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Harenberg Malerlexikon 1000 Künstler-Biografien aus sieben Jahrhunderten Mit über 1000 Selbstporträts, Schlüsselwerken und Fotografien
Harenberg Malerlexikon
1000 Künstler-Biografien aus sieben Jahrhunderten


Mit über 1000 Selbstporträts, Schlüsselwerken und Fotografien

Wieland Schmied, Tilmann Buddensieg, Andreas Franzke, Walter Grasskamp (Hrsg.)

Harenberg
EAN: 9783611009778 (ISBN: 3-611-00977-6)
1176 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 19 x 25cm, 2001

EUR 50,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das »Harenberg Malerlexikon« stellt Leben, Werk und Wirkung von mehr als 1000 Malern aus sieben Jahrhunderten in verständlichen Kurzbiografien vor. Künstler des Mittelalters und der Moderne, Rebellen und Traditionalisten, Akademiker und Avantgardisten treffen durch den Zufall des Alphabets aufeinander und machen so die unendliche Vielfalt der Malerei augenfällig.

Leben/Werk-Tabellen verbinden bei den 66 großen Malern die persönlichen Lebensdaten mit der Entstehung ihrer wichtigsten Werke.

Mehr als 500 Faksimiles von Unterschriften und Monogrammen zeigen, wie die Maler ihre Bilder signiert haben.

1025 Abbildungen machen das Lexikon zu einer einzigartigen Gemäldegalerie. Wo immer möglich, geben Selbstporträts ein Bild nicht nur des Malers, sondern auch seines Stils. Zusätzlich eröffnen Fotodokumente einen Blick in die Ateliers des späten 19. und 20. Jahrhunderts.

Zitate der Künstler zu ihrem Werk oder von Dritten über sie bilden ein Zitatelexikon im Lexikon. Literaturhinweise nennen weiterführende Monografien und Kataloge zu großen Ausstellungen.

Ein Glossar im Anhang erklärt die wichtigsten Fachbegriffe; das Personenregister schließt auch jene Maler ein, die keinen eigenen Haupteintrag haben.



Über 1000 Künstler-Biografien, verständlich formuliert von renommierten Kunsthistorikern und Fachpublizisten

Mehr als 1000 Selbstbildnisse, Porträts und Schlüsselwerke der Malerei in farbgetreuer Reproduktion

Zitate, weiterführende Literatur, Glossar und Register
Rezension
Das nicht nur physisch gewichtige Werk gibt einen schnellen, gediegenen und verständlichen Überblick über 1000 Maler aus 7 Jahrhunderten. Die Texte sind informativ und bieten weiterführende Literatur, die Bildabdrucke qualitativ hochwertig: Selbstbildnisse, Porträts, Schlüsselwerke in sehr guter Reproduktion. Glossar und Register erhöhen die Nutzbarkeit. Hier findet auch der laienhaft Interessierte alle notwendige Erst-Information und Anregungen zur vertiefenden Weiterarbeit.

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de


Harenbergs üppiges Künstler-Lexikon bleibt keine Antwort schuldig: Den Autoren gelingt eine glückliche Gratwanderung zwischen knapper Information und breiterer kunsthistorischer Betrachtung.
(Westfalen-Blatt)

Mit knapp 1200 Seiten ist es ein handliches und zudem üppig illustriertes Nachschlagewerk für den schnellen Blick auf wesentliche Werke, Jahreszahlen und Stile. In dieser Form gibt es kein anderes., der Gebrauchswert ist überragend.
(Lübecker Nachrichten)

Einbändig-kompakt, aber informativ-ausführlich sind 1000 Künstlerbiografien aus sieben Jahrhunderten in alphabetischer Ordnung erfasst.
(Capital)

Da gibt es kaum noch eine Wissenslücke. Wieder einmal ein Meisterwerk aus dem Hause Harenberg.
(Theater pur)

Ein besonderer Reiz von Harenbergs Malerlexikon liegt in der alphabetischen Reihenfolge, die verhindert, das eine Rangordnung aufgestellt wird. Dieses Zufallsprinzip macht alles noch spannender, als es die Malerei ohnehin schon ist. (Recklinghäuser Zeitung)
Verlagsinfo
Umfassendes Nachschlagewerk
über 700 Jahre Kunstgeschichte

Das Spannungsverhältnis von Leben und Werk ist ein Grundthema der Kunstgeschichte. An ihrem Anfang stand allerdings die Namenlosigkeit und es dauerte lange, bis die ersten Künstler mit ihren Signaturen aus der Anonymität von Malerwerkstätten heraustraten. Jede Hochkultur hat diese Entwicklung durchlaufen, aber keine hat sie so triumphal abgeschlossen wie die europäische Neuzeit: Sie erhob den Künstler zum Genius.

Leben, Werk und Wirkung von rund 1000 Malern aus sieben Jahrhunderten werden in sachkundigen und lesbaren Kurzbiografien vorgestellt. Künstler des Mittelalters und der Moderne, Rebellen und Traditionalisten, Akademiker und Avantgardisten treffen durch den Zufall des Alphabets aufeinander und machen Entwicklung und Vielfalt der Malerei augenfällig.

Wo immer möglich geben Selbstporträts ein Bild nicht nur des Malers, sondern auch seines Stils. Oder Künstlerfreunde malen einander, so z. B. Andre Derain und Henri Matisse. Fotografien eröffnen einen Blick in die Ateliers des späten 19. und des 20.Jahrhunderts und zeigen - wie bei Georges Braque oder Jackson Pollock - den Maler bei der Arbeit.

In der Marginalspalte ergänzen Zitate des Künstlers oder von anderen über ihn und sein Werk die lexikalische Sachinformation. Mehr als 400 Faksimiles von Unterschriften oder Kürzeln zeigen, wie die Maler ihre Werke signierten.

Literaturhinweise erleichtern dem interessierten Leser den Zugriff auf ausgewählte Monografien und nennen wichtige Ausstellungskataloge. Ein Glossar im Anhang erläutert Fachbegriffe, das Register erschließt auch jene Maler, die in den Artikeln genannt werden, aber keinen eigenen Eintrag haben.

Herausgeber des Malerlexikons ist das selbe Gremium, das bereits die Auswahl und Umsetzung des Bandes Harenberg Museum der Malerei verantwortet hat: die Professoren Wieland Schmied und Walter Grasskamp (beide München), Andreas Franzke (Karlsruhe) und Tillmann Buddensieg (Berlin).

Inhaltsverzeichnis
Maler von A-Z

Leseprobe:

Münter, Gabriele
dt. Malerin und Grafikerin
*19.2.1877 Berlin, 119.5.1962 Murnau

Als Gründungsmitglied des »Blauen Reiter« (1911-14) leistete Gabriele Munter mit ihrem Werk einen wichtigen Beitrag zu einer neuen expressiven und farbenstarken Malerei, dessen spontane und kühne Sichtweise beeindruckt.

Ausbildung und Begegnung mit Kandinsky.
M. kam im Frühjahr 1901 zum Studium der Kunst nach München und trat in die von Wassily -> Kandinsky gegründete Malschule »Phalanx« ein. Dort und während der Sommeraufenthalte der Malschule in Kochel und Kallmünz 1903 entstanden zahlreiche Spachtelsstudien im postimpressionistischen Stil. 1903-14/16 war M. Lebensgefährtin von Kandinsky, mit dem sie 1904 bis 1908 zahlreiche ausgedehnte Reisen ins Ausland unternahm, u. a. in die Niederlande, nach Tunis, Rapallo und Paris.

Überwindung des Impressionismus.
1908 gelang M. in Murnau der künstlerische Durchbruch mit einer Fülle von Ölstudien in flüssigem Strich und starken Farben, mit denen sie von der impressionistischen Naturabbildung »zum Fühlen eines Inhalts, zum Geben eines Extrakts« überging (Blick aufs Murnauer Moos, 1908, Städtische Garne im Lenbachhaus, München).

Gemäßigt realistische Phase.
Nach dem Bruch mit Kandinsky, den sie zum letzten Mal 1916 in Stockholm, ihrem Zufluchtsort während des Krieges, sah, fiel M. in tiefe Depression. Ab Winter 1925 wohnte sie für längere Zeit in Berlin, wo sie sich bemühte, Anschluss an die Neue Sachlichkeit und einen gemäßigten Realismus zu finden. Neben Gemälden entstanden zahlreiche Bleistiftporträts mit knappen, fest gefügten Umrisslinien, die zu einem wichtigen Teil ihres Schaffens wurden (Selbstbildnis, um 1926/27, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München).

Anknüpfung an den Vorkriegsstil.
Ende 1927 lernte M. den Kunsthistoriker Johannes Eichner kennen, der fortan ihr Leben und Schaffen begleitete. Ein Paris- und Südfrankreichaufenthalt 1929/30 gab ihrer Malerei neue Impulse. Nachdem sie sich 1931 erneut in Murnau niedergelassen hatte, schuf M. überwiegend Landschaften und Blumenstillleben, in denen sie an ihren expressionistischen Stil der Vorkriegszeit anknüpfte. Sie zeigen ein homogenes Farb- und Formgefüge (Das Russen-Haus in Murnau, 1931, Städtische Galerie im Lenbachhaus , München).

Versuch der Synthese.
Rückgriffe auf eigene Werke und die Verbindung der verschiedenen Stile kennzeichnen auch das Spätwerk von M. aus den 1950er Jahren, das u.a. abstrakte Studien und Blumenstillleben in Öl
auf Papier umfasst (Abstrakte Komposition: Julila, 1953, Städtische Galerie im Lenbach
haus, München). In dieser Zeit fand M. die Anerkennung, auf die sie lange gewartet
hatte. Auf zahlreichen Ausstellungen in Deutschland wurden Werke von ihr gezeigt.

Die Sammlung des »Blauen Reiter«.
Anfang 1957 schenkte M. der Städtischen Galerie im Lenbachhaus, München, aus Anlass ihres 80. Geburtstags den künstlerischen Nachlass von Kandinsky, der zum Grundstein der
Sammlung des »Blauen Reiter« wurde. 1966 wurde die Gabriele-Münter-und-Johannes-Eichner-Stiftung mit Sitz in der Städtischen Galerie gegründet, die den Nachlass von M. sämtliche schriftlichen Hinterlassenschaften von Kandinsky sowie Briefe von Künstlerfreunden verwahrt. H.D.

H.Friedel/A.Hoberg, »Gabriele Münter 1877-1962, Retrospektive«, Kat. Städtische Galerie im Lenbachhaus. München, 1992; A. Hoberg, »Gabriele Münter. Das druckgraphische Werk«, Kat. Städtische Galerie im Lenbachhaus, München, 2000/2001.