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Max Frisch
Max Frisch




Volker Hage

Rowohlt
EAN: 9783499507199 (ISBN: 3-499-50719-6)
160 Seiten, paperback, 12 x 19cm, April, 2011

EUR 8,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Max Frisch gehört zu den Klassikern der modernen Literatur. Seine Romane, Tagebücher und Theaterstücke sind von hoher Aktualität. Sie zeigen den Menschen auf der Suche nach dem eigenen Ich – im Spannungsfeld von Pflicht und Neigung, von den Ansprüchen der Gesellschaft und der Angst vor Festlegung. Frisch war ein politisch aufmerksamer Autor jenseits der gängigen Ideologien und Moden: ein später Aufklärer und Moralist. Volker Hage porträtiert den Schweizer Autor auch als Privatperson und stellt seine wichtigsten Werke vor, einschließlich derjenigen aus dem Nachlass, wie das erst kürzlich publizierte Fragment eines dritten Tagebuchs.

Volker Hage, 1949 in Hamburg geboren, arbeitet seit 1992 als Literaturkritiker beim «Spiegel». Zuvor war er (1975-1986) im Literaturblatt der «Frankfurter Allgemeinen» und im «FAZ-Magazin» tätig, anschließend (1986–1992) als verantwortlicher Literaturredakteur der «Zeit». Herausgeber zahlreicher Anthologien und Auswahlbände, zuletzt: «Max Frisch. Sein Leben in Bildern und Texten» (2011). Eigene Bücher u. a.: «Alles erfunden. Porträts deutscher und amerikanischer Autoren» (1988, erweitert 1995), «Auf den Spuren der Dichtung. Reisen zu berühmten Schauplätzen der Literatur» (1997), «Propheten im eigenen Land. Auf der Suche nach der deutschen Literatur» (1999), «Zeugen der Zerstörung. Die Literaten und der Luftkrieg» (2003, erweitert 2008), «Letzte Tänze, erste Schritte. Deutsche Literatur der Gegenwart» (2007, erweitert 2010),«Philip Roth» (2008), «Walter Kempowski» (2009), «Schiller» (2009), «Kritik für Leser. Vom Schreiben über Literatur» (2009). Bei Rowohlt: «John Updike» (2007, NA 2013), «Max Frisch» (rowohlts monographie 1983, NA 2011).
Rezension
Max Frisch gehört neben Friedrich Dürrenmatt zu den Schweizer Autoren, die die Literatur im Nachkriegsdeutschland eigene Art und Weise prägten. Insbesondere mit seinen Titeln "Andorra", "Biedermann und die Brandstifter" und "Homo Faber" gehört der Schweizer Schriftsteller Max Frisch (1911-1991) nach wie vor zu den an deutschen Schulen viel gelesenen Autoren. Er thematisiert für den postmodernen Menschen typische Probleme: das Finden und Behaupten eigener Identität, insbesondere in Auseinandersetzung mit den festgefügten Bildern anderer, Konstruktion der eigenen Biografie, Geschlechterrollen und ihre Auflösung. Sein Roman "Homo faber" hat sich seit seiner Veröffentlichung 1957 schnell zum Bestseller entwickelt und erlebt auch ein halbes Jahrhundert später ungebrochene Aufmerksamkeit - auch als Schullektüre. 1991 war zudem eine Verfilmung Volker Schlöndorffs in die Kinos gekommen (mit Sam Shephard in der Hauptrolle). Der Roman gehörte z.B. zum Schwerpunktthema für das Fach Deutsch in Baden-Württemberg 2013/2014. - Rowohlts Monographien stellen auf seriöse, kompakte und anschauliche Weise seit Jahrzehnten bedeutsame Persönlichkeiten im günstigen Taschenbuchformat auf ca. 150 S. vor: gediegene Erstinformation über die Personen in Wort und Bild (vgl. Inhaltsverzeichnis). Eine umfangreiche Bibliographie ermöglicht die weitere Vertiefung, ein Namensregister schließt die Bände zusätzlich auf, eine abschließende Zeittafel bietet einen raschen chronologischen Überblick. So bleibt in der Regel ein überschaubarer Fließtext von ca. 120 S. mit reichen Bild-Illustrationen.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Begegnung 7

Kindheit und Jugend 12

Der junge Dichter 19

Der Bürger als Architekt 30

Neues Studium und Kriegsbeginn 30
Familiengründung und Fortsetzung der literarischen Arbeit 33
Nach dem Krieg : zwischen Baustelle und Bühne 41

Max Frisch, Schriftsteller 55

Die beiden Tagebücher 55
Drei Romane 65
Bühnenerfolge 83

Voraussetzungen und Konsequenzen 91

« Öffentlichkeit als Partner » 91
Heimat Schweiz 96
Theorie : nachträglich 103

Weltenbummler und Privatmann 106

Das Spätwerk 118

Die letzten Jahre und der Nachlass 128

Anmerkungen 141
Zeittafel 146
Zeugnisse 148
Bibliographie 152
Namenregister 158
Über den Autor 160
Quellennachweis der Abbildungen 160