|
Kommunikation visuell
Das Bild als Forschungsgegenstand - Grundlagen und Perspektiven
Thomas Knieper, Marion G. Müller (Hrsg.)
Herbert von Halem Verlag
EAN: 9783931606411 (ISBN: 3-931606-41-4)
283 Seiten, kartoniert, 14 x 21cm, 2001
EUR 25,00 alle Angaben ohne Gewähr
|
|
Umschlagtext
Bilder können verführen. Bilder können informieren. Bilder können lügen. Bilder können aufklären. Für eine realistische Einschätzung von Funktion und Wirkung visueller Kommunikation ist ein spezifisch visuell-wissenschaftli-ches Vorgehen unerläßlich. Produktionsanalyse, Inhalts-/ Gestaltsanalyse und Rezeptionsanalyse sind wesentliche Bestandteile des wissenschaftlichen Bildbegriffs, der für eine umfassende Analyse visueller Kommunikation unabdingbar ist.
Kommunikation visuell beschäftigt sich mit der Frage nach Begriff und Bedeutung von Bildlichkeit, stellt verschiedene Ansätze zur /irkungsanalyse des Visueller vor und endet mit konkreten Beispielen zu ormen und Funktionen von Bilde . Kommunikation visuell gibt einen Einblick in den aktuellen Stand der visuellen Kommunikationsforschung.
Rezension
Es wird immer deutlicher: wir leben im visuellen Zeitalter und Bilder spielen eine immer größere Rolle in unserer Kultur; die Kommunikation verlagert sich – angesichts des sich anzeichnenden Endes der Gutenberg-Galaxie – immer mehr in den visuellen bereich: „Kommunikation visuell“! Umso dringendlicher ist das Desiderat einer interdisziplinären, allgemeinen Bildwissenschaft, dem sich nicht nur dieses Buch, sondern der dahinter stehende Verlag in besonderer Weise verpflichtet weiß. Der Band zeigt die Unterschiede zwischen textlicher und visueller Kommunikation deutlich auf, Produktion, Inhalt und Rezeption von Bildlichkeit werden exemplarisch verdeutlicht und die Bildern innewohnende Emotionalität wird gegenüber den Textwelten herausgestellt. Das letzte Kapitel zeigt das an Fallbeispielen auf. – Ein Buch, das nicht nur Kunsterzieher interessieren sollte, sondern alle, die am kulturellen Wandel der Gegenwart und an Bildwelten (unterrichtlich) interessiert sind.
Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Visuelle Kommunikation funktioniert und wirkt anders als textuelle Kommunikation. Beides sind unterschiedliche, aber miteinander verschränkte Mitteilungs- und Verständigungssysteme. Ohne die beiden Kommunikationsformen als allzu große Gegensätze stilisieren zu wollen, ist es Fakt, daß wir über letztere weitaus mehr wissen als über erstere. Um dieser Wissenskluft entgegenzuwirken, hat sich im Jahr 2000 innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft die Fachgruppe ›Visuelle Kommunikation‹ gegründet. Im Hamburger Warburg-Haus haben sich die visuell Forschenden zu einer Bestandsaufnahme getroffen, um dem Anikonismus in Publizistik-, Kommunikations- und Medienwissenschaft entgegenzutreten. Eine Folge dieser Inventur sind erste Antworten auf die Fragen, wer, wie und wo welche Forschungsprojekte im Bereich der bildhaften Kommunikation bearbeitet und welche Forschungstraditionen und -impulse hierbei besonders fruchtbar sind. Das Endergebnis ist eine repräsentative Sammlung von Tagungsbeiträgen zu den Themenbereichen ›Bildtheorie‹, ›Bildgestaltung‹ und ›Das Visuelle und das Politische‹, die sich durch unterschiedlichste Herangehensweisen und Schwerpunktsetzungen auszeichnen. So ist eine erste Anthologie zur visuellen Kommunikationsforschung entstanden, die sicherlich auch für Nachbarfächer interessant ist.
Inhaltsverzeichnis
MARION G. MÜLLER / THOMAS KNIEPER 7
Einleitung
Teil 1: Bildlichkeit: visuell, virtuell, visionär?
MARION G. MÜLLER 14
Bilder - Visionen - Wirklichkeiten.
Zur Bedeutung der Bildwissenschaft im 21. Jahrhundert
MIRIAM MECKEL 25
Visualität und Virtualität.
Zur medienkulturellen und medienpraktischen Bedeutung des Bildes
JÜRGEN RAAB 37
Medialisierung, Bildästhetik, Vergemeinschaftung. Ansätze einer visuellen Soziologie am Beispiel von Amateurclubvideos
PETER LUDES 64
Schlüsselbild-Gewohnheiten.
Visuelle Habitualisierungen und visuelle Koordinationen
HANS J. KLEINSTEUBER 79
Politische Architektur und Visualität. Gedanken am Beispiel von Washington DC
GERHARD VOWE 93
Im Schatten des Leviathan.
Das Leitbild des liberalen Staates
Teil 2: Wirkung des Visuellen
HANS MATHIAS KEPPLINGER / MARCUS MAURER 118
Der Einfluß verbaler und visueller Eindrücke auf die Wahrnehmung von Kohl und Schröder anhand der Fernsehberichterstattung im Bundestagswahlkampf 1998
MARGARET ANN CURRAN / KLAUS KAMPS / 131
JAMES N. SCHUBERT
What you see is what you get?
Physische Erscheinung und die Einschätzung von politischen Kandidaten - eine interkulturelle Perspektive
BERTRAM SCHEUFELE 144
Visuelles Medien-Framing und Framing-Effekte. Zur Analyse visueller Kommunikation aus der Framing-Perspektive
THOMAS PETERSEN 159
Der Test von Bildsignalen in Repräsentativumfragen. Vorschlag für ein Forschungsprogramm
MICHAEL KRZEMINSKI 176
Bildkommunikation in der Spendenwerbung.
Eine empirische Analyse der Werbemittel im Spannungsfeld von Akquisitions- und Aufklärungszielen
THOMAS SCHIERL 193
Schöner, schneller, besser?
Die Bildkommunikation der Printwerbung unter veränderten Bedingungen
Teil 3: Formen und Funktionen des Visuellen
DIETMAR SCHILLER 212
Parlamente und Fernsehen: Deutschland, Österreich, Großbritannien, Irland und die USA im Vergleich
DAVID R. THOMSON / BIRGIT WASSMUTH 230
Kulturunterschiede bei visuellen Darstellungen im Netz.
Ein Vergleich des digitalen Zeitungsdesigns in Deutschland und den USA
C. ZOE SMITH 24O
Die Bildagentur >Black Star<. Inspiration für eine neue Magazinfotografie in den USA
URSULA E. KOCH 250
Vom »Erbfeind« und »Barbar« zum »fremden Freund«. Politische Pressekarikatur und deutsch-französische »Nationenbilder«
THOMAS KNIEPER 202
Die Zukunft der politischen Karikatur
Autoren 279
|
|
|