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Kriminalgeschichte des Christentums Band 5: 9. und 10. Jahrhundert 3. Aufl.
Kriminalgeschichte des Christentums
Band 5: 9. und 10. Jahrhundert


3. Aufl.

Karlheinz Deschner

Rowohlt
EAN: 9783499605567 (ISBN: 3-499-60556-2)
704 Seiten, paperback, 13 x 19cm, 2013

EUR 16,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
«Der Kirchengeschichten gibt es viele; er (Deschner) schreibt die Kriminal-Geschichte

des Christentums, wie es der Geschichte gemäß ist.» Jan Philipp Reemtsma



«Inzwischen bin ich dabei, ein Deschnerologe zu werden. Ich kaufe alles von ihm, was ich bekommen kann.»

Prof. Dr. Jehuda Bauer,

Direktor des Internationalen Zentrums für Holocaust-Studien der Gedenkstätte Yad Vashem, Jerusalem
Rezension
Dieser Band 5 der "Kriminalgeschichte des Christentums" von Karlheinz Deschner befasst sich mit dem 9. und 10. Jahrhundert und den Karolingern und Ottonen, von Karl dem Großen (814) bis Otto III. (1002). Dabei steht die Verfilzung kirchlicher und weltlicher Macht im Mittelpunkt Deschnerscher Kritik. - Der erst unlängst 2014 verstorbene Autor Karl-Heinz Deschner war über viele Jahrzehnte einer der schärften Kirchen- und Religionskritiker und quasi "Vorzeige-Atheist" in der Bundesrepublik Deutschland. Seine 10-bändige "Kriminalgeschichte des Christentums" ist - genauso wie allzu viele kirchentreue und christentums-bejahende Kirchengeschichtsdarstellungen - nicht frei von Tendenz, aber Deschner macht diese kirchen- und religionskritische Tendenz allenthalben deutlich, bewußt und transparent: im Gegensatz zu den theologischen Jasagern will er den vielen vergessenen Gräbern der Opfer der Kirche ein Denkmal setzen. Insofern sollte die schulische Religionspädagogik, wenn sie kirchengeschichtliche Themen behandelt, neben all der kirchengeschichtlichen Standardliteratur immer auch einen Blick in diese "alternative", kirchen- und religionskritische Kirchengeschichte, verfasst aus dezidiert atheistischer Perspektive werfen. Dabei begreift sich Deschners "Kriminalgeschichte" nicht nur als eine Kirchen- oder Religionsgeschichte, sondern als Geschichte der abendländischen Zivilisation schlechthin. Die christlichen Kirchen und die universitären Historiker freilich suchen weiterhin diese Form von moralisch-humanistisch-atheistisch positionierter Geschichtsschreibung totzuschweigen.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Der Band beginnt im Jahre 814 mit dem Tod des später heiliggesprochenen Länderfressers und Massenschlächters Karl, genannt: «der Große». Schon in der Regierungszeit seines Sohnes Ludwig, genannt: «der Fromme», geht im karolingischen Familienkreis das Gezerre um die Macht los. Das Imperium zerbricht. Nach knapp hundert Jahren stirbt mit dem erst achtzehnjährigen Kaiser Ludwig, genannt: «das Kind», die ostfränkische Karolingerdynastie aus.
Die kulturell glanzvolle, aber politisch bluttriefende Zeit der Ottonen dauert nach damaligen Begriffen nur zwei Menschenleben, etwas über sechzig Jahre, und endet mit Kaiser Otto III. im Jahre 1002, mit dem auch dieser 5. Band schließt.
Im hier dargestellten 9. und 10. Jahrhundert kommt es zu einer innigen Verfilzung kirchlicher und weltlicher Macht. Der Kaiser schafft sich ein Gegengewicht zu den stets neidischen Herzögen, imdem er Bischöfe und Reichsäbte mit riesigen Ländereien aus dem Königsgut beschenkt und ihnen königliche Hoheitsrechte überträgt: hohe Gerichtsbarkeit sowie die hochprofitablen Markt-, Zoll. und Münzregalien. Geistliche Fürstentümer entstehen. Dafür werden die geweihten Herrschaften mit ihren ritterlichen Gefolgsleuten zur Hoffahrt und Heerfahrt verpflichtet.
Üppiger als je zuvor blüht der Kriegsdienst des hohen Klerus. Unter den Ottonen ist die Reichskirche völlig militarisiert; Bistümer und Abteien gebieten büer ein bedeutendes militärisches Potential.
Auch Päpste ziehen in den Krieg: 849 etwa Leo IV., der den katholischen Kämpfern erstmals für den Todesfall das Himmelreich verspricht; 877 Johann VIII.; 915 Johann X.
Oft hat ein Papst den anderen exkommuniziert, verschiedenen Heilige Väter werden ins Kloster, nicht wenige in den Kerker gesteckt, verstümmelt, erstickt, erwürgt, vergiftet. Papst Segius III. (904 – 911) lässt gleich zwei seiner Vorgänger, Papst Leo V. und Papst Christoperus, umbringen. Besonders sicher wollte man beim ersten Papstmord der Geschichte sein: Bei einer Palastrevolte hat ein frommer Verwandter Johanns VIII. den Papst vergiftet, dann «so lange mit einem Hammer geschlagen, bis dieser im Gehirn steckenblieb.»
Karlheinz Deschner, geboren 1924 in Bamberg, verstorben 2014 in Haßfurt am Main. Im Krieg Soldat, schloß sein Studium der Theologie, Philosophie, Literaturwissenschaft und Geschichte mit der Promotion ab. Seit 1957 veröffentlicht Deschner seine entlarvenden und provozierenden Geschichtswerke zur Religions- und Kirchenkritik. Für sein aufklärerisches Engagement und für sein literarisches Werk wurde Karlheinz Deschner 1988 - nach Wolfgang Koeppen, Hans Wollschläger, Peter Rühmkorf - mit dem Arno-Schmidt-Preis ausgezeichnet. Im Juni 1993 erhielt er - nach Walter Jens, Dieter Hildebrandt, Gerhard Zwerenz, Robert Jungk - den Alternativen Büchnerpreis und im Juli 1993 - nach Andrej Sacharow und Alexander Dubcek - als erster Deutscher den International Humanist Award. Im September 2001 erhielt Deschner den Erwin-Fischer-Preis des Internationalen Bundes der Konfessionslosen und Atheisten, im November 2001 den Ludwig-Feuerbach-Preis des Bundes für Geistesfreiheit Bayern, Augsburg.
Inhaltsverzeichnis
REPLIK Seite eins
EDITORIAL Seite drei
WES BROT ICH ESS'
oder «Vor jeder Form von Macht auf dem Bauch» Seite sieben

1. KAPITEL: Kaiser Ludwig I. der Fromme (814-840) 13

Töten und beten 16 • «Neuer Anlauf zur Reform . . .» — bis zu fünf Liter Wein und vier Liter Bier pro Tag und Kanoniker 22 • Kampf um das «Kirchengut» und gegen die Eigenkirche 23 • Ehereform und Mondfinsternisse oder Vom Aberglauben des Kaisers 25 • «... jenes Mörderspiel, die Jagd» 28 • Säuberung Aachens von «Hochverrätern» und Huren 32 • Der Kaiser, der Klerus und die Reichseinheit 34 • Die Ordinatio imperii (817) und die Ironie der Geschichte 38 • Ludwig der Fromme läßt Verwandte schinden, scheren und legt ein öffentliches Schuldbekenntnis ab 40 • Die Habgier der Großen und die Habenichtse 43 • Außenpolitik oder «des Sommers liebliche Reize ...» 45 • Krieg gegen Dänen, Sorben und Basken 46 • Krieg gegen die Bretonen 47 • Krieg gegen Abodriten und Basken 49 • Krieg gegen die Kroaten 50 • Krieg in Spanien und gegen die Bretonen 52 • Krieg gegen die Bulgaren 56 • Römische Zustände: Warum man Mörderpapst Leo III. kanonisierte 57 • Schwindel mit Kaiserkrone und -krönung: Stephan IV. (816-817) und Paschalis I. (817-824) 59 • Papst Paschalis blendet und köpft, wird heilig und im Kalender wieder gestrichen 63 • Mitkaiser Lothar I. und die «Constitutio Romana» 64 • Die fränkischen Bischöfe demütigen den Kaiser und wollen selbst von niemandem gerichtet werden 67 • Katholiken unter sich: Der erste Aufstand 69 • Katholiken unter sich: Der zweite Aufstand 76 • Viel schlimmer als Canossa — und alles «nach dem Urteil der Priester» 80 • Das gewissenlose Bischofspack wechselt abermals die Front 85 • Die «Causa Ebonis» 89 • Des Kaisers Kampf für Karl (den Kahlen) und gegen die Enkel oder Für «Ordnung» und wider die «Pest» 92 • Des Kaisers Tod 96 • Fränkisches und Kosmisches 98 • Die Männer des Nordwinds 100

2. KAPITEL: Die Söhne und Enkel 105

Man war christlich geworden — und vornehm 107 • Stets wechselnde Fronten oder Treueide, wohlfeil «wie Brombeeren» 110 • Die Schlacht von Fontenoy oder «Wohin Gottes Fügung die Sache lenken würde ...» 113 • Kaiser Lothar verbündet sich mit Heiden und raubt Kirchen aus — Ludwig der Deutsche
köpft 116 • Die Straßburger Eide (842) sowie Gottes und der Pfaffen Wille 118 • Von einer merkwürdigen Meinung alter und neuer Historiker 120 • Die Verträge von Verdun (843) und Meersen (870) 122 • Ludwig, von Gottes Gnaden König der Bayern 125 • Karl der Kahle und der Westen 132 • Mord und Totschlag in der Bretagne 134 • Karl der Kahle liquidiert seine Neffen 136 • Ludwig der Deutsche attackiert das westfränkische Reich 139 • Die Slawen sickern ein ... 144 • ... und vom «Recht der Kulturvölker wider die Barbarei» 146 • Slawisches Wurmzeug und fränkisches Gottesvolk 148 • In 400 Jahren 170 Kriege gegen die Slawen 152 • Großmähren 156 • Die Ludwig-Sippe: Milde Arbeit unterm Kreuz und «des Schwertes blutiges Schaffen» 157 • ... und wieder katholische Söhne gegen den katholischen Vater ... 164 • Prinz Karl (Kaiser Karl III. der Dicke) im Kampf mit bösen Geistern 167

3. KAPITEL: Das Papsttum in der Mitte des 9. Jahrhunderts 171

Sergius II. oder «... so gut wir können» 173 • Der Vatikan wird zum Kastell - ein hl. Papst als Festungsbaumeister 175 • Erstmals garantiert ein Papst für das Krepieren im Krieg das Himmelreich 177 • Kaiser Ludwig II. (850-875) scheitert an der Nachfolgerfrage 179 • Die Pseudoisidorischen Dekretalen — «die folgenreichsten Fälschungen, die jemals gewagt wurden ...» 181 • a) Umfang und Art 184 • b) Zweck 186 • Anastasius Bibliothecarius oder Ein Gegenpapst debütiert 189 • Nikolaus 1. — ein päpstliches Pfauenrad, «... als ob er der Herr des Erdkreises wäre» 191 • Lothars II. Ehestreit: Kaiser Lothar I. teilt sein Reich 198 • Abt Hucbert — «Huren, Hunde und Jagdfalken» und 660o Märtyrer 199 • Erzbischof Gunthar von Köln verrät ein erlogenes Beichtgeheimnis 201 • Nikolaus I. im Kampf mit dem ostfränkischen Episkopat und dem Kaiser 203 • «Höre, Herr Papst Nikolaus ...» — Gekrönte Aasgeier und päpstlicher Frontwechsel 207 • Vom Familienidyll unter Papst Hadrian bis zum uneigennützigen Tod Kaiser Ludwigs II. «für die Sache Christi» 210 • Ab- und Wiederaufstieg des Anastasius: Tod Lothars II. — ein «Gottesgericht» 211 • Heil und Sieg für Karl den Kahlen — und «Siegheil» der Bischöfe 213 • Kaiser Ludwig II. stirbt erschöpft für Christus, und die Kirche beerbt ihn 217 • Rom verliert Bulgarien 219 • Sex, Seelsorge, kleine Bestechungen und Abstechungen am Hof von Byzanz 221 • Päpstlicher Rat für Bulgarien: nicht mit dem Pferdeschwanz, sondern mit dem Kreuz in die Schlacht! 223 • Rom gewinnt Böhmen und Mähren — Die «Slawenapostel» kommen 225 • Herzog Ratislaw wird geblendet, Erzbischof Method vom Passauer Bischof mit der Reitpeitsche traktiert 227 • Einfälle im Osten oder «Keiner entrann von dort außer Bischof Embricho ...» 229 • Endgültiges Verbot der slawischen Liturgie und Aufstieg der «Slawenapostel» zu Landespatronen und «Modeheiligen» 231

4. KAPITEL: Johann VIII. (872-882): Ein Papst, wie er im Buch steht 235

Frische Initiative oder Der erste Papst-Admiral 237 • Johanns Geschäfte mit Karl dem Kahlen, dem «Retter der Welt» 238 • Ludwig der Deutsche stirbt: Abt Reginos Nachruf 242 • Karls des Kahlen Beileid und erste Schlacht der «Erbfeinde» um den Rhein 243 • Johann umwirbt Karl, dessen «Vorzüge die menschliche Zunge nicht auszusprechen vermag .. .» 246 • Tod nach 37jähriger Herrschaft «an Durchfall in großem Jammer ...» 248 • Johann preist Karlmann und krönt Ludwig den Stammler 250 • Pfaffenkönig Boso tritt ins Rampenlicht 253 • Den Kaiser will «zuerst und allermeist» Papst Johann berufen 256 • Letzter Appell an Boso: «... jetzt ist der Tag des Heils» oder Johanns «vierfaches Spiel» 257 • Fränkische Verwandtenkontakte 259 • Gegen Überlassung von Kriegsschiffen u.a. will Johann den zweimal abgesetzten und verfluchten Patriarchen Photios anerkennen 261 • Von Karlmann zu Karl III. dem Dicken 262 • Papst Johann jagt Sarazenen — die Katholiken kollaborieren mit ihnen 264 • Tötung gefangener Moslemführer: päpstliche Bedingung für Wiederaufnahme in die Kirche 267 • Johanneische Spießgesellen und erster Papstmord 269

5. KAPITEL: Normannennot und Kaiser Karl III. der Dicke 273

Töten «mit Gottes Hilfe» und Besiegtwerden ohne sie 275 • Fürstensterben in Ost- und Westfranken 277 • Karl der Dicke, dem alles zufällt und alles mißlingt 278 • Wenn Christen ertragen müssen, was sie sonst anderen antun 280 • De bellis Parisiacis oder «Nichts was kaiserlicher Majestät würdig gewesen wäre» 281 • Die göttliche Vorsehung operiert meuchlings: Ende der Normannenherrschaft in Friesland 283 • Innenpolitisches — bis zum Abschneiden der Geschlechtsteile, «daß auch keine Spur davon blieb ...» 285 • Bischof Liutward von Vercelli — gefeiert und gefeuert 287 • 25 Jahre Josephsehe — Feuerprobe bestanden 289 • Arnulfs «Staatsstreich» und Karls schnelles Lebensende 291

6. KAPITEL: Arnulf von Kärnten, ostfränkischer König und Kaiser (887-899) 295

1. Arnulf von Kärnten: Ostfranken und der Osten 297 • »Heil Arnolf, dem großen König» 297 • Der hl. Emmeram oder: «Gott loben ohne Zung, / Macht ja Verwunderung» 300 • «...ein Schlachtgeschrei bis zum Himmel» 303 • Der (deutsche) Drang nach Osten 3o5 • Verheerende Kriege mit Mähren 306 • Die politische «Schlüsselfigur» der Zeit, Erzbischof Fulco von Reims, dreht sich wie ein Wetterhahn 311 • König Zwentibolds (heiliges) Ende oder So war das Leben nun mal in den gehobenen christlichen Kreisen 316 • 2. Arnulf von Kärnten: Papsttum und Italien 321 • Luxus und Verbrechen 321 • Wido und Berengar — Bürgerkrieg in Italien und päpstliche Schaukelpolitik 323 • Papst Formosus krönt die «Tyrannen» Italiens und ruft Arnulf auf, sie zu bekämpfen 326 • Die Einnahme Bergamos oder Eine Morgenmesse gibt allemal Kraft 327 • Arnulf belagert Rom, köpft dort und wird erster fränkisch-deutscher Gegenkaiser 329 • Kaiser Arnulf und Papst Formosus sterben 330 • Die Leichensynode — ein makabres Schmierenstück papalen Ranges 332 • Formosianer und Antiformosianer 334 • Kaiser Lambert und Kaiser Arnulf sterben, die Ungarn überfluten Norditalien 336 • Wie aus Ludwig III. durch den Bischof von Verona Ludwig der Blinde wurde 338

7. KAPITEL: König Ludwig IV., das Kind (900-911) 341

Ludwig IV., das Kind, die Marionette des Klerus 343 • Der Ungarnsturm beginnt 348 • «Deutsche christliche Aufbauarbeit im Osten» und «der garstigste Hund» 35o • Von «unsteten Räubern und der europäischen Völkerfamilie» 352 • Die Babenberger-Fehde (897-906) 354

8. KAPITEL: König Konrad I. (911-918) 359

Die Rückgewinnung Lotharingiens mißlingt 361 • Wie aus «Arnulf von Gottes Gnaden», «dem Gerechten», Arnulf «der Böse» wurde 364 • Mörderbischof Salomo triumphiert 366

9. KAPITEL: Heinrich I., der erste deutsche König 373

So sorgt man für die Seinen 375 • Profiteure der Sachsenabschlachtung 377 • Der ungesalbte König tritt an 378 • Lukrative Bräute und ein gefügiger Bischof 380 • «Verbrüderungsbewegungen» und Pfaffennähe 382 • Die «Heilige Lanze» 384 • Vom Höllenfrieden der Christen und von ihren «Grundwerten» 386 • Historiker gestern ... 387 • ... und Historiker heute 389 • Heinrichs «Grenzsicherung» oder «... kam keiner davon» 391 • «... weil der Soldat nach Verwesung stinkt» — Bischof Thietmar «auf der Höhe der Bildung seiner Zeit» 395 • «... jahrelange Erziehungsarbeit» 399 • «Bewährungsprobe» 402 • Der hl. Wenzel, die hl. Ludmila und zwei fromme christliche Verwandtenmörder 403 • Der hl. Kollaborateur und Märtyrer wird antideutscher Kriegsheld, Heinrich 1. «Gründer und Retter des Deutschen Reiches» 408

10. KAPITEL: Otto I., «der Große» (936-973) 411

Zuerst das Schwert 413 • Schutz der Kirche, Krieg den Heiden 415 • Die Bischöfe — ein profitables Herrschaftsinstrument 417 • Katholische Fürsten- und Familienbande — Bayern und die Königsbrüder rebellieren 420 • «Verwandtenfürsorge» und die Folgen: der Liudolfinische Aufstand 425 • «Christi bonus odor» (Christi angenehmer Wohlgeruch) oder «ein königliches Priestertum» 43o • «Liebliche Perlen» und dreißigjähriger Machtkampf 433 • Die Lechfeldschlacht 955 — eine «große Gabe der göttlichen Liebe» 435 • Bischof Pilgrim von Passau (971-991), ein großer Fälscher vor dem Herrn, setzt sich ein literarisches Denkmal 441 • Ein Sklavenhalter und Krieger wird als erster Katholik feierlich und förmlich kanonisiert 444 • «Patron gegen Ratten und Mäuse», «die Gefahr aus dem Osten» und die 29 Nummern der «heiligen Gebeine» 447 • Begründung der deutschen «Ostkolonisation» oder Die «guten Werke» der Markgrafen Hermann Billung und Gero 450 • Otto eröffnet die Christianisierung der Wenden und macht «hier reinen Tisch» 453 • Otto «der Große» läßt 700 slawische Kriegsgefangene köpfen und befiehlt die Ausrottung der Redarier 455 • Gunsterweise über Gunsterweise für die «Hauptstadt des deutschen Ostens ...» 458 • Polen vertraut dem Wolf die Schafe an 461 • Die hl. Olga (gest. 969) 464 • Der hl. Vladimir, der «Große und Apostelgleiche» 466 • Skandinavienpolitik — Krieg und Geschäft um Gottes willen? 470 • Das «finstere Zeitalter» zieht herauf 475 • Papst Sergius III. — Mörder zweier Päpste 478 • Auftakt des «Römischen Hurenregiments» — Papst Johann X.: im Bett und auf dem Schlachtfeld 481 • Anarchische Zustände in Italien 485 • König Hugo greift durch und bereichert die Seinen 487 • Päpste von Marozias Gnade und König Hugos Hochzeitsnacht 489 Berengar II. wird König von Italien 492 • Johann XII. macht die Liebe zum Mittelpunkt seines Pontifikats 496 • Johann XII. krönt Otto I. zum Kaiser, und dieser stellt das Privilegium Ottonianum aus 498 • Der Papst konspiriert mit allen Reichsfeinden 501 • Ein «Monstrum» wird vom Papstthron gestürzt und stirbt durch einen «Schlaganfall» 503 • Tumulte und Greuel in Rom und in der Geschichtsschreibung 507 • Hauptstütze und Nutznießer auch in Italien: der Klerus 510 • Der Kaiser erringt «eines der wichtigsten Lebensziele in seinen letzten Regierungsjahren» 514

11. KAPITEL: Kaiser Otto II. (973-983) 519

Kleriker in Herrschernähe 521 • Kriege um Bayern und Böhmen 523 • Krieg um Lotharingien 526 • Krieg im Norden 531 • Capo di Colonne — die erste größe Niederlage der ottonischen Dynastie 536

12. KAPITEL: Kaiser Otto III. (983-1002) 541

Thronkonflikt durch Heinrich den Zänker und die Bischöfe 544 • In der Hand frommer Frauen und des Klerus 546 • Zwischen zwei Heiligen und einem künftigen Papst 55o • «Unser bist du ...» 552 • Szenen um den Heiligen Stuhl 554 • Erzbischof Giselher besticht, fälscht und kassiert 561 • Vierzehn Jahre Dauerkrieg gegen die Elbslawen 563 • «... die Legionen zu sammeln» — Konzertierte Aktion in Gnesen zum Vorteil Roms 568 • Der Gandersheimer Streit 574

ANHANG 581

Anmerkungen 583 • Benutzte Sekundärliteratur 623 • Abkürzungen 647
Register 651 • Über den Autor 673 • Das literarische Werk Karlheinz Deschners 674