lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Handbuch Italienisch Sprache – Literatur – Kultur. Für Studium, Lehre, Praxis
Handbuch Italienisch
Sprache – Literatur – Kultur. Für Studium, Lehre, Praxis




Antje Lobin, Eva-Tabea Meineke (Hrsg.)

Erich Schmidt Verlag, Berlin
EAN: 9783503206810 (ISBN: 3-503-20681-7)
705 Seiten, paperback, 16 x 24cm, September, 2022

EUR 49,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Zum Wintersemester 2022/23 gibt der Erich Schmidt Verlag das „Handbuch Italienisch. Sprache – Literatur – Kultur“ jetzt auch als kostengünstige, kartonierte Studienausgabe heraus. Als idealer Begleiter für alle Studierenden präsentiert das Handbuch grundlegende Themen aus den drei Gegenstandsbereichen der Italianistik von den Anfängen bis hin zu den aktuellen Tendenzen der Gegenwart. Die sprach-, literatur- und kulturwissenschaftlichen Darstellungen der 96 Einzelartikel bieten einen idealen Ausgangspunkt für jede Form der Auseinandersetzung mit italianistischen oder die italienische Lebenswelt betreffenden Fragen und laden darüber hinaus zu einem interdisziplinär vernetzten Umgang mit diesen Fragen ein. Das Handbuch lebt neben den Einzeldarstellungen von der wissenschaftlichen Dialogizität zwischen aktuell forschenden und lehrenden Italianist/innen und Vertreter/innen weiterer geistes- und sozialwissenschaftlicher Fächer im In- und Ausland. In dieser Form wird der zum gegenwärtigen Zeitpunkt aktuellste Stand der wissenschaftlichen Diskussion abgebildet und auf allgemeinverständliche Weise zugänglich gemacht. Das „Handbuch Italienisch“ ist als unterstützendes Arbeitsinstrument und Ressource für all diejenigen gedacht, die sich im Bildungssektor, aber auch in anderen institutionellen Kontexten mit italienbezogenen Fragestellungen befassen.

Die Herausgeberinnen:

Professorin Dr. Antje Lobin hat an den Universitäten Gießen, Dijon und Rom studiert (Französisch, Italienisch, Betriebswirtschaftslehre) und wurde an der JLU in Gießen mit einer Arbeit zur Sprachwissenschaft des Italienischen promoviert. Dort habilitierte sie sich im Jahr 2015 im Fach Romanische Sprachwissenschaft. Seit 2015 ist sie Professorin für Italienische und Französische Sprachwissenschaft am Romanischen Seminar der JGU Mainz.

PD Dr. Eva-Tabea Meineke hat an der Universität IULM in Mailand „Lingue e letterature straniere“ studiert und wurde innerhalb eines Co-tutelle-Programms mit Paris 8 an ebendieser Universität im Fach „Letterature comparate“ promoviert. Zudem studierte sie am UCL London. Seit 2011 lehrt und forscht sie am Romanischen Seminar der Universität Mannheim. Dort habilitierte sie sich 2017 in Romanistischer und Vergleichender Literaturwissenschaft.
Rezension
Das Hardcover-Handbuch erschien im November 2021 zum Preis von 129 €; jetzt liegt es als Taschenbuch-Ausgabe für 49,95 € vor. Es beantwortet Fragen wie: Wer zählt zu den Hauptvertretern der italienischen Sprache, Literatur und Kultur? Welche Phasen und Richtungen lassen sich in der italienischen Literaturgeschichte unterscheiden? Wie entwickelte sich das Italienische? Welche Merkmale weist die italienische Sprache auf? Gibt es zentrale historisch-politische Spannungsfelder in Italien? Was kennzeichnet die italienische Kultur überhaupt? In den 96 allgemein verständlich geschriebenen Artikeln des Handbuchs erhält man einen hervorragenden Überblick über die drei Gegenstandbereiche; das Handbuch ist in drei große Teile gegliedert und beschäftigt sich mit der Sprachwissenschaft, der Literaturwissenschaft und der Kulturwissenschaft. Deutschland und Italien sind seit jeher durch enge sprach-, literatur- und kulturhistorische Beziehungen verbunden. Das Italienische zählt zu den wichtigsten Kultursprachen Europas und ist eine der beliebtesten Fremdsprachen weltweit. Deutschland und Italien sind beides Gründungsländer der europäischen Union. Im Kontext eines zusammenwachsenden und zugleich vielfach bedrohten Europa kommt dem Erlernen der italienischen Sprache sowie der Auseinandersetzung mit der italienischen Literatur und Kultur daher eine Schlüsselrolle zu. Immer wieder beschäftigt sich das Handbuch auch mit dem "Mythos Italien", der sich in vielen Jahrhunderten herausgebildet und auch verändert hat. Im deutschen Bildungssystem tritt das Italienische jedoch leider vielfach hinter anderen Sprachen zurück. Dies liegt daran, dass es nur sehr selten als erste oder zweite Fremdsprache angeboten wird.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort VII

Das Italienische als Nationalsprache

I. Das Italienische aus synchronischer und diachronischer Perspektive 3

1. Das Italienische als romanische Sprache (Michael Metzeltin) 3
2. Das Italienische in seiner historischen Entwicklung (Sabine Heinemann) 9
3. Externe Geschichte des Italienischen (Sabine Schwarze) 16
4. Das Italienische aus typologischer und historisch-vergleichender Sicht (Michael Metzeltin) 26

II. Das Varietätengefüge 32

5. Standardsprache, Norm und Normierung (Maria Selig)32
6. Diatopische Varietäten des Italienischen (Thomas Krefeld) 39
7. Diastratische und diaphasische Varietäten (Gerald Bernhard) 51
8. Gesprochenes Italienisch (Gudrun Held) 58
9. Die Italoromania: Das Italienische im Tessin (Ursula Reutner) 65
10. Die Italoromania: Korsisch (Aline Haist, Rolf Kailuweit) 72

III. Bedeutung und Gebrauch des Italienischen 78

11. Die politische, wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung des Italienischen (Ursula Reutner) 78
12. Der Unterricht des Italienischen in deutschsprachigen Ländern (Sylvia Thiele) 84

Strukturen der italienischen Sprache

I. Aussprache und Rechtschreibung 97

13. Phonetik und Phonologie des Italienischen (Matthias Heinz) 97
14. Prosodie des Italienischen (Christoph Gabriel) 103
15. Orthographie des Italienischen (Rembert Eufe) 109

II. Der Wortschatz 116

16. Aufbau und Differenzierung des Wortschatzes (Helga Thomaßen) 116
17. Etymologie und Wortgeschichte im Italienischen (Johannes Kramer) 121
18. Onomastik des Italienischen (Holger Wochele) 125
19. Der Wortschatz in der einsprachigen Lexikographie (Elmar Schafroth) 131

III. Wortbildung und Phraseologie 139

20. Grundprinzipien der Wortbildung (Daniela Marzo) 139
21. Kollokationen und Funktionsverbgefüge (Christine Konecny) 144
22. Phraseologismen (Esme Winter-Froemel) 150

IV. Satzgrammatik 156

23. Grundbegriffe der Beschreibung des Italienischen auf Satzebene (Cecilia Poletto) 156
24. Wortklassen (Sascha Gaglia) 163
25. Verb, Valenz, Satzbaupläne (Fabio Mollica) 169
26. Adverbiale (Klaus Grübl) 174
27. Komplexe Sätze (Eva-Maria Remberger) 180
28. Morphosyntax (Livia Gaudino Fallegger) 186
29. Einzelaspekt: Tempus, Aspekt und Modus (Sarah Dessì Schmid) 192
30. Einzelaspekt: Wortstellung, Informationsstruktur und Passiv (Ludwig Fesenmeier) 202
31. Einzelaspekt: Deixis (Waltraud Weidenbusch) 213
32. Einzelaspekt: Pronominalsystem (Georgia Veldre-Gerner) 219
33. Kontrastierung und Übersetzbarkeit ausgewählter Strukturen des Italienischen und des Deutschen (Michael Schreiber) 225
34. Grammatikographie (Otto Winkelmann) 234

Das Italienische in der verbalen Interaktion

I. Text- und gesprächslinguistische Fragestellungen 245

35. Textfunktionen, Textklassen und Textsorten (Daniela Pirazzini) 245
36. Gesprächsorganisation (Gudrun Held) 251
37. Sprachliche Höflichkeit im Italienischen (Verena Thaler) 256
38. Korpuslinguistik (Annette Gerstenberg) 261

II. Das Italienische in der Gesellschaft 268

39. Fachsprachen (Falk Seiler) 268
40. Italienisch in Institutionen (Nadine Rentel) 273
41. Sprache und Politik (Julia Kuhn) 278
42. Italienisch in den Medien (Daniela Pietrini) 283
43. Italienisch in der Unternehmenskommunikation (Fiorenza Fischer, Holger Wochele) 289

Literaturwissenschaft

I. Literaturtheoretische Grundlagen 297

44. Literaturtheoretische Fragestellungen (Thomas Klinkert) 297
45. Literaturwissenschaft in Italien (Alberto Destro) 302
46. Erzähltextanalyse (Axel Rüth) 307
47. Analyse von Gedichten, Lyrik und Liedtexten (Andreas Bonnermeier) 313
48. Dramenanalyse (Rolf Lohse) 319
49. Filmanalyse (Uta Felten) 324
50. Medienanalyse (Luca Viglialoro) 330
51. Die literarische Übersetzung (Andreas Gipper) 335

II. Italienischsprachige Literatur (chronologisch) 341

52. Italienische Literatur des Mittelalters (Anna Isabell Wörsdörfer) 341
53. Italienische Literatur des Trecento (David Nelting) 348
54. Italienische Literatur des Quattrocento (Susanne Goumegou) 358
55. Italienische Literatur des Cinquecento (Steffen Schneider) 365
56. Italienische Literatur des Seicento und Settecento (Dietrich Scholler) 376
57. Italienische Literatur des Ottocento (Peter Ihring) 386
58. Italienische Literatur des Novecento (Rotraud von Kulessa) 396
59. Italienische Literatur der Gegenwart (Francesca Bravi) 407

III. Besonderheiten der italienischen Literatur 414

60. Die italienische Literatur und die questione della lingua (Judith Frömmer) 414
61. Die Literaturen Siziliens und Sardiniens (Fabien Vitali) 421
62. Die transkulturelle italophone Literatur (Dagmar Reichardt) 428
63. Die italienische Literatur und der Film (Sabine Schrader) 437
64. Die italienische Literatur und die bildende Kunst und Musik (Tanja Schwan) 442
65. Italienische Nobelpreisträger/innen für Literatur (Milan Herold) 448
66. Letteratura al femminile und andere Genderfragen (Silke Segler-Meßner) 453

Kulturwissenschaft

I. Grundlagen der Kultur- und Landeswissenschaften 463

67. Italianistische Landes- und Kulturwissenschaft (Anna Campanile) 463
68. Kategorien der Identität: Italianità (Stephanie Neu-Wendel) 469
69. Deutsch-italienische Kulturbeziehungen (Eugenio Spedicato) 474

II. Geschichte und Politik Italiens 480

70. Italien von den Anfängen bis ins Spätmittelalter (Filippo Carlà-Uhink) 480
71. Italien von der Renaissance bis zum Risorgimento (Matthias Schnettger) 487
72. Das geeinte Italien bis zum Ende der sog. Prima Repubblica (Lutz Klinkhammer) 494
73. Die Seconda Repubblica (Alexander Grasse) 505
74. Die Kolonialgeschichte Italiens (Aram Mattioli) 517
75. Italiens Stellung in Europa und der Welt (Roberto Ubbidiente) 522

III. Italien: historisch-systematische Problemfelder und Schlüsselbegriffe 530

76. Italiens Siedlungen (Klaus Rother) 530
77. Italiens Wirtschaft (Ulrich Glassmann) 536
78. Demographie und Gesellschaft (Luca Rebeggiani) 541
79. Die autonomen Regionen und ethnischen Minderheiten Italiens (Elton Prifti) 547
80. Italien vom Emigrations- zum Immigrationsland (Elisabeth Tiller) 556
81. Das Verhältnis von Kirche und Staat in Italien (Christiane Liermann Traniello, Francesco Traniello) 561
82. Die Problematik des Mezzogiorno (Angela Oster) 566
83. Die Mafia (Letizia Paoli) 572
84. Ökologische Herausforderungen der Moderne (Caroline Lüderssen) 578

IV. Kultur, Medien, Öffentlichkeit 584

85. Kulturpolitik und Medienlandschaft in Italien (Michele Vangi) 584
86. Das italienische Bildungssystem (Domenica Elisa Cicala) 592
87. Bildende Kunst in Geschichte und Gegenwart (Elisabeth Oy-Marra) 597
88. Architekur und Städtebau in Geschichte und Gegenwart (Harald Bodenschatz) 604
89. Musik in Geschichte und Gegenwart (Gesa zur Nieden) 609
90. Theater in Geschichte und Gegenwart (Daniel Winkler, Sabine Schrader, Gerhild Fuchs) 615
91. Der italienische Film (Julia Brühne) 621
92. Volks-, Alltags- und Subkulturen in Italien (Mara Persello) 626
93. Kulturstädte Italiens (Marita Liebermann) 633
94. Italienische Esskultur (Christine Ott) 638
95. Mode und Design (Dagmar Reichardt) 644
96. Italienbilder in der deutschsprachigen Literatur und im Film (Anne-Rose Meyer) 650

Sachregister 657
Personenregister 677
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 691