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Ich bin Bonhoeffer Roman eines glaubwürdigen Lebens
Ich bin Bonhoeffer
Roman eines glaubwürdigen Lebens




Paul Barz

Gütersloher Verlagshaus
EAN: 9783579071145 (ISBN: 3-579-07114-9)
319 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 14 x 22cm, Januar, 2006

EUR 19,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Professor in Amerika. Gutes Gehalt, gutes Leben. Vielleicht Frau und Kinder. Ein hübsches Haus rgendwo in den Bergen. Glühwürmchen glimmern. Und nicht mehr kämpfen, in halber Heimlichkeit arbeiten, immer neue Fehlschläge, Enttäuschungen hinnehmen müssen, wie in den Tagen von Finkenwalde, in der Zeit von Schlawe. Er war müde, oft sehr müde gewesen. Dennoch. Da er jetzt ein letztes Mal auf dem Schiffsdeck Paul Lehmann gegenüberstand — ein dumpfes Tuten mahnte: Gäste von Bord! — merkte er erst, wie sehr ihm in den letzen Wochen all das drüben in Deutschland gefehlt hat. Gerade das. Die Kämpfe. Der Widerspruch ... Einfühlsam und spannend — Dietrich Bonhoeffers Leben vollkommen neu erzählt.
Rezension
Zum 100. Geburtstag von Dietrich Bonhoeffer hat der Schriftsteller und Journalist Paul Barz (Jahrgang 1943) erstmals den Versuch unternommen, das Leben des großen Theologen in Romanform zu schildern. Bonhoeffer wurde im Februar 1906 in Breslau geboren, war Studentenpfarrer in Berlin und beratendes Mitglied des Ökumenischen Rates. 1940 erhielt er Rede-, 1941 Schreibverbot. Danach schloss er sich der deutschen Widerstandsbewegung an. 1943 wurde er verhaftet und zwei Jahre später, im April 1945 im Alter von 39 Jahren im Konzentrationslager Flossenbürg mit anderen Widerstandskämpfern hingerichtet. Bonhoeffer zählt zu den herausragenden Theologen des 20. Jahrhunderts, sein Interesse an Menschen, seine entschiedene Haltung für die Bekennende Kirche und den politischen Widerstand ließen ihn immer wieder konfessionelle, nationale und soziale Grenzen überschreiten. Der Roman „Ich bin Bonhoeffer“ folgt den entscheidenen Eckpunkten seines Lebens. In parallelen Erzählsträngen beschreibt der Autor die Entwicklung Bonhoeffers zum vielversprechenden Theologen, seine zweijährige Haftzeit in Tegel und im Gestapo-Gefängnis in der Berliner Prinz-Albrecht-Straße.
Barz verbindet genaue Recherche mit der künstlerischen Freiheit des Romanschreibers. Er erläutert alle wichtigen Episoden von Bonhoeffers Leben und legt Wert darauf, dass jedes Wort, das er dem Theologen in den Dialogen in den Mund legt, verbürgt ist. Damit bemüht er sich um größtmögliche Authentizität. Der leicht lesbare und anschauliche Stil des Buches ermöglicht es auch Schülerinnen und Schülern einen Zugang zum Leben Dietrich Bonhoeffers zu finden.

Andrea Hannemann, lbib.de
Verlagsinfo
Die Geschichte Dietrich Bonhoeffers - in vollkommen neuer Weise erzählt
Ein Buch, das unter die Haut geht
Ein literarisch-dokumentarische Annäherung an Dietrich Bonhoeffer
Wohltuend unpathetisch und fesselnd erzählt

Wer war Dietrich Bonhoeffer wirklich? War er die Lichtgestalt, der Gutmensch, die Kultfigur, als die er heute dargestellt wird?
Paul Barz folgt den Lebensspuren Bonhoeffers, dessen wechselnde Lebensmasken unter den zermürbenden Bedingungen der Haft zu fallen beginnen. Der Blick geht hinter die Fassade: In parallelen Erzählsträngen schildert Barz die Haftzeit sowie die Entwicklung Bonhoeffers vom kleinen Prinzen zum engagierten, aufrechten Christen.
Ein Buch, das unter die Haut geht - atmosphärisch dicht, facettenreich, bewegend.

Paul Barz (*1943) lebt als freier Journalist bei Hamburg. Er arbeitet für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften und hat bereits zahlreiche Sachbücher (u. a. über Heinrich den Löwen und Theodor Storm), Bühnenstücke, darunter die in 17 Sprachen übersetzte Komödie »Mögliche Begegnung«, sowie über dreißig Hörspiele verfasst.

Inhaltsverzeichnis
Inhalt
11 Wer bin ich?
12 Marienburger Allee, 5. April 194.3

I. Teil 1912- 1924
19 Ein kleiner Prinz
19 Gott liebt auch den Schornsteinfeger
24 »Muss ich Ihnen mitteilen, dass Ihr Sohn ...«
28 Ich schaffe diese Kirche neu
32 Theologie macht einsam
36 Tegel, Nacht vom 5. auf 6. April 1943

II. Teil 1924 - 1929
41 Was macht Kirche zur Kirche?
41 Auch Laokoon war Priester
45 Lies mal, was der Barth schreibt!
52 Bei uns bist du geborgen
57 Tegel, April 1943

III. Teil1930/1931
61 Die Neue Welt — neue Welt
61 When the saints go marchn' in
75 Wehrmachtsgericht, April/Mai 1943

IV. Teil1931 - 1933
83 Führer und Verführer
83 Gott liebt die Flüche der Gottlosen
89 »Vorwärts! Nie vergessen ...«
94 Gut gesprochen, Herr Pastor!
100 Wehrmachtsgericht, 24. Juni 1943

V. Teil 1933
105 Kirche, bleib Kirche!
105 Der Reichstag brennt! – Jetzt schon?
110 Zum Glück nur Pfarrer. Und Jude
116 »Ich bin fürs >Nein, nicht geschaffen«
124 Tegel, Sommer 1943

VI. Teil 1933/1934
131 Christ — oder Nationalsozialist
131 Ich habe meine Kirche wieder
137 Von Gandhi lernen
141 Zurück ans Maschinengewehr!
148 Tegel, 23./24. November 1943

VII. Teil 1935 - 1937
153 Ich will ein Heiliger sein
153 Wir lieben ihn. Wir hassen ihn
157 Ihr könnt gehen oder bleiben
161 Sieht so ein Heiliger aus?
165 Rote Karte für den Himmel
168 Ein Märtyrer. Ein Jude
173 Tegel, Anfang Mai 1944

VIII. Teil 1938/1939
179 Keine Zeit für Heilige
179 Sie verbrennen Gottes Häuser im Land
187 Wer hat den besseren Teil gewählt?
192 A crazy German. Mister Bonhoff or so
197 Ein Tischler macht ernst
201 Tegel, Ende Mai 1944

IX. Teil 1940
209 Aufforderung zum Seiltanz
209 Die Abwehr braucht dich, Schwager
215 Wir können nicht Gott die Arbeit überlassen
223 Nein. Kein Don Quijote
230 Tegel, 30. Juni 1944

X. Teil 1941/1942
235 Stumme Zeugen böser Taten
235 Was hat man aus dem Mann nur gemacht!
241 Der Spuk muss jetzt ein Ende haben
248 Please, pray for us!
254 Der Fremde im Zug
259 Armer Dietrich
265 Tegel, 25. September 1944 1942/1943

XI. Teil 1942/1943
271 Sind wir noch brauchbar?
271 »Ich weiß, dass ich ihn lieben werde«
278 Königin, das Leben ist doch schön!
281 Ein Netz zieht sich zu
287 Das nächste Fest wird deine Hochzeit sein
292 Schönberg, »Weißer Sonntag« (8. April) 1945 1948

XII. Teil 1948
299 Bist du Bonhoeffer?
299 Der glücklichste aller Menschen, vielleicht

312 Von guten Mächten treu und still umgeben
314 Ein Leben in Daten
315 Literatur
317 Namenregister