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Holozän Nach einer Erzählung von Max Frisch
Holozän
Nach einer Erzählung von Max Frisch




Heinz Bütler, Manfred Eicher

absolut medien
EAN: 9783898485579 (ISBN: 3-89848-557-9)
DVD, 14 x 19cm, Oktober, 2009

EUR 19,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Eine »brillante Parabel von unauslotbarer Bedeutung« nannte die New York Times Max Frischs 1979 erschienene Erzählung über einen alten Mann, der in einem Dorf im Tessin, abgeschnitten vom Rest der Welt, gegen das Vergessen kämpft. Er, Geiser, schneidet erdgeschichtliche und geologische Artikel aus und heftet Zettel über Zettel an die Wand. Indem Frisch diese Notizen in seine Erzählung montiert, verknüpft er Menschheitsgeschichte und individuellen Verfall.

Heinz Bütler und Manfred Eicher haben die Vorlage kongenial adaptiert, sie legen »mit Hilfe von Schnittechnik, Kameraführung und Klangspuren« ihre »assoziativen und zugleich synästhetischen Schichten« frei. Im »verwitterten Gesicht« Erland Josephsons (Szenen einer Ehe, Opfer) »meint man ein Spiegelbild der eindringlichen, uralten Landschaft zu erblicken.« (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

»Ein Meisterwerk von der Evidenz des Zwingenden. Bilder von einzigartiger Präzision, ein Ton von schlechthin sensationeller Prägnanz.« Neue Zürcher Zeitung

Spezialpreis der Jury beim Filmfestival von Locarno



Disk: DVD 5

Länge: 91 Minuten

Bild: 4:3, PAL, Farbe

Ton: Stereo

Sprache: Deutsch

Sonstiges:

- Kapiteleinteilung

- Booklet mit Essays von Wolfgang Sander und Auszügen aus Max Frischs Erzählung
Rezension
Max Frischs Erzählung "Der Mensch erscheint im Holozän" ist im Vergleich zu seinen anderen Werken eher unbekannt. Für den isoliert lebenden Protagonisten wird ein tagelanges Unwetter in einem abgeschnittenen Schweizer Bergdorf zur Parabel des eigenen Verfalls und Sterbens. Gegen den fortschreitenden Gedächtnisverlust kämpft er durch das Sammeln von Lexikonartikeln an, die er in seinem Haus aufhängt, ehe er erkennt, dass die Welt sein Gedächtnis nicht braucht. Nach dieser Erzählung entstand 1992 die Verfilmung "Holozän", an deren Produktion der Autor bis zu seinem Tode mitarbeitete. Die sparsame Handlung wurde in ruhigen Bildern umgesetzt. Die oft fehlende Hintergrundmusik trägt zu der ruhigen, minimalistischen Stimmung bei und wird dadurch zu einer eigenen Interpretation des Werks. Die durchaus gelungene Verfilmung bietet daher als Grundlage für eine Lektüresequenz eine gute Ergänzung im Deutschunterricht.

Georg Pfahler, lehrerbibliothek.
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1: Was er sich vom Wissen verspricht

Kapitel 2: Oberfächenformen

Kapitel 3: Feuer und Salamander

Kapitel 4: Die Fische schlafen nie

Kapitel 5: Besuch der jungen Dame

Kapitel 6: The End Cannot Be Far

Kapitel 7: Die Natur braucht keine Namen

Kapitel 8: Abspann