In 270 Porträts, von Moses Mendelssohn

bis Edgar Hilsenrath, von Henriette Herz bis Ruth Klüger,

stellt dieses Lexikon jüdische Autorinnen und Autoren deutscher

Sprache von der Aufklärung bis in die jüngste Gegenwart vor.

Das Augenmerk gilt der jeweiligen Standortbestimmung

des eigenen Schreibens im Raum der deutsch-jüdischen

Literatur und Kultur.



Das »Metzler Lexikon der deutsch-jüdischen Literatur« umfaßt ein Feld innerhalb der deutschen Literatur, das, um 1933 ausgegrenzt und später weitgehend vergessen, in dieser Ausführlichkeit noch nicht beschrieben wurde: die deutschsprachige Literatur jüdischer Autorinnen und Autoren von der Aufklärung bis zur Gegenwart. Dieses Feld, zu dem einige der wichtigsten Texte der deutschen Literatur zählen, ist vor allem angesichts »Auschwitz« nicht leicht zu beschreiben. Es gilt, Ideologie wie Apologie zu vermeiden. Dies war möglich, indem in den 270 Autorenporträts der Akzent auf die Standortbestimmung des eigenen Schreibens gelegt wird, den die Autorinnen und Autoren jeweils vorgenommen haben, um sich im Raum der deutsch-jüdischen Literatur und Kultur zu positionieren. Mit Hilfe dieser methodisch und inhaltlich wegweisenden Perspektive ergeben sich selbst für bekannte und oft beschriebene Autoren und Texte neue Einblicke. Die Porträts, verfaßt von 90 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Europa, Israel und den USA, bilden eine Art Mosaik der deutsch-jüdischen Literatur und präsentieren ein offenes Feld von Existenzen und Texten im ebenso fruchtbaren wie problemgeladenen Raum der deutsch-jüdischen Interkulturalität.

Rezension

Verlagsinfo