregungen für ihre Forschung zu geben.
Rezension
Immer mehr neue Formate im Bereich der Printmedien und im Fernsehen präsentieren den Lesern Neues aus der Welt der Wissenschaft. Das hat auch Konsequenzen für den Bereich des Journalismus, der sich auf diesem Fachgebiet als eine Art Bindeglied zwischen der komplexen Welt der Wissenschaft und dem Leser oder Zuschauer versteht. Das vorliegende Handbuch „WissensWelten“ widmet sich dem „Wissenschaftsjournalismus in Theorie und Praxis“. Grundlage des Lehrbuches ist ein „Qualifizierungsprogramm Wissenschaftsjournalismus“, das die Bertelsmann-Stiftung gemeinsam mit der BASF Aktiengesellschaft und der VolkswagenStiftung initiierte und durchführte. Viele der am Projekt beteiligten Referenten konnten auch als Autoren gewonnen werden. Das Lehrbuch bietet nicht nur eine fundierte Grundlage für Studierende der Journalistik oder Publizistik und Volontäre. Auch berufserfahrene Wissenschaftsjournalisten, dei sich mit ihrem Beruf auseinandersetzen wollen, werden hier fündig.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 11
Was ist Wissenschaftsjournalismus? Eine Einleitung 13
Markus Lehmkuhl, Holger Hettwer, Holger Wormer, Franco Zotta
I Von der Wissenschaft und den Wissenschaftlern -
Das Berichterstattungsfeld 25
Wissen ist Macht? - Facetten der Wissensgesellschaft . 27
Peter Weingart
Wer forscht hier eigentlich?
Die Organisation der Wissenschaft in Deutschland 45
Stefan Hornbostel, Melke Olbrecht
Wissenschaftskommunikation und ihre Dysfunktionen:
Wissenschaftsjournale, Peer Review, Impactfaktoren 64
Gerhard Fröhlich
Der Transfer von Wissen in die Industrie 81
Andrea Frank, Volker Meyer-Guckel
Die Qualität wissenschaftlicher Arbeiten - eine Bewertungshilfe für Journalisten. 89
Gerd Antes
Erfolgreich trotz Konfliktpotenzial -
Wissenschaftler als Informationsquellen des Journalismus 108
Hans Peter Peters
Mit dem Darstellungstyp verändern sich die Gegenstände.
Bildskepsis als Element des Wissenschaftsjournalismus? . 131
Uwe Pörksen
II Geschichte, Formen und Aufgaben des Wissenschaftsjournalismus 153
Geschichte des Wissenschaftsjournalismus . 155
Andreas W. Daum
Typologie des Wissenschaftsjournalismus. 176
Markus Lehmkuhl
Von Transmissionsriemen und Transportvehikeln -
Der schwierige Weg des Wissenschaftsjournalisten zu sich selbst. 197
Holger Hettwer, Franco Zotta
Reviewer oder nur Reporter?
Kritik und Kontrolle als künftige Aufgaben des Wissenschaftsjournalismus
in der wissenschaftlichen Qualitätssicherung . 219
Holger Wormer
»Die Fälle sind schwieriger« -
Interview mit Hans Leyendecker zum
investigativen Wissenschaftsjournalismus. 239
Jens Radü
III Akteure und ihr Selbstverständnis 243
Wissenschaftsjournalisten in Deutschland:
Profil, Tätigkeiten und Rollenverständnis . 245
Bernd Blöbaum
Das Ende der Langsamkeit!
Veränderungen im Arbeitsalltag freier Wissenschaftsjournalisten. 257
Wiehke Rogener
IV
Nur bunt und schön war gestern! Veränderungen des Wissenschaftsjournalismus beim Hamburger Abendblatt Berndt Röttger
261
IV Der Markt und die Organisation von Wissenschaftsredaktionen . 265
Für und Wider des Lebens im Getto:
Wissenschaftsjournalisten in den Strukturen einer Redaktion. 267
Klaus Meier
dpa und WDR — Redaktionsalltag und Redaktionsforschung. 279
Jan Lublinksi
Wie man einen Redakteur ärgert 297
Alexander Mäder
Marktplatz Wissenschaftsjournalismus 303
Felix Berthold, Anna-Lena Gehrmann, Sonja Hunscha, Annika Keysers
Die Stunde der >Brand extensions< -
Zur Entwicklung des Markts der populären Wissenszeitschriften . 323
Frank Lobigs
Chancen der Wissenschaft im Regionalen . 339
Ulrich Reitz
V Berichterstattung, Umsetzung und Wirkung . 343
V.1 Recherche - Basis der Berichterstattung. 343
»Wie seriös ist Dr. Boisselier?« -
Quellen und Recherchestrategien für Themen aus Wissenschaft und Medizin 345
Holger Wormer
Google ist Silber, Zuhören ist Gold!
Wer seinen Gesprächsstil an verschiedene Typen von Wissenschaftlern anpassen kann,
erfährt (und versteht) mehr als andere. 363
Holger Wormer
V.2 Public Relations und Wissenschaftsjournalismus . 377
Der Einfluss von Wissenschafts-PR auf den Wissenschaftsournalismus. 379
Juliana Raupp
Wissenschafts-PR poliert Images, Bürgern und Journalisten dient sie nicht -
eine Polemik 393
Christoph Koch
Journalisten, Bürger und Wissenschaftler:
Wissenschafts-PR bringt sie an einen Tisch - eine Gegenpolemik. 396
Jürgen Mlynek
PR-Arbeiter und Journalist: Geht beides? 399
Klaus Koch, Volker Stollorz
V.3 Sprache und Verständlichkeit. 409
Chancen und Risiken von Metaphern am Beispiel der Naturwissenschaften 411
Wolf-Andreas Liebert
Kommune des Vergessens oder: Recherche mit Rücksicht 423
Katja Thimm
Was sind gute Bilder im TV? 436
Thomas Hallet
Wissenschaft im Hörfunk: Auf gute O-Töne kommt es an! 438
Grit Kienzlen
»Verstorbene Patienten sind eine Goldgrube.«
Wider den schlechten Stil freier Wissenschaftsjournalisten . 440
Lilo Berg
V.4 Wirkung und Rückwirkung. 449
Risiken in den Medien und ihre Effekte auf Wissenserwerb und Risikobewertungen. 451
Markus Lehmkuhl
Hoffen auf Heilung - Der Krebsinformationsdienst und die Medien 470
Birgit Hiller
V.5 Mediennutzung und Medienbewertung . 481
Zwischen Lust und Lernen - Wissens- und Wissenschaftssendungen:
Ergebnisse, Möglichkeiten und Grenzen von Medienforschung. 483
Ursula Dehm
Die systematische Überforderung des Rezipienten und
das Wissenschaftsfernsehen der Zukunft - Interview mit Ranga Yogeshwar 501
Holger Hettwer, Franco Zotta
VI Wissenschaftsjournalismus international 509
Science Journalists Face Different Situations but Cooperate Worldwide . 511
Jean-Marc Fleury
Wissenschaftsjournalismus in Europa . 518
Istvän Palugyai
Wissenschaftsjournalismus in den USA: Eindrücke eines Korrespondenten. 524
Jörg Blech
VII Zukunft und Ausblick 529
Wie viel Wissenschaft braucht der Wissenschaftsjournalismus?
Wandlungen und Perspektiven eines Berufszweigs 531
Michael Haller
Narrative Style in Science Journalism 550
Deborah Blum
»Ich schau das mal eben im Netz nach!«
Wie das Internet den Wissenschaftsjournalismus verändert . 555
Annette Leßmöllmann
Ist der Platz zwischen allen Stühlen der richtige Ort?
Essay über die Frage, was Wissenschaftsjournalismus heute soll 566
Volker Stollorz
Die Autorinnen und Autoren . 583