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Schule personzentriert gestalten Zwischenmenschliche Beziehungen und Persönlichkeitsentwicklung in der Schule
Schule personzentriert gestalten
Zwischenmenschliche Beziehungen und Persönlichkeitsentwicklung in der Schule




Thomas Fleischer

Kohlhammer
EAN: 9783170307742 (ISBN: 3-17-030774-6)
163 Seiten, paperback, 16 x 23cm, 2016, 26 Abb.

EUR 30,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Maßnahmen und Programme der Schulentwicklung sollen die Effektivität schulischer Arbeit verbessern. Allerdings erweisen sich diese Programme häufig als wenig wirkungsvoll, da sie den Kommunikationsformen und der Gestaltung zwischenmenschlicher Beziehungen zu wenig Beachtung und Wertschätzung entgegenbringen. Dadurch geraten Lehrkräfte und Schulleitungen immer wieder unnötig unter Druck. Im vorliegenden Buch wird der Personzentrierte Ansatz vorgestellt, durch dessen Verwirklichung im schulischen Bereich Schülerinnen und Schüler deutlich besser angesprochen und emotional erreicht werden. So können sie sich leichter am Prozess des Unterrichts beteiligen; sie werden aufgeschlossener und kreativer. Bezüglich der kooperativen Beziehungen unter Lehrkräften wirken personzentrierte Umgangsformen gesundheitsfördernd und helfen, den spannungsvollen Schulalltag zu bewältigen. An Stelle jener Steuerungsinstrumente, die den Führungsmethoden von Wirtschaftsunternehmen entlehnt sind, werden die vielfältigen Wirkungen humaner Beziehungs- und Kommunikationsgestaltung betont, die durch empirische Studien gut belegt sind.

Dr. Thomas Fleischer ist Diplom-Psychologe, Schulpsychologe, Supervisor (BDP), Psychodramaleiter und Psychologischer Psychotherapeut.
Rezension
Der Autor dieses Buchs und Schulpsychologe geht von der grundsätzlichen Annahme aus, dass den Kommunikationsformen und der Gestaltung zwischenmenschlicher Beziehungen in Schulen zu wenig Beachtung geschenkt wird. Im vorliegenden Buch wird der Personzentrierte Ansatz vorgestellt, der die kooperativen Beziehungen unter Lehrkräften wirkungsvoll und gesundheitsfördernd verbessern und helfen kann, den spannungsvollen Schulalltag zu bewältigen. Zueiner positiven Schulentwicklung sind vor allem konstruktive Kommunikationsformen, positive menschliche Beziehungen und eine lernfreundliche Atmosphäre notwendig, die von den beteiligten Menschen selbst geschaffen werden. Die personzentrierte Kommunikation entwickelt ihre konstruktiven Wirkungen nicht nur im Zusammenhang mit Einzelnen, sondern auch in Gesprächen und Beziehungen innerhalb von Gruppen, Gemeinschaften und Kollegien.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Meine Motivation, dieses Buch zu schreiben 9

Danksagung 11

Vorwort 13

1 Einleitung 19

1.1 Bedingungen und Anforderungen der Gegenwartsgesellschaft 19
1.2 Der Mensch ist Mittelpunkt 21

2 Der Personzentrierte Ansatz (PzA) 23

2.1 Grundbegriffe des Personzentrierten Ansatzes 25
2.1.1 Person 25
2.1.2 Die Aktualisierungstendenz (Motivation 1: Entfaltung und Wachstum) 26
2.1.3 Erfahren – Fühlen – Erleben 27
2.1.4 Das Selbst und die Selbstaktualisierung (Motivation 2: Erhaltung und Verteidigung) 28
2.1.5 Inkongruenz zwischen Selbst und Erfahrung – oder: Was macht eine gesunde Person aus? 31
2.1.6 Bedürfnis nach positiver Beachtung 32
2.1.7 Innerer Bezugsrahmen – oder: Was ist Wirklichkeit? 33
2.1.8 Begegnung und Dialog 34
2.1.9 Gruppe und Gesellschaft 35
2.1.10 Herausforderungen36
2.2 Grundbedürfnisse und weitere Motivationsfaktoren37
2.2.1 Defizit- und Wachstumsmotivation 38
2.2.2 Menschliche Grundbedürfnisse sind zukunftsorientierte Motivationsfaktoren 41
2.2.3 Entwicklungskreisläufe für eine psychisch gesunde oder eine psychisch gestörte Persönlichkeit 46
2.3 Der Umgang mit Schule aus Schülerperspektive: zwischen Leistungserbringung, sozialer Akzeptanz
und Selbstakzeptanz 49
2.4 Das personzentrierte Beziehungsangebot 54
2.4.1 Empathie – einfühlendes, nicht wertendes Verstehen 55
2.4.2 Positive Beachtung und Nicht-an-Bedingungengebundene-Wertschätzung 57
2.4.3 Echtsein – Kongruenz 58
2.4.4 Über den Zusammenhang der drei Haltungen und Aktivitäten in der Kommunikation 60
2.4.5 Ergänzende Methoden und Konzepte: Basiswissen Kommunikation 61
2.4.6 Förderliche Erfahrungen bei Gesprächspartnern67
2.5 Personzentrierte Kompetenzen fördern die soziale Kultur in der Schule und verbessern das Schul- und Klassenklima 68
2.6 Schwierigkeiten und Fehleinschätzungen bezüglich der personzentrierten Kommunikation 71

3 Konflikte in der Schule 73

3.1 Ein Konfliktmodell für die Schule 73
3.2 Entwicklung von Konfliktkompetenzen 78
3.2.1 Die entscheidende Frage: Wer besitzt welches Problem? 78
3.2.2 Die partnerschaftliche Methode der Konfliktregelung 81
3.3 Die Arbeit an und mit zwischenmenschlichen Beziehungen 82

4 Befunde aus wissenschaftlichen Untersuchungen zur Wirksamkeit des Personzentrierten Ansatzes 91

5 Anwendungsbereiche des Personzentrierten Ansatzes in der Schule: Auf dem Weg zur wertschätzend und zielorientiert arbeitenden Organisation 96


5.1 Wertschätzung als Grundlage für die Arbeit in der Schule 96
5.1.1 Die Grundideen des wertschätzenden Organisierens 97
5.1.2 Schritte zur Förderung wertschätzenden Organisierens 99
5.1.3 Wertschätzendes Arbeiten in Gruppen 101
5.1.4 Von der Beurteilung und Bewertung zur Wertschätzung 102
5.1.5 Schule und ihre Umwelt 104
5.1.6 Die Grenzen der Wertschätzung 105
5.2 Psychohygienische Effekte einer »Gesunden Schule« 108
5.2.1 Programme zur Erhaltung und Verbesserung der psychischen Gesundheit von Schülern 109
5.2.2 Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung der psychischen Gesundheit von Lehrkräften 112
5.2.3 Die positiven Auswirkungen personzentrierter Kommunikation 115
5.3 Qualifizierung und Professionalität 117
5.3.1 Die Berufswahlmotivation von Studienanfängern 117
5.3.2 Die Entwicklung von Professionalität im Lehrerberuf 121
5.3.3 Guter Unterricht und Professionsstandards 124
5.3.4 Lehrerprofessionalität und Schulentwicklung 128
5.3.5 Fort- und Weiterbildung in der 3. Phase des Lehrerberufs 129
5.4 Die Rolle der Schulleitung: Personalentwicklung 131
5.4.1 Personalführung – gestaltende Eingriffe in den Schulentwicklungsprozess 133
5.4.2 Personalförderung 142

6 Schlusswort und Ausblick 150

7 Kommentierte Literatur für Fortbildung und Training in personzentrierter Kommunikation 153


Literatur 156