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Roy Lichtenstein 1923 - 1997 Die Ironie des Banalen
Roy Lichtenstein 1923 - 1997
Die Ironie des Banalen




Janis Hendrickson

Taschen
EAN: 9783836531818 (ISBN: 3-8365-3181-X)
96 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 25 x 31cm, 2011

EUR 9,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
"All meine Kunst bezieht sich in gewisser Weise auf andere Kunst, auch wenn diese andere Kunst Comics sind."

Roy Lichtenstein





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Rezension
Die künstlerische Bewegung der Pop-Art entstand Mitte der 1950er Jahre zeitgleich in England und in den USA und machte Themen des Alltags und des Konsums zum Zentrum ihrer Werke. Die Pop-Art hat die Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jhdts. wesentlich mit geprägt. Ihre namhaften Vertreter wie Rauschenberg, Warhol, Lichtenstein, Oldenbourg oder Hockney haben die Grenzen zwischen Massenmedien und Kunst verschwimmen lassen, den Graben zwischen Hochkultur und Massenkultur eingeebnet; sie sind damit Bestandteil der Postmoderne. - Dieser im Preis-Leistungs-Verhältnis günstige Band wendet sich dem amerikanischen Maler Roy Lichtenstein (1923 - 1997) zu, neben Andy Warhol der wohl bekannteste Vertreter dieser Kunstrichtung. Der Durchbruch gelang ihm 1961 mit dem Bild Look Mickey (Schau mal Micky) im industriellen Stil des gedruckten Comics.

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die Verwandlung von Produkten des Massenkonsums und der Unterhaltungsindustrie in Motive der Kunst

Das Comic-Genie
Einer der bedeutendsten Vertreter der Pop Art

In den späten 1950er und in den 1960er-Jahren entwickelte sich Roy Lichtenstein (1923-1997) zu einem der bedeutendsten Vertreter der Pop Art, jener Bewegung, die Produkte des Massenkonsums und der Unterhaltungsindustrie in Motive der Kunst verwandelte. Diese Apotheose banaler Alltagsobjekte war zugleich auch als Kritik an einer traditionellen, elitären Kunstauffassung gedacht.

Als einer der ganz wenigen Künstler versuchte Lichtenstein zu ergründen, was ein Bild zu einem Kunstwerk macht. Ganz im Sinne der Klassischen Moderne kam er zu der Auffassung, dass nicht der "Rang" des Motivs dem Bild einen künstlerischen Charakter verleiht, sondern dessen formale Behandlung durch den Künstler. Doch erschien ihm diese Thematik letztendlich zu umfassend, als dass er seine Untersuchungen ernsthaft weiterverfolgen wollte.

Lichtensteins in den 1960er-Jahren entwickelte Rastertechnik, die auf die Massenproduktion von graphischer Kunst verwies, ermöglichte es dem Maler, seinem eigenen künstlerischen Skeptizismus Ausdruck zu geben. In den 1960er- und 1970er-Jahren erweiterte Lichtenstein sein formales Repertoire um Techniken, die über einen idiosynkratischen Prozess der Abstraktion Distanz schafften und eine gewisse Ironie erkennbar werden ließen. Dies gilt besonders auch für seine häufige Verwendung von Zitaten aus der Kunstgeschichte.

Über die Reihe:
Jedes Buch der TASCHEN Kleine Reihe - Kunst enthält:

eine ausführliche chronologische Zusammenfassung von Leben und Werk des Künstlers, die dessen kulturelle und historische Bedeutung würdigt
rund 100 Farbabbildungen mit erläuternden Bildunterschriften
eine prägnant verfasste Biographie

Die Autorin:
Janis Hendrickson studierte Kunstgeschichte am Smith College und promovierte in Hamburg bei Martin Warnke. Sie arbeitet als Autorin und Kuratorin.
Inhaltsverzeichnis
6 Die Anfänge

24 Bilder, die nicht berühmt waren ...

40 Rasterpunkte, genauer betrachtet

50 Lichtensteins Kunstbetrachtungen

74 Wie man der Abstraktion ein Schnippchen schlägt

94 Roy Lichtenstein 1923-1997. Eine Chronologie